Neustädter Mitteilungsblatt

60. Weiberfasching des Frauenvereins 1958 e.V.
Nach 14 Jahren verlässt Michale Gies „die verrückte Frauenschar“

Endlich, wer es nicht aussprach, dem konnte man es vom Ge­sicht ablesen, endlich ist wieder Weiberfasching in Neustadt.
Mit ein paar Minuten Verspätung, aber dafür in nagelneuen, farbenfrohen und tollen Komitee-Uniformen übernahmen die Weiber des Frauenvereins 1958 e.V. das Kommando im Saal des
KuBüZ.
In ihrer letzten Begrüßungsrede bedankte sich die Präsidentin bei dem Publikum, ihrem Komitee und den Garden für den Zusammenhalt und die Treue in den letzten Jahren. Sie ehrte langjährige Komiteemit­glieder und hieß neue Mitglieder im Komitee willkom­men. Eigentlich sollte jetzt die Party beginnen, aber falsch gedacht… Emilia Kalina-Jarczewski übernahm das Mikro für eine wichtige Durchsage. Sie bedankte sich im Namen des Komitees bei der „Präsi unserer Herzen“ für alles Große und Kleine in den vergangenen Jahren, für jeden Lacher, für jede gute Idee, für die eine oder andere Meinungsverschiedenheit und für 14 Jahre Spaß, Erfolg und Zusammenhalt. Im Beisein aller ande­ren Sitzungspräsidenten von VfL, Kolping, Sankta Ma­ria, dem NBO und den Prinzenpaaren wurde dann die zu Tränen gerührte Michaela Gies zur Ehrensitzungs­präsidentin ernannt. Sie erhielt die Urkunde und noch weitere Geschenke ihrer Amtskolleginnen und -kollegen.

