Neustädter Mitteilungsblatt

Erster Spatenstich für den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums erfolgt.

Bürgermeister Thomas Groll: „Wir bauen einen wahren Ort der Begegnung.“
Der 9. Mai 2019 ist ein historischer Tag, zumindest für Neustadt (Hessen). Nach einer zweijährigen Phase der Beratung und Planung sowie erfolgreicher Gespräche und Anträge um die Einwerbung von Fördermitteln konnte der erste Spatenstich für den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums vollzogen werden.
Bürgermeister Thomas Groll hieß hierzu neben zahlreichen örtlichen Kommunalpolitikern in Vertretung von Landrätin Kirsten Fründt den Kreisbeigeordneten Klaus Weber willkommen. Gemeinsam mit den Architekten Dr.-Ing. Stefan Strack und Karsten Schmidt (Alsfeld) nahmen weitere am Bau beteiligte Planer teil. Vertreten waren auch die Martin-von-Tours-Schule durch Direktor Volker Schmidt, das Hessische Diakoniezentrum HEPHATA durch Bereichsleiterin Anne Wippermann und der Vorsitzende des neuen Bürgervereins „Wir für uns!“ Dieter Trümpert. Schule, HEPHATA und Bürgerverein werden später zu den Nutzern des Objektes gehören.
Zu Beginn sangen die Vorschüler der Kindertagesstätte „Regenbogen“ das Lied „Baut das Zentrum auf!“ und stimmten so alle auf die kommenden Monate ein. Die Kleinen trugen dabei Helme und kleine Schaufeln und hätten am liebsten selbst Hand am Neubau angelegt.
Bürgermeister Thomas Groll erinnerte in seiner Ansprache daran, dass 1976 an gleicher Stelle der erste Spatenstich für das „Haus der Begegnung“ erfolgte. Seinerzeit habe sicher keiner daran gedacht, dass man dieses Gebäude knappe 40 Jahre später aufgrund erheblicher baulicher und energetischer Mängel bereits wieder abreißen müsse. Als „Zeitzeugen“ hieß Groll Ehrenstadtrat Ludwig Dippel willkommen, der seinerzeit ebenfalls am Spatenstich teilnahm.
Für den Neubau, so Groll, gehe man von Bau- und Einrichtungskosten von rund 6,3 Mio. Euro aus. Nach Abzug der Fördermittel aus dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“, dem Investitionspakt „Soziale Infrastruktur im Quartier“ und dem Kreisentwicklungsfonds verbleibe für die Kommune ein Eigenanteil von rund 1 Mio. Euro. Bisher bewögen sich die Ausschreibungsergebnisse „leicht unter den Erwartungen“. Der Bürgermeister hofft diesbezüglich natürlich auf eine Fortsetzung und geht davon aus, dass der Neubau – Stand heute – im III. Quartal 2020 eingeweiht werden kann.
Groll verwies weiter darauf, dass die Aufnahme Neustadts in die Förderprogramme des Landes und Bundes im Zusammenhang mit der Schaffung der Erstaufnahmeeinrichtung stünde. „Ohne die EAE müssten wir uns wohl darüber unterhalten, wann wir den Vorgängerbau geschlossen hätten. Nun haben wir unerwartete Möglichkeiten. Ja, im Zusammenhang mit der EAE gibt es Vorfälle, die wir nicht gutheißen können und wo wir Handeln des Staates erwarten, aber jede Münze hat zwei Seiten“, so der Bürgermeister.
Neben Bürgermeister Thomas Groll und dem Kreisbeigeordneten Klaus Weber vollzogen Dr.-Ing. Stefan Strack und Karsten Schmidt, Volker Schmidt, Anne Wippermann, Annika Schlüter, Dieter Trümpert, der beauftragte Bauunternehmer Klaus Fink und Stadtältester Manfred Schmitz den ersten Spatenstich. Letzterer vertrat symbolisch als interessierter Beobachter von kommunalen Baustellen die zukünftigen „Zaungucker“, aber auch die drei Stadtteile, denn die Angebote des Kultur- und Bürgerzentrums werden für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Kommune offenstehen. Beim Spatenstich selbst gab der Bürgermeister der Erwartung Ausdruck, dass der Neubau sich innerhalb kürzester Zeit zu einem wahren Ort der Begegnung entwickeln werde.
