Radfahrer bekommen Alternative zur K17

Kreis baut einen sicheren Radweg zwischen Momberg und Mengsberg
Von Michael Rinde

Momberg.
Der frisch gekürte neue Ortsvorsteher von Momberg Timo Stark erlebte an einem seiner ersten Tage im Amt einen besonderen Moment – einen ersten Spatenstich für eine neue Radwegeverbindung zum Nachbarstadtteil Mengsberg. Bauherr ist der Landkreis, weshalb bei diesem Termin Landrat Jens Womelsdorf im Mittelpunkt stand. „Es ist immer sehr erfreulich für ein Dorf, wenn der Landrat kommt“, sagte Stark. Jener Radweg werde „ein richtig gutes Ding für uns werden“.
Zunächst baut der Landkreis einen ersten Abschnitt zwischen dem Ende des Hardtmühlenweges bis zur Einfahrt zur Hardtmühle. Aus dem asphaltierten Wirtschaftsweg wird der Radweg, der auch weiterhin von landwirtschaftlichen Maschinen mitgenutzt wird. Der Weg muss dazu auf drei Meter verbreitert werden und Bankette bekommen. Im ersten Abschnitt geht es um eine Länge von 440 Metern.

Mit dem Bau der nächsten beiden, deutlich längeren Radwegabschnitte rechnet der Landkreis Mitte nächstes Jahres. Insgesamt geht es um rund drei Kilometer Radweg. Es entsteht eine Alternative für Radfahrer zur stark belasteten Kreisstraße 17 als Verkehrsverbindung. Es geht um ein Plus an Sicherheit. „Damit setzen wir einen weiteren Baustein in unserem Radverkehrsentwicklungsplan um“, so Landrat Womelsdorf.

Großes Interesse am Radverkehr

Der Kreis sei bei seinen Projekten vor allem in der Fläche unterwegs. Dass Radfahrer und Landwirtschaft den Weg gemeinsam nutzen, ist dem Landrat einen besonderen Hinweis wert: „Alle müssen weiterhin gegenseitig aufeinander Rücksicht nehmen“.

Ende Juni soll der erste Bauabschnitt fertiggestellt sein, das beauftragte Unternehmen Wachenfeld liegt dabei schon jetzt sehr gut im Zeitplan. Die Baukosten inklusive aller Planungen und Nebenkosten liegen bei rund 275.000 Euro. Davon zahlt der Kreis 82.500 Euro, vom Land gibt es den Löwenanteil, nämlich 192.500 Euro als Förderung. Die Stadt Neustadt freue sich, dass dieser Radweg nun komme, die ersten Überlegungen seien 2021 entstanden, so Bürgermeister Thomas Groll. „Das wird eine wichtige Verbesserung für uns“, glaubt Groll, der selbst gerne auf dem Zweirad unterwegs ist.

Radverkehr ist in Neustadt ohnehin ein aktuelles und bei den Bürgern offenbar auch hoch angesiedeltes Thema. Zum Auftakt der Planungen für das städtische Radverkehrskonzept seien im April 50 Bürger gekommen, auf den Aufruf im Internet, Vorschläge zu machen, habe es 168 qualifizierte Rückmeldungen gegeben, so Groll auf Nachfrage der OP. Im Oktober oder November soll das Konzept, das Grundlage für Fördergelder sein wird, stehen.