Die Rote Garde Frauenvereins eröffnete das Programm mit einem schwungvollen Gardetanz, in neuen Gardekostümen und mit vielen neuen Gesichtern. Ein großes Dankeschön der Garde, zusammen mit einem kleinen Geschenk ging an Janina Chrubasik, die Schneide­rin der Gardekostüme. Die erste Rakete des Abends war ihnen damit sicher. Mit dem Thema Regenbogen und den dazugehörigen, farbenfrohen Kostümen sorgten die Ma­joretten des NBO für Stimmung im Saal. Die Diamonds des Frauenvereins hielten mit ihrem flotten Gardetanz die Stimmung im Saal weiter am Kochen.
Für kurze Erholung der Klatschmuskeln sorgten die Ko­miteemitglieder Betty Abel und Ute Ruhl.
Zwei ältere Damen, das eine oder andere Wehweh­chen, der Flachmann im Schlüpper und schon ist es passiert, der Raumduft wurde mit dem Super­kleber verwechselt. Dass bei diesen Szenen kein Auge trocken blieb und das Publikum jubelte, ist doch klar!
Tänzerisch ging es weiter mit den Tanzmariechen aus Kirtorf. In einem flotten Gardetanz zeigten die Beiden, dass man auch im Vogelsberg Tanztalente finden kann. Begleitet wurden die Beiden von dem Kirtorfer Prinzenpaar (Prinzessin Jana die Erste und Prinz Marcel der Erste) und dem Komitee des Kirtorfer Karnevals mit dem Vorsitzenden Thomas Vietor.
Ein weiterer Höhepunkt und Augenschmaus war Dominique aus Berlin. Der Travestiestar kannte die Probleme zwischen Frau und Mann und wusste diese natürlich auch zu lösen. Mit ihren lustigen und fre­chen Sprüchen brachte sie das Publikum zum Toben und so manchem Mann in den vorderen Reihen Schweißperlen ins Gesicht!
Früh übt sich, wer ein großer Tänzer werden will. Ganz nach diesem Motto zeigte uns der 5-jährige Elias Ritter aus Stadtallendorf als Tanzmajor sein Können und hatte sofort alle Herzen auf seiner Seite.
Es folgte der Einzug und die Vorstellung der Prinzenpaare mit den Sitzungspräsidenten und -präsidentinnen, sie alle erhielten ein kleines Geschenk des Komitees.
Als Vampire verkleidet hatten die Diamonds ihren zweiten Auftritt. In tollen Kostümen und zu fetziger Musik zeigten sie, was sie in vielen schweißtreibenden Stunden von ihren neuen Trainerinnen Sandra Spieß und Larissa Gies gelernt hatten. Eine der vielen Raketen dieses Abends war ihnen sicher.
Malte Bürgermeister, der auch in sehr jungen Jah­ren seine Tanzkarriere in Neustadt startete und mittlerweile in Baunatal tanzt und lebt, zeigte uns abermals, dass man auch allein auf der Bühne für Stimmung im Saal sorgen kann. Mit Stimmungs- und Partymusik im Wandel der Zeit heizten die Luxus-Tussis den Saal so richtig auf. Mit Songs von „Footloose“ und „What a feeling“ über „Dirty Dancing” und „Thriller” bis hin zu „Macarena“ und „Gang- nam Style“ rissen sie das Publikum von ihren Stühlen.
Verhaftet wegen nächtlicher Ruhestörung wur­den die Tänzerinnen der Prinzengarde des VfLs. Verkleidet als Sträflinge und mit fetziger Musik holten sie das Publikum abermals von den Stühlen.
Da waren sie wieder, die Schweißperlen in den Gesichtern der Herren in den ersten Reihen. Und warum? Na klar, Dominique war zurück. Nachdem keiner der Herren auf ihre Flirtversuche einging, beschloss sie, das gesamte Publikum zum Kochen zu bringen. Bei dem Song „YMCA“ hielt es ab­solut niemanden auf seinem Platz und Dominique erhielt eben­falls eine Rakete.
Emilia Kalina-Jarczewski und Leon Krapp sorgten mit einer ge­konnten Playback-Einlage dafür, dass die Stimmung auf dem hohen Level bleib.
Dass es mit der Stimmung immer noch ein wenig höher geht, bewie­sen uns die Tänzerinnen und Tänzer der Klatschweiber aus Roß­dorf. Das Märchen „Rotkäppchen“ wurde musikalisch und tänze­risch umerzählt und sorgte somit für mächtig Stimmung im Saal. Um eine Zugabe kam auch diese Gruppe nicht herum.
Zu recht als Höhepunkt angekündigt wurde der Showtanz der Roten Garde. In hautengen Kostümen und mit fetziger Musik brachten die jungen Damen das Thema Technologie in einem atemberaubenden Tanz auf die Bühne und das Publikum endgültig zum Ausrasten. Die Trainerinnen Steffi Pieper und Ramona Metz bezeichneten ihre Mädels zu recht als „geile Truppe“ und läuteten mit der Zu­gabe das Finale dieses grandiosen Abends ein.
Ein letztes Mal bedankte sich Michaela Gies bei allen Aktiven auf der Bühne und bei dem Publikum im Saal. Der vom Komitee umge­dichtete Song „Michaela“ von Bata Illic brachten ihr erneut Tränen in die Augen und auch im Publikum sah man das eine oder andere
gezückte Taschentuch.
Danke an alle Aktiven auf, hinter und neben der Bühne für diese tolle Veranstaltung.
Danke liebes Komitee für die vie­len Ideen, die Vorbereitung, die tolle Saal- und Bühnendeko und das grandiose Programm des 60. Weiberfaschings.
Danke liebe Michaela. Für das Zusammenhalten des Komitees, für deine viele geopferte Freizeit, für das Einstecken von Lob und Kritik, für viele unvergessliche, lustige Momente und dafür, dass du so lange Zeit das Gesicht des Weiberfaschings warst. Danke für einfach Alles in den vergangenen 14 Jahren.