„Der große abteilbare Saal mit Bühne für kulturelle Veranstaltungen, Vereinsaktivitäten und Familienfeiern, die Bücherei auf dem Weg zur Mediathek, das Familien- und Generationszentrum von 0- 99 Jahren, das Quartiersmanagement und der neue Bürgerverein „Wir für uns!“, die Integrierte Gesamtschule, die VHS und das Diakoniezentrum HEPHATA, sie alle werden Platz in dem Gebäude finden und sollen dafür sorgen, dass das Kultur- und Bürgerzentrum
stets mit Leben erfüllt ist“, betonte Thomas Groll. Kreisbeigeordneter Klaus Weber gratulierte der Kommune zu dem Vorhaben und wünschte gutes Gelingen. Der Kreis unterstütze das Vorhaben gerne mit Mitteln aus dem Kreisentwicklungsfonds. Weber hob auch die Leistungen des Bürgermeisters in Zusammenhang mit dem Vorhaben hervor und betonte, dass es wichtig sei, dass die Kommunalpolitik geschlossen hinter so einem Projekt stünde.

Elke Trieschmann verlässt nach 40 Jahren das Neustädter Rathaus

„Eins, zwei, drei im Sauseschritt, läuft die Zeit, wir laufen mit“, mit diesen Worten aus einem Gedicht von Wilhelm Busch begann Bürgermeister Thomas Groll am 8. Mai 2019 seine Ansprache anlässlich der Verabschiedung von Elke Trieschmann.
40 Jahre bei der Stadt Neustadt (Hessen), 44 Jahre im öffentlichen Dienst und insgesamt 49 Jahre im Berufsleben gehen zu Ende. Dieses begann nach dem Schulabschluss mit der Ausbildung zur Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfin in Kirchhain. Über die Stationen Kammgarnspinnerei Richter und Hessisches Straßenbauamt kam Elke Trieschmann 1979 schließlich zur Stadt Neustadt (Hessen) und trat ihre Tätigkeit im Vorzimmer des damaligen Bürgermeisters Fritz Mütze an. In 1989 folgte ihm Manfred Hoim und am 1. Juli 2007 begann dann schließlich der gemeinsame Weg mit Bürgermeister Thomas Groll im Neustädter Rathaus.
Diesem oblag es nun auch, Elke Trieschmann im Beisein ihres Ehemannes Ernst- Helmut im Sitzungssaal des Rathauses zu verabschieden. An der Feierstunde nahmen neben zahlreichen aktiven und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen u. a. Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg, Manfred Hoim und Personalratsvorsitzender Stephan Henrich teil. Ihr erster Chef im Neustädter Rathaus, Bürgermeister Fritz Mütze, konnte den Weg nach Neustadt nicht antreten, ließ aber einen Blumenstrauß und herzliche Grüße übermitteln.
In seiner sehr persönlich gehaltenen Würdigung bezeichnete Bürgermeister Thomas Groll Elke Trieschmann als eine erfahrene und abwägende Vorzimmerdame klassischer Prägung und hob hervor, dass das Miteinander mit ihr stets bestens funktioniert habe und er dafür sehr dankbar sei.
„So wie in unseren Köpfen Clementine und Ariel, Frau Antje und holländischer Käse oder Herr Kaiser und die Hamburg-Mannheimer nach wie vor zusammengehören, so sind Elke Trieschmann und das Vorzimmer im Neustädter Rathaus im Laufe von vier Jahrzehnten eins geworden. Man muss schon knapp an 50 Lebensjahren sein, um sich bewusst an eine andere Sekretärin an dieser herausgehobenen Stelle erinnern zu können“, so der Bürgermeister, der seiner scheidenden Sekretärin auch bescheinigte, stets um sein Wohlergehen besorgt gewesen zu sein.
Integriert in die Rede war ein von Leonie Groll vorgetragenes Gedicht, die „ihrer Tante Elke“ damit ebenfalls „Dankeschön und Auf Wiedersehen“ sagte.
