Schulleiter warnt vor Künstlicher Intelligenz

Neujahrsempfang der Martin-von-Tours-Schule / Stadt Neustadt erhält Schulpreis
Neustadt. In diesem Jahr feierte die Martin-von-Tours-Schule im Februar nach zwei Jahren Pause wieder ihren Neujahrsempfang. Eingeladen waren Vertreter aus der Schulgemeinde und der Politik.

Während des Empfangs vergab die Schule zum mittlerweile fünften Mal den Martin-von-Tours-Schulpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement, den in diesem Jahr Bürgermeister Thomas Groll stellvertretend für die Stadt Neustadt erhielt.

Schulleiter Volker Schmidt würdigte das Engagement der vielen internen und externen Personen, welche die Schule in den vergangenen Monaten bewegt und getragen hatten. Bürgermeister Thomas Groll, Rolf Heckeroth vom Staatlichen Schulamt Marburg sowie die Kreisbeigeordnete Sigrid Waldheim äußerten sich zu den neuesten Herausforderungen sowie Investitionsprogrammen und -plänen bezüglich Lehre und Bildung. Dabei hoben sie die Vernetzung von Schule und Stadt beziehungsweise Landkreis hervor.

Den Auftakt der Veranstaltung machte ein musikalischer Neujahrsgruß der 3. und 4. Klassen in sieben verschiedenen Sprachen. Für einen Sektempfang mit Canapés sorgte das Schüler-Catering der neunten und zehnten Klassen mit ihrer Lehrerin Rebekka Arendt.

In seiner Ansprache betonte Schulleiter Volker Schmidt die große Verantwortung und Herausforderung, Kinder und Jugendliche zu begleiten und sie zu kritisch denkenden Menschen zu erziehen. Angesichts der Corona-Pandemie, des Ukraine-Kriegs sowie des jüngsten Gutachtens der Kultusministerkonferenz zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel sagte er, dass man sich der Realität nicht verschließen könne und das Lernangebot vermehrt auf den individuellen Lernfortschritt, den Wissensstand und individuelle Bedürfnisse der Schüler angepasst werden müsse.

Ob Schülerinnen und Schüler beim Lernen und Lehren durch die Entwicklung des „neuen Kollegen KI (der Künstlichen Intelligenz)“ noch besser unterstützt, individuell gefördert und gleichzeitig fit für die Welt von morgen gemacht werden können, sei fraglich, sodass er davor warnte, menschliche Lehrkräfte perspektivisch durch Maschinen ersetzen zu wollen. An oberster Stelle stehe die Verantwortung, Kindern und Jugendlichen trotz Widrigkeiten das Lernen zu ermöglichen, womit den echten Lehrkräften eine hohe Bedeutung zukomme.

In diesem Zusammenhang bedankte er sich bei den Lehrerinnen Vanessa Bartolomei und Heidi Bader für die engagierte Arbeit in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung. Auch Sara Neis, Kübra Akbulut und Anne Köhler, als Leitungen der Intensivklasse in der Grundstufe, sowie Grit Adam und Isabelle Hajra in der Sekundarstufe, erfuhren besondere Anerkennung.

Schule bei Lehrern beliebt

Stolz zeigte sich Schmidt auch darüber, dass viele junge Kolleginnen und Kollegen nach Abschluss ihrer Ausbildung an der Martin-von-Tours-Schule bleiben wollen: „Unser Kollegium hat sich in den letzten Jahren sichtlich verjüngt – der Durchschnitt ist 39 Jahre alt.“ Zudem erhalte die Schule viele Bewerbungen junger Lehrkräfte, die vor allem das moderne Schulkonzept mit Säulen wie der Lernzeit und den iPad-Klassen attraktiv fänden.