Volles Haus bei Kinderkarneval „Kunterbunt“

Am Faschingssonntag fand nun endlich auch wieder der Kinderkarneval in Neustadt statt. Lange hatte man darauf warten müssen. So kamen im letzten Jahr die Vorbereitungen auch erst langsam in Gang. Während andere Vereine ihre Ver­anstaltung bereits beschlossen hatten, gab es beim NBO ein längeres „Für“ und „Wieder“, ob die Veranstaltung im neuen Haus wirklich kostendeckend umgesetzt werden könnte. Man wollte von den Familien schließlich auch keinen zu hohen Ein­tritt verlangen.
Letztlich konnte man sich jedoch einigen und so die Planungen unter dem Motto „Kinderkarneval – Kunterbunt“ beginnen. Dafür hat das NBO-Komitee auch weiteren Zuwachs bekom­men. Silke Groß und Ivonne Müller verstärken seit diesem Jahr die Karnevalsabteilung des Neustädter Blasorchesters Eine weitere Neuerung gab es auch hinsichtlich des Kartenver­kaufs. Zum ersten Mal waren Karten für den Kinderkarneval unter der Leitung des NBO auch schon im voraus erhältlich. Das verlief seitens der Aktiven zunächst nicht ohne Sorgen und Zweifel. Doch diese blieben zum Glück unbegründet, denn schon früh war die Veranstaltung restlos ausverkauft. Gerne hätte man noch mehr Familien, die Möglichkeit gegeben teil­zunehmen. Doch dann muss die Veranstaltung wohl im nächs­ten Jahr im Sommer auf dem Festplatz im Zelt stattfinden.
So durften Komitee und Orchester am Sonntag ein volles Haus begrüßen – so wuselig, laut und voller Vorfreude, wie das nun mal beim Kinderkarneval Brauch ist. Durch das Programm führte wie gewohnt Sitzungspräsidentin Carmen Cloes Klei­ner. Unterstützt wurde sie in diesem Jahr von Leon Krapp, der das sehr souverän meisterte. Aber der machte ja auch schon bei der Weiberfastnacht als Roland Kaiser eine gute Figur. Und natürlich durfte auch das Kinder-Prinzenpaar nicht fehlen, das in diesem Jahr verkörpert wurde von Emilia Schäfer und Tom Schultheis. Und auch wenn die beiden zunächst etwas streitlus­tig erschienen, erfüllten sie ihre Rollen dann doch mit ihrem gewohnten Charme.
Tänzerisch startete dann die Kleine Garde vom VfL in das Programm. Die erste von vielen tollen Tanzaufführungen an diesem Nachmittag. Die Kolpingsternchen ließen alle Herzen höher schlagen, die Knallfrösche tanzten als bunte Trolle in diesem Jahr und auch die neue Tanzgarde vom VfL war mit ihrem Gardetanz Teil des Programms. Ein Höhepunkt war Maja Quittschau als kleines Tanzmariechen, die sehr selbst­bewusst ganz allein eine tolle Show auf die Bühne brachte. Die Majoretten vom NBO durften bei ihrer eigenen Veranstaltung natürlich auch nicht fehlen. Sie zauberten einen Regenbogen in das Programm. Von Santa Maria waren die Hipp de Bibbs dabei, die dieses Jahr aus einer fernen Galaxie angereist ka­men und die Diamonds vom Frauenverein zeigten dem Publi­kum einen Showtanz aus dunkler Nacht. Sie waren als Vampi­re da. Den Abschluss machte, wie in den vergangenen Jahren, die Prinzengarde vom VfL mit einem tollen Showtanz zum Thema „Verhaftet“. Sie brachten das Publikum sowohl zum Schmunzeln als auch zum Staunen.
Genauso wichtig wie das Programm zum Zuschauen ist beim Kinderkarneval aber auch das Programm zum Mitmachen. So gab es wieder mehrere Spiele und Bewegungsrunden, in denen Kinder und auch Eltern selbst auf der Bühne tätig werden durf­ten. Und auch die Neustädter Repräsentanten waren natürlich wieder zu einem Spiel eingeladen, bei dem sich sicherlich kaum ein Zuschauer das Lachen verkneifen konnte. Wie gut, dass sie jedes Jahr diesen Spaß für das Publikum mitmachen. Ein neuer Teil der Bewegungsrunden war das Glücksrad, das unten im Saal aufgebaut wurde und große und kleine Preise für die Kinder bereithielt. Hier wollte die Schlange bis zum Ende ein­fach nicht kürzer werden.
Musikalisch untermalt wurde das Programm wie immer vom Neustädter Blasorchester, das unter der Leitung von Christoph Jarkow dieses Jahr wieder auf der Bühne Platz gefunden hatte. Gekonnt umrahmten sie musikalisch die Veranstaltung. Und natürlich durfte auch der ein oder andere Tusch und Narrhal­lamarsch im Programm nicht fehlen.
Als zum Finale das Komitee zum Lied „Regenbogenfarben“ von der Bühne zog, konnte man auf ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm zurückblicken, zu dem das Neustädter Blasorchester unter dem Motto „Kinderkarneval Kunterbunt“ hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder einla­den wird.