Thomas Groll nahm im Verlauf seiner Ansprache einen Rückgriff auf die legendäre Fernsehsendung „Dalli Dalli“ von Hans Rosenthal und warf die Frage in den Raum, welche Adjektive einem zu Elke Trieschmann wohl einfallen würden. Mit „Zuverlässig, freundlich, engagiert, loyal, fleißig, hilfsbereit, pünktlich, charmant, besorgt, kollegial, verschwiegen ….“ gab er selbst innerhalb von 15 Sekunden etliche Antworten hierauf und stellte fest, dass sich Elke Trieschmann im Laufe ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit Verdienste um die Kommune erworben habe. In Anlehnung an Quizmaster Rosenthal hob der Bürgermeister hervor, dass die Arbeit von Elke Trieschmann im Vorzimmer das Prädikat „Das war Spitze“ verdient habe.
Der Tag ihrer Verabschiedung, so der Bürgermeister, sei wohl nicht nur für Elke Trieschmann selbst, sondern auch für ihn und die gesamte Stadtverwaltung zwiespältig, da man die Jung-Rentnerin vermissen werde.
„Ist es heute ein Tag erfüllt von Freude, von Traurigkeit oder von Dankbarkeit?“, frug Groll. Als Hilfestellung zur Beantwortung griff er auf ein Zitat des kolumbianischen Literaturnobelpreisträgers Gabriel Jose Garcia Märquez zurück, der einmal gesagt habe: „Weinet nicht, weil es vorüber ist, sondern lächelt, weil es schön war“.
Der zukünftigen Ruheständlerin wünschte er alles Gute und hieß zugleich deren Nachfolgerin Susanne Wettlaufer nochmals herzlich willkommen.
Gemeinsam mit Erstem Stadtrat Wolfram Ellenberg übergab der Bürgermeister Elke Trieschmann eine Dankesurkunde der Kommune und überreichte eine große Kugel-Zypresse als Geschenk. Den Worten des Bürgermeisters schlossen sich Personalratsvorsitzender Stephan Henrich und Fachbereichsleiter Holger Michel für die Kolleginnen und Kollegen an. Beide, inzwischen selbst jeweils mehrere Jahrzehnte im Rathaus tätig, begannen ihre Ausbildung in der Stadtverwaltung, als die künftige Ruheständlerin schon dort arbeitete. Henrich verwies darauf, dass Elke Trieschmann an besonderer Stelle tätig gewesen sei und stets auch als Scharnier zwischen Kapitän und Mannschaft fungiert habe.
Sie hoben das stets gute und kollegiale Miteinander mit Elke Trieschmann hervor und luden sie herzlich ein, wie in der Vergangenheit auch, an den Aktivitäten der Belegschaft rege teilzunehmen und überreichten ebenfalls Abschiedsgeschenke.
Elke Trieschmann blickte bewegt auf ihre lange Zeit im Neustädter Rathaus zurück. Sie habe gerne dort gearbeitet und sich aktiv eingebracht. Elke Trieschmann nannte einige herausragende Ereignisse der vergangenen 40 Jahren. So habe sie beispielsweise in den 1990er Jahren Briefe zum Erwerb des „Hauses der Begegnung“ durch die Kommune diktiert und nun Schreiben zum Abriss und Neubau auf den Weg gebracht. Sie freue sich auf den neuen Lebensabschnitt, werde aber gerne an die Zeit im Rathaus zurückdenken. Den weiterhin aktiven Kolleginnen und Kollegen und insbesondere ihrem Chef, Bürgermeister Thomas Groll, wünschte Elke Trieschmann ein erfolgreiches Wirken für die Kommune.
Mit einem kleinen Imbiss und zahlreichen Gesprächen klang eine würdige Verabschiedung aus.

Alter Kindergarten Momberg auf dem Weg zum „multifunktionalen Haus“

Seit Herbst 2015 steht das ehemalige Kindergartengebäude in Momberg leer. Ortsbeirat, Kommune und interessierte Bürgerinnen und Bürger machen sich bereits seit längerem Gedanken darüber, wie das Anwesen eine neue und vor allem nachhaltige Nutzung erfahren könnte. Dabei werden sie vom Fachdienst Kreisentwicklung des Landkreises Marburg-Biedenkopf unterstützt.
Der Landkreis möchte dazu beitragen, dass sich in Momberg ein „multifunktionales Haus“ etablieren kann. Gleiches ist auch in der alten Schule in Kirchhain-Betziesdorf geplant. Vertreter aus beiden Dörfern waren mit Mitarbeitern des Kreises bereits in Mecklenburg- Vorpommern unterwegs, um sich dort über „multifunktionale Häuser“ zu informieren.
