„Haus der Begegnung“ in Neustadt muss renoviert werden / Neubau kommt laut Bürgermeister Groll nicht in Frage
Neustadt (aws). Das in die Jahre gekommene „Haus der Begegnung“ in Neustadt muss dringend saniert werden. Nach den Plänen des Architekten Christian Stamm sollen dafür rund 1,1 Millionen Euro investiert werden.
Der beauftragte Architekt hatte mit Fachbehörden das 30 Jahre alte Gebäude vor Ort betrachtet. Dazu zählte auch die alle drei Jahre vorgeschriebene Brandschutzbegehung. Deshalb enthalten die Vorschläge des Architekten auch alle notwendigen Arbeiten zum Brandschutz und zur Gefahrenabwehr.
Der Umbau der Lüftungsanlage wird rund 59 000 Euro kosten. Neben der Sanierung der Toilettenanlagen, die mit 123 000′ Euro veranschlagt wird, sind weitere Kleinarbeiten mit 114 000 Euro berechnet. Die Wärmeisolation der rund 250 Quadratmeter großen Fensterflächen entspricht nicht den aktuellen Wärme-Schutzvorschriften. Deren Erneuerung würde mit 416 000 Euro die größte Teilsumme verschlingen. Auch die Sanierung der Flachdächer mit Feuchtigkeits- und zusätzlicher Wärmeisolation wird mit rund 318 000 Euro teuer. Weitere 20 000 Euro wird der behindertengerechte Aufgang vom Haupteingang bis zum Saal kosten.
„Manches muss nicht sofort gemacht werden, sondern kann nach einer Prioritätenliste abgearbeitet werden. Die sicherheitsrelevanten Arbeiten, wie beispielsweise die Einrichtung von Fluchtwegen, müssen jedoch vorrangig erledigt werden“, betonte Stamm.
Auch Bürgermeister Thomas Groll (CDU) stellte klar, bei der Sanierung einen Schritt nach dem anderen zu vollziehen. „Das Haus der Begegnung ist zwar dringend renovierungsbedürftig, aber immer noch betriebsbereit“, erklärte Groll. Eine Absage erteilte er den Stimmen, die möglicherweise nach einem Neubau, der rund vier Millionen Euro kosten würde, rufen würden. „Bei der Sanierung reden wir von einem Projekt, das über Jahre geht. Dabei müssen wir über die Gesamtzeit der Sanierung auch immer mögliche Fördermittel im Auge behalten“, sagte Bürgermeister Groll.
Das Pachtverhältnis mit dem bisherigen Pächter endete am 30. Juni. Ein neuer Pächter stehe bereit, so dass eine Weiterbewirtschaftung ab dem 1. August möglich sei.
Über den maroden Zustand des Gebäudes waren sich die Neustädter Parlamentarier aller Fraktionen bereits im vergangenen Jahr einig gewesen. Im Oktober 2007 hatte die Neustadter SPD-Fraktion beantragt, vor Beginn der Sanierung die energetische und technische Gesamtsituation des Hauses durch ein Fachbüro untersuchen zu lassen.