Denn Rosenmontagskinder müssen närrisch sein…

Dann hat Neustadt auf jeden Fall jede Menge Rosenmontagskinder! Denn mehr als 300 Aktive und Besucher stürmten den Schloßplatz pünktlich um 11.11 Uhr. Und hatte die Politik noch Angst um ihre Verteidigungsstärke (OK, zugegebenermaßen kein neues Phänomen), so dass sich Bürgermeister Thomas Groll aufgrund der schwach be­setzten Bürgerwehr sogar Verstärkung von Seiten der Bundeswehr geholt hatte, wurde schnell klar, dass sie unbegründet war. „Verhan­deln statt schießen“ stand groß auf dem Schild in der ersten Reihe der Narren. Und so waren sie ein besseres Vorbild als manch einer auf der großen Bühne des Weltgeschehens. Und wie Andreas Gnau später treffend formulierte: Diese Despoten erkennt man ganz ohne Kappe, allein durch ihr Handeln, als Narren.
Thomas Groll begrüßte die Anwesenden und bat einige seiner Politik- Kollegen auf die Rathaustreppe. Auch mit dabei: Sebastian Sack von der SPD. Herr Groll meinte, so könne er wenigstens einmal live mit­erleben, wie eine erfolgreiche Stürmung des Rathauses funktioniert. Etwas, was den Sozialdemokraten nach 18 Jahren Manfred Hoim und 16 Jahren Thomas Groll von der CDU nie gelingen würde… Wäre das hier jetzt eine Fernsehübertragung, kämen die ersten Stimmen aus dem Saal „Uiuiuiuiuiuiui, auauauauau….“ und die Kapelle würde einsetzen.
Und dann kam der Auftritt der Hauptakteure des Tages. Die Fa­schingsvereine, die erfolgreich den Schlüssel des Rathauses bis Aschermittwoch erobert hatten. Also eigentlich waren es 2 Schlüssel, ein großer für das große Prinzenpaar vom VfL (Angelo und Yvonne) und eine kleiner für das kleine Prinzenpaar vom NBO (Tom und Emi­lia). Die Vertreter der verschiedenen Vereine dankten in ihren Reden dem Publikum und den vielen Aktiven und ließen es sich natürlich auch nicht nehmen, die ein oder andere Spitze auszuteilen, vor allem in Richtung Politik und dem offensichtlich noch ein oder anderen Ver­besserungsbedarf im neuen Kultur- und Bürgerzentrum. Jeder Verein hatte natürlich auch seine Garde dabei, die bei herrlichem Sonnen­schein auf der Bühne vor dem Rathaus ihre tollen Tänze vorführten.
Uns so klamm laut den Worten von Bürgermeister Thomas Groll die Kassen auch wären, so gebe es für alle vor Ort im Anschluss 13.00 Uhr Freibier im extra dafür aufgestellten offenen Zelt auf dem Platz. Ich wette, diese Einladung und die anschließenden Feierlichkeiten im KuBüZ sorgten dafür, dass nicht nur in der Autoindustrie eine „Montagsproduktion“ zu einigen Ausfallerscheinungen führen kann.

Hilfsaktion erbrachte bereits über 12.500 Euro

Die von Oguz Yilmaz, dem Betreiber der örtlichen Post-Filia­le, ins Leben gerufene Spendenaktion für Erdbebenopfer in der Türkei erbrachte bereits innerhalb weniger Tage einen Betrag von über 12.500 Euro.
Im Gespräch mit Bürgermeister Thomas Groll dankte Yilmaz al­len Unterstützern.
Gemeinsam mit Selcuk Kir, Bülent Bayratak und Ahmed Osmanou Mastak flog Oguz Yilmaz am 15. Februar in die Türkei. Turkish Airlines übernimmt für Helfer die Flugkosten.
In Adana werden sie vom dortigen Landrat unterstützt. Dieser stellt u. a. ein Fahrzeug zur Verfügung, damit die vier Helfer in die Krisenregion gelangen.
Für das Geld werden Reis, Mehl, Zucker, Sonnenblumenöl u.a. erworben, um es an Bedürftige zu verteilen.
Am 19.2. werden die Helfer wieder in Frankfurt/M. landen.
Geldspenden können weiterhin abgegeben werden. Oguz Yilmaz wird diese dann an den Landrat von Adana weiterleiten.

Neuer Geschäftsverteilungsplan für die Neustädter Stadtverwaltung

Im letzten Jahr ließ der Magistrat eine Organisationsuntersuchung für die Neustädter Stadtverwaltung durch die Kommunalberatung Schneider & Zajontz Consult GmbH erstellen.
Vor dem Hintergrund zusätzlicher, aber auch gewandelter Aufga­ben war es Ziel, die bisherigen Strukturen zu hinterfragen und bei Bedarf Veränderungen vorzunehmen.
Die nach Außen spürbarste Veränderung ist nun die Schaffung ei­nes zusätzlichen Fachbereiches. Dieser entsteht durch eine Auftei­lung des bisherigen FB I Finanzen, Ordnungswesen und Soziales. Zukünftig gibt es im Neustädter Rathaus drei Fachbereiche:
• Zentraler Service und Finanzen
Leitung Gitta Kurz, Stellvertretung Frank Wüst
• Bürgerservice
Leitung Holger Michel, Stellvertretung Christina Tepfer
• Bauen, Planen, Umwelt
Leitung Thomas Dickhaut, Stellvertretung Guendalina Balzer Vereinfacht kann man sagen, dass die Aufgaben des FB I prinzi­piell nach „innen“ und jene des FB II grundsätzlich nach „außen“ wirken.
Die Aufgabenbereiche Kultur, Ehrenamt, Senioren und Vereine sind wie bisher dem Büro des Bürgermeisters direkt zugeordnet.
Bürgermeister Thomas Groll hat die neue Verwaltungsstruktur zum 1. Januar 2023 in Kraft gesetzt und die Fachbereichsleitungen
bzw. ihre Stellvertretungen mit der Wahrnehmung der Aufgaben betraut.
„Wir sind – auch wenn wir im Laufe des Jahres 2022 1,5 zusätzli­che Stellen geschaffen und besetzt haben – im Vergleich mit ande­ren Kommunen nach wie vor eine eher kleine Verwaltung. Dafür haben wir in den letzten Jahren Herausragendes geleistet und ha­ben noch einiges vor“, so Bürgermeister Thomas Groll.
Die neue Gliederung soll nach seinen Vorstellungen die Effektivi­tät der Arbeit erhöhen. Der Bürgermeister dankt in diesem Zu­sammenhang den Fraktionen für die positive Bewertung der Ver­änderungen im Rahmen der Haushaltsberatungen.
..Eine Verwaltungsstruktur erfahrt immer wieder Veränderungen. Anders als die 10 Gebote ist ae nicht in Stein gemeißelt. Daher haben wir beispielsweise zu überlegen, ob wir die breitgefächerten Aufgaben im Bereich IT. Digitalisierung und Online-Zugangsge­setz im Wege einer interkommunalen Zusammenarbeit gut lösen können oder ob wir hier intern nachrüsten müssen“, so Thomas
Groll.
Im Hinblick auf den groß en Themenbereich Soziales gelte es ab­zuwarten, wie sich nach Auslaufen der entsprechenden Förderpro­gramme die Inhalte der Gemeinwesenarbeit und des Quartiersmanagements vom Grunde her aufrechterhalten ließen. Darüber so Groll, sei im Laufe des Jahres 2024 nachzudenken.
Bei der neuen Aufgabenverteilung in den Fachbereichen werde deutlich, dass man im letzten Jahrzehnt qualifizierte Mitarbeiten­de hinzugewonnen bzw. „Eigengewächsen“ Qualifizierungen er­möglicht habe, betonte der Bürgermeister.

Wertevermittlung in der Erstaufnahmeeinrichtung

Regelmäßig finden in der Außenstelle der hessischen Erstaufnah­meeinrichtung für Geflüchtete in Neustadt (Hessen), die gegen­wärtig mit rund 300 Personen belegt ist, sogenannte Wertevermitt­lungskurse für die erwachsenen Bewohner statt.
Mitarbeitende des Regierungspräsidiums Gießen und der Polizei erläutern dabei jeweils rund 25 bis 30 Geflüchteten, die dabei nach Sprachgruppen zusammengefasst werden, wesentliche Grundre­geln für das Zusammenleben in Deutschland.
Beispielsweise werden die Grundrechte des Grundgesetzes vor­gestellt und in diesem Zusammenhang insbesondere darauf ver­wiesen, dass in Deutschland Frauen und Männer gleichberechtigt sind.
Auch wird über Werte wie „Respekt“ und „gegenseitige Rück­sichtnahme“ gesprochen. Weiter werden unterschiedliche Verhal­tensregeln für den Alltag erläutert.
Der „Schutzmann vor Ort“, Gunter Weber, und ein Kollege des Polizeipräsidiums Mittelhessen sprechen bei den Terminen über die Arbeit der Polizei, Kontrollen u.ä..
An einem Wertevermittlungskurs Anfang Februar nahm neben dem zuständigen Abteilungsdirektor des Regierungspräsidiums Gießen, Manfred Becker, auch Neustadts Bürgermeister Thomas Groll teil.
Der nutzte die Gelegenheit zu einer kurzen Ansprache an die Anwesenden. „Unser Grundgesetz garantiert ein Recht auf Asyl. Wir müssen aber von denen, die zu uns kommen, die Einhaltung unserer Gesetze und Regeln erwarten dürfen. Es ist nicht akzep­tabel, wenn hiergegen beispielsweise durch Diebstähle verstoßen wird“, so der Bürgermeister. Er mahnte auch dazu, sich im Be­reich des Bürgerparks oder des Bahnhofs angemessen zu verhal­ten und nicht dazu beizutragen, Angsträume entstehen zu lassen. „Das, was ich ihnen sage, basiert auf Wortmeldungen aus der Bür­gerschaft. Verhalten sie sich entsprechen und geben es weiter“, schloss Groll seine Ansprache.

Länderabend: Russland- Erinnerung eines Kindes, mit dem Blick einer Reisenden

Wir laden Euch herzlich zu unserem zweiten Länderabend am 28.2.2023 um 19.00 Uhr in das Familienzentrum ein.
Dieses Mal geht die Reise nach Russland.
Svetlana Nerenberg ist als Kind aus Russland nach Deutschland gekommen. Um zurück in das Land ihrer Kindheit zu reisen, wählte sie und ihr Partner einer außergewöhnlichen Weg. Sie fuh­ren die Strecke von ihrem Wohnort in Deutschland bis in das Dorf in dem sie die ersten 10 Lebensjahre verbrachte, mit dem Fahrrad. Am 28.2. nimmt sie uns mit auf ihre lange Reise und berichtet über das Land sowohl aus der Erinnerung eines Kindes, als auch aus der Perspektive eines Menschen auf Reisen.
Wir freuen uns sehr darüber, wenn ihr Zeit und Lust habt, diese Reise in Bild und Erzählung mit uns mitzuerleben.

Prinzenpaar besuchte Bürgermeister im Rathaus

An Weiberfastnacht führte der Weg des Prinzenpaares von der Karnevalsabteilung des VfL 1864/87 Neustadt nicht nur in die städtischen Kindergärten, sondern auch in das Neustädter Rat­haus.
In Begleitung von Sitzungspräsident Michael Launer. Komitee­mitglied Nico Müller und einer Abordnung der Prinzengarde be­suchten Prinz Angelo I und Prinzessin Yvonne I Bürgermeister Thomas Groll in seinem Büro.
Dieser hieß seine Tollität und ihre Lieblichkeit mit einem Glas Sekt willkommen und freute sich über den Besuch der Narren­schar.
Für die Rathausstürmung kündigte der Bürgermeister erheblichen Widerstand der Historischen Bürgerwehr, der Patenkompanie von der Bundeswehr, des Magistrats und der Stadtverwaltung an.
Da Thomas Groll im unwahrscheinlichen Fall einer Niederlage Interesse an einer geordneten Weiterführung der Amtsgeschäfte hat, gab er dem Prinzenpaar bereits einen Einblick in seine Tätig­keiten und Prinz Angelo I durfte bereits einmal am Schreibtisch des Stadtoberhauptes Platz nehmen. Im Rahmen eines „Kurz- Praktikums“ lernte er, grüne Striche durch die eingegangene Post zu machen.

Neujahrsempfang der Martin-von-Tours-Schule: Die Stadt Neustadt erhält Schulpreis

In diesem Jahr feierte die Martin-von-Tours-Schule im Februar nach zwei Jahren Pause wieder ihren Neujahrsempfang. Am 10. Fe­bruar hatte die Neustädter Gesamtschule Vertreter aus der Schul­gemeinde und Politik eingeladen, erinnerte an die Höhepunkte und Herausforderungen der letzten beiden Jahre und vergab zum sechsten Mal den Martin-von-Tours-Schulpreis für besonderes ehrenamtliches Engagement, den in diesem Jahr Bürgermeister Thomas Groll stellvertretend für die Stadt Neustadt erhielt. Der Schulleiter Volker Schmidt dankte der erweiterten Schulleitung, den Elternvertretern, dem Kollegium sowie den vielen externen Personen, welche die Schule in den letzten Monaten bewegt und getragen hatten, für ihren Einsatz. Auch die Gastredner Bürger­meister, Thomas Groll, Rolf Heckeroth vom Staatlichen Schulamt Marburg sowie die Kreisbeigeordnete Sigrid Waldheim äußerten sich zu den neuesten Herausforderungen sowie Investitionspro­grammen und -plänen bezüglich Lehre und Bildung und betonten die gelungene Vernetzung von Schule und Stadt bzw. Landkreis.
Den Auftakt der Veranstaltung machte ein musikalischer Neu­jahrsgruß der 3. und 4. Klassen in sieben verschiedenen Sprachen. Für den stilvollen Sektempfang mit Canapes sorgte traditionell die Schüler-Cateringfirma der neunten und zehnten Klassen mit ihrer Lehrerin Rebekka Arendt.
In seiner Ansprache betonte der Direktor die große Verantwor­tung und Herausforderung, Kinder und Jugendliche zu begleiten und sie zu kritisch denkenden jungen Menschen zu erziehen. Ange­sichts der Coronapandemie, des Ukrainekriegs sowie des jüngsten Gutachtens der Kultusministerkonferenz zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel betonte er, dass man sich der Realität nicht verschließen könne und das Lernangebot vermehrt auf den individuellen Lernfortschritt, den Wissensstand und individuelle Bedürfnisse der Schüler angepasst werden müsse. Ob Schülerin­nen und Schüler beim Lernen und Lehren durch die Entwicklung des „neuen Kollegen KI (der Künstlichen Intelligenz)“ noch besser unterstützt, individuell gefördert und gleichzeitig fit für die Welt von morgen gemacht werden können, sei fraglich, sodass er davor warnte menschliche Lehrkräfte perspektivisch durch Maschinen ersetzen zu wollen. An oberster Stelle stehe die Verantwortung Kindern und Jugendlichen, trotz Widrigkeiten, das Lernen zu er­möglichen, womit den echten Lehrkräften eine hohe Bedeutung zukommt. In diesem Zusammenhang bedankte er sich besonders bei den Lehrerinnen Vanessa Bartolomei und Heidi Bader für die sehr engagierte Arbeit im Rahmen der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung. Auch Sara Neis, Kübra Akbulut und Anne Köhler, als Leitungen der Intensivklasse in der Grundstufe sowie Grit Adam und Isabelle Hajra in der Sekundarstufe, erfuhren be­sondere Anerkennung. Sechs Schülerinnen der Sekundarstufe
fassten daraufhin all ihren Mut zusammen und richte­ten mehrsprachig Neujahrs­grüße an die Gäste.
Stolz zeigte sich Schmidt auch darüber, dass viele junge Kolleginnen nach Abschluss ihrer Ausbildung an der Martin-von-Tours- Schule bleiben wollen: „Un­ser Kollegium hat sich in den letzten Jahren sichtlich verjüngt – der Durschnitt ist 39 Jahre alt.“ Zudem erhal­te die Schule viele Bewer­bungen junger Lehrkräfte, die vor allem das moderne Schulkonzept mit Säulen
wie der Lernzeit und den iPad-Klassen attraktiv fänden. In diesem Zusammenhang stellten sich die neuen Lehrkräfte der Schule vor. Anhand einer Power Point Präsentation mit vielen Fotos führte die erweiterte Schulleitung durch die turbulenten vergangenen Jahre 2020-2022: Neben Erinnerungen an ständig wechselnde Hy­gienestandards, die Rückkehr in den Präsenzunterricht im Ein­bahnstraßensystem, versetzten Pausenzeiten und den tagtäglichen Herausforderungen, die seit Februar 2022 mit dem Ukrainekrieg einhergehen, teilten sie die Freude über lang ersehnte Tagesaus­flüge, die Neugestaltung des Schulhofes in der Querallee und die durch den DigitalPakt ermöglichte Modernisierung der IT-Infrastruktur.
Wie eng die Schule mit ihrer Stadt verbunden ist, bewies die Ver­leihung des Martin-von-Tours-Schulpreises an die Stadt Neustadt, die sich in den letzten Jahren für die Schule einsetzte und Förder­mittel akquirierte, wo es nur ging. Neustadts Bürgermeister nahm stellvertretend den Preis entgegen. Die stellvertretende Schullei­tung Carmen Schick berichtete u.a. begeistert von der bevorste­henden Umgestaltung des Waldstadions sowie der Mitbenutzung des Kultur-und Bürgerzentrums und der Bücherei an Veranstal­tungen, wie dem Lesewettbewerb der sechsten Klassen.
Der Schulleiter Volker Schmidt freute sich über den gelungenen Neujahrsempfang und lud dazu ein, neben dem Verzehr von Schnittchen und Erfrischungs­getränken, die vielfältigen Möglichkeiten der Künstlichen Intelligenz (KI) rund um das Schul- und Unterrichtsgeschehen erstmals auszutesten.