Sowohl Landrätin Kirsten Fründt als auch die Bürgermeister Thomas Groll und Olaf Hausmann verfolgen die Entwicklung mit Interesse und haben den Ortsvorstehern ihre Unterstützung zugesagt. Im Februar fand in Momberg und Betziesdorf eine Befragung der Einwohnerschaft statt. Ziel war es zu erfahren, welche Angebote junge und alte Einwohner und Einwohnerinnen von einem „multifunktionalen Haus“ erwarten.
Da sich Momberg mit Mengsberg und Speckswinkel aktuell im
Dorfentwicklungsprogramm des Landes befinden, wurden auch dort Fragebogen verteilt. Ist es doch Ziel der Dorfentwicklung, über den Tellerrand des eigenen Ortes zu schauen und Angebote zu beschreiben, die über die Grenze des eigenen Dorfes hinaus auf Interesse stoßen.
Phlink, ein gemeinnütziger Verein dem 50 Studierende der Philipps- Universität angehören, erarbeitete in Zusammenarbeit mit den Akteuren den Fragebogen und wertete die Rückläufer anschließend aus.
Die Rücklaufquote betrug 12,1 %. Dies ist für solche Verfahren ein sehr guter Wert, sodass man von einer repräsentativen Befragung sprechen kann. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer betrug 54 Jahre. Es nahmen Frauen und Männer im Alter von 21-86 Jahren teil.
Antworten wurden zu den Themenbereichen tägliches Leben, kulturelle Angebote, Weiterbildung. Gesundheitsangebote und Beratung Leben im Alter erbeten.
Bei einer Zusammenkunft in Marburg, an der Ortsvorsteher Jörg Grasse, Stadträtin Stephani Schmitt, die Stadtverordnete Anke Stark und Bürgermeister Thomas Groll teilnahmen, wurden in Anwesenheit von Landrätin Kirsten Fründt die Ergebnisse vorgestellt. Zudem wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Die Anwesenden aus Momberg und Betziesdorf, die Landrätin und die beiden Bürgermeister waren sich darin einig, das Vorhaben „multifunktionale Häuser“ weiter zu verfolgen und erste Angebote zeitnah umzusetzen. Die Gebäude sollen zu „Treffpunkten“ der Dorfgemeinschaft werden, die natürlich auch Interessierten aus anderen Orten offenstehen.
Bei einer Dorfversammlung sollen am 5. Juni 2019, 20.00 Uhr, die Ergebnisse im DGH Momberg näher vorgestellt und das weitere Vorgehen besprochen werden.
Ortsvorsteher Jörg Grasse und Bürgermeister Thomas Groll laden alle Interessierten aus Momberg, aber natürlich auch aus Mengsberg und Speckswinkel hierzu herzlich ein.

Fragebogenaktion startet

Stadt Neustadt (Hessen) erbittet Information zum Umgang mit Baulücken
Die Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll, entwickelt sich schrittweise zu einer attraktiven „Wohnstadt“ und baut die kulturellen, sportlichen und bürgerschaftlichen Angebote sukzessive aus. In den letzten Jahren wurde die Betreuung in den örtlichen Kindergärten deutlich verbessert und nun richte man den Fokus auf eine in die Zukunft gerichtete Seniorenarbeit.
Die Nähe zum Mittelzentrum Stadtallendorf mit seinen industriellen Arbeitsplätzen werde ebenso positiv wahrgenommen wie die gute Erreichbarkeit des Oberzentrums Marburg. Von Vorteil sei die gute Bahnanbindung und der Weiterbau der A 49 werde sich nach 2025 ebenfalls bemerkbar machen.
In Neustadt (Hessen) leben – in Gießen, Kassel oder Frankfurt a. M. arbeiten, das, so der Bürgermeister, müsse kein Widerspruch sein.
Die Stadtverwaltung erhalte in den letzten Monaten verstärkt Anfragen nach Bauplätzen, sei es von Menschen, die nach Neustadt ziehen wollen oder aber hier bereits wohnen und sich nun ein Eigenheim schaffen möchten. Dies gelte insbesondere für junge Familien. Leider befinden sich nach Grolls Worten keine Baugrundstücke im Eigentum der Kommune.
Gegenwärtig arbeite man an der Neuausweisung von Bauflächen. Dies sei ein komplexer und langwieriger Vorgang, sodass die Zahl verfügbarer, bebaubarer Flächen sehr eingeschränkt sei. Gleichzeitig mahne das Regierungspräsidium Gießen, vorhandene Baulücken vorrangig zu nutzen “
Es liege natürlich auch im Interesse der Kommune, betont Bürgermeister Groll, dass freie Grundstücke in bereits erschlossenen Bereichen bebaut werden, damit die technische Erschließung (Kanal, Strom, Gas) ausreichend ausgelastet und effizient genutzt werde. Es gehe dabei um Kostenersparnisse für die Kommune, aber auch für die einzelnen Bürger bzw. Anlieger.
Die Stadt Neustadt (Hessen) verfügt bereits über eine Baulückenerfassung (Baulandkataster). Die Anzahl der in Neustadt (Hessen) vorhandenen möglichen Bauflächen im Siedlungsbestand ist beträchtlich und beträgt über 100 Grundstücke. Über diese Bestandsaufnahme hinaus soll daher nun auch herausgefunden werden, ob seitens der Eigentümer Beratungsbedarf hinsichtlich der Grundstücksnutzung besteht und/oder evtl. eine Veräußerung oder Bebauung beabsichtigt ist.
Eigentümer von Baulücken erhalten nun einen Fragebogen, welcher der Stadtverwaltung über deren entsprechenden Interessen und Bedürfnisse Aufschluss geben soll. Die Angaben in den Fragebögen werden streng vertraulich ausschließlich für diese internen Zwecke verwendet.
Es wird gebeten, den Fragebogen ausgefüllt bis zum 8. Juni 2019 zurückschicken.
Sollten es Fragen konkret zum Fragebogen oder zum Projekt allgemein geben, kann man sich an Silke Nauß bei der Stadtverwaltung Neustadt (Hessen), Tel. 06692-8933, wenden.

Sitzung des Ortsbeirates Neustadt (Hessen)

Am 8. Mai 2019 tagte auch der Ortsbeirat der Kernstadt zum zweiten Mal in diesem Jahr. Ortsvorsteher Klaus Groll konnte dazu neben dem Bürgermeister auch den Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg willkommen heißen. Darüber hinaus nahmen zwei interessierte Zuschauerinnen an der Sitzung teil.
Zu Beginn der Zusammenkunft wurde Andrea Bauscher aus dem Gremium, dem sie von 2011 an angehörte, verabschiedet. Seit dieser Zeit war sie auch stellvertretende Ortsvorsteherin. Klaus Groll dankte ihr für das gezeigte Engagement und überreichte ein Blumenarrangement. Bürgermeister Thomas Groll verwies darauf, dass sich Andrea Bauscher in den vergangenen fast 30 Jahren in vielfältiger Weise in der Kommune eingebracht habe. Kindergarten, Schule und Ortsbeirat seien hierbei wesentliche Tätigkeitsfelder gewesen. Nach den Worten Grolls habe sie dabei nicht nur Ideen formuliert, sondern auch bei deren Umsetzung tatkräftig mit angepackt. Er bat Andrea Bauscher auch zukünftig für ehrenamtliche Aufgaben zur Verfügung zu stehen. Als neues Mitglied des Ortsbeirates wurde Gregor Nees willkommen geheißen. Die Wahl des stellvertretenden Ortsvorstehers wurde zunächst von der Tagesordnung genommen, da sich keine Kandidatin bzw. kein Kandidat fand.
Auf Bitten des Ortsvorstehers ging der Bürgermeister jeweils kurz auf aktuelle anstehende Vorhaben in Neustadt ein.
Für die barrierefreie Neugestaltung und städtebauliche Aufwertung des Rathausplatzes läuft gegenwärtig das Ausschreibungsverfahren. Die Arbeiten dürften im Verlauf des Monats Juni beginnen und etwa fünf Monate dauern. Auf Nachfrage des Ortsvorstehers teilte der Bürgermeister mit, dass zwei Festplatzverteiler zur Stromversorgung vorgesehen seien.
Für die Neugestaltung der Eingangsbereiche zur Ringstraße (Weidenbrunnen und Cafe Möller) ist die Ausschreibung bereits erfolgt. Die Maßnahmen waren auf rund 45.000 Euro geschätzt worden. Das Ausschreibungsergebnis liegt mit 2.000 Euro nur leicht darüber. Gegenwärtig findet noch die Abstimmung mit dem Denkmalschutz statt.
Im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Bürgerparks ist es aufgrund der Baukosten notwendig, das Planungsbüro in einem Interessenbekundungsverfahren auszuwählen. Dieses läuft gegenwärtig. Hier rechnet der Bürgermeister damit, dass im Verlauf des dritten Quartales 2019 noch erste Arbeiten durchgeführt werden können.
Die Arbeiten zur Errichtung des Rohbaues für das Kultur- und Bürgerzentrum haben zwischenzeitlich begonnen. Gegenwärtig laufen weitere Ausschreibungen für unterschiedliche Gewerke.
Der Antrag für den Bürgerbus wurde nach entsprechender Vorprüfung beim Land Hessen eingereicht. Thomas Groll ist optimistisch, dass das Fahrzeug zur Jahresmitte zur Verfügung stehen dürfte.
Die Kommune hat sich sowohl beim Rhein-Main-Verkehrsverbund als auch bei der Deutschen Bahn gemeldet und ihre Erwartung angemeldet, dass das Gebäude barrierefrei umgebaut wird. Der Zugang zu den Gleisen steht weiterhin in der Verantwortung der Bahn AG und nicht in der des neuen Eigentümers des Empfangsgebäudes. Ob und wann hier etwas passiere, konnte der Bürgermeister leider nicht sagen, da es diesbezüglich keine entsprechenden Informationen von Bahn und Verkehrsverbund gibt.
Für die Neugestaltung des Freibades werden zwischenzeitlich die Baugenehmigungsunterlagen erarbeitet. Der Bürgermeister berichtete auch kurz darüber, dass er sich mit dem Vorsitzenden der örtlichen DLRG über den Planungsstand ausgetauscht habe.
Eine Erinnerungsstätte – angedacht ist eine Bank mit Lesepult – für die in den Jahren der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft ermordeten und zur Emigration gezwungenen jüdischen Mitbürger soll in das Gestaltungskonzept des Rathausplatzes einbezogen werden.
Auf Bitten des Ortsbeirates befasste sich Bürgermeister Groll auch mit den aktuellen Gebäudeleerständen in der Kommune und teilte mit, dass das kommunale Förderprogramm zur Nutzung von Altbausubstanz, welches auch auf der Homepage der Stadt Neustadt (Hessen) zu finden ist, seit 2009 sehr gut angenommen wurde. 21 Förderanträge, davon sieben in der Kernstadt, konnten bewilligt werden. Nur fünf Anträge mussten abgelehnt werden. In der Kernstadt Neustadt gibt es gegenwärtig rund 30 leerstehende Wohn- und Scheunengebäude. In den Stadtteilen Momberg, Mengsberg und Speckswinkel dürften es zusammen insgesamt etwa 20 sein. Hier müsse man im Rahmen der Dorfentwicklung schauen, wie man sich mit der Thematik auseinandersetze. Für die Kernstadt gelte es ebenfalls Überlegungen anzustellen, so der Bürgermeister.
Weiterhin informierte Thomas Groll darüber, dass die Eigentümer von sogenannten „Baulücken“, das sind nicht bebaute Grundstücke, die kurzfristig einer Bebauung zuführbar wären, im Laufe des Monats Mai ein Schreiben der Kommune erhalten. Auf diesem Wege will die Kommune erfragen, wer Bereitschaft zum Verkauf habe. „Wenn wir einen Rücklauf von zehn Prozent hätten und es gelänge, auch nur fünf oder sechs der weit über hundert Baulücken an den Mann oder an die Frau zu bringen, dann wäre diese Aktion schon ein Erfolg“, betonte der Bürgermeister.
Auch im Ortsbeirat Neustadt teilte Bürgermeister Groll nochmals mit, dass das von der Investorengruppe WBC geplante „seniorengerechte Wohnen am Park“ nach derzeitigem Sachstand nicht umgesetzt werde. Er führe in dieser Angelegenheit Gespräche, könne aber hier noch kein konkretes Ergebnis mitteilen. Hinsichtlich des geplanten Pflegeheimes mit Tagespflege und betreutem Wohnen in der Marburger Straße laufe derzeit hingegen alles nach Plan. Das Bauleitverfahren sei eingeleitet worden. Hierfür müsse man mit einem Zeitraum von 15 bis 20 Monaten rechnen, sodass das Gebäude bei idealem Verlauf wohl Ende 2021 fertig sein könnte. Hinsichtlich der Umbau- oder Erweiterungspläne des „Wiesenhofes“ gäbe es keinen neuen Sachstand.
Der „Neustädter Advent“ 2019 soll nach den Worten des Ortsvorstehers nochmals im Bereich Marktplatz – Kath. Pfarrheim – Kirch- platz stattfinden. Es sei ihm zu unsicher, ob der Rathausplatz, wie angedacht, im November tatsächlich fertig sei. Man wolle dann nicht kurzfristig umplanen müssen, sondern in Ruhe Vorgehen.
Klaus Groll fragte, ob nicht die Möglichkeit bestünde, direkt beim Waldkindergarten einige Parkplätze anzulegen. Hierfür, so der Bürgermeister, gäbe es keine Notwendigkeit. Der Waldkindergartentag beginne und ende nach der Konzeption an dessen Schutzraum. Die-
ser befindet sich in dem Pavillon der Waldschule. Dort sei Parkraum vorhanden. Auf Nachfrage teilte Thomas Groll weiterhin mit, dass auch 2019 eine Ehrenamtspauschale des Landkreises gewährt werde. Diese dürfte sich für Neustadt wieder auf rund 9.000 Euro belaufen und werde auf die Kernstadt und die Stadtteile aufgeteilt. Den Verteilungsvorschlag für die Kernstadt solle erneut der Ortsbeirat erarbeiten.

Sitzung des Ortsbeirates Speckswinkel

Am 8. Mai 2019 traf sich der Speckswinkler Ortsbeirat zur zweiten Sitzung im laufenden Kalenderjahres im Zollhof.
Ortsvorsteher Karl Stehl konnte dazu neben zwei interessierten Zuschauern auch Bürgermeister Thomas Groll und Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg begrüßen.
Erfreut nahmen die Anwesenden zur Kenntnis, dass nun endlich die neue Hecke an der Friedhofsgrenze gepflanzt werden konnte. Die alte war beim Großbrand im vergangenen Jahr erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden und musste daher entfernt werden. Leider waren seitens der Kommune etliche Vorgespräche mit Staatsanwaltschaft und Versicherung notwendig, um die Neupflanzung auf den Weg bringen zu können. Im Hinblick auf das abgebrannte Gebäude und die zukünftige Nutzung der Fläche konnte der Bürgermeister nichts Neues mitteilen. Der Eigentümer soll den Behörden weitere Unterlagen vorlegen bevor es weitergehen könne. Außerdem befasste sich Thomas Groll mit der Unterbringung und Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr Speckswinkel. Das vorhandene Fahrzeug hat bereits 28 Jahre auf dem Buckel. Regelmäßig soll eigentlich ein Austausch nach 25 Jahren stattfinden. Aufgrund der verhältnismäßig geringen Einsatzzahl und, wie Ortsbeiratsmitglied Harald Geißel lächelnd anmerkte, einer guten Pflege ist das Fahrzeug aber noch voll einsatztauglich. Die Kommune beabsichtigt in den kommenden Jahren eine Neuanschaffung. Dafür wären aber bauliche Maßnahmen im Feuerwehrhaus, das sich ebenfalls im Gebäude des „Zollhofes“ befindet, unumgänglich. Der technische Prüfdienst der Unfallkasse Hessen hat außerdem darauf hingewiesen, dass die Spinde der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden nicht in dem Fahrzeugbereich aufgestellt werden dürfen. In diesem Zusammenhang fand kürzlich ein Gespräch mit der Unfallkasse, dem Kreisbrandinspektor, dem Stadtbrandinspektor und den Verantwortlichen der örtlichen Wehr statt. Jetzt soll überlegt werden, inwieweit es möglich ist, den Bereich des Jugendraumes für die Aufstellung der Spinde zu nutzen. Der Magistrat hat ein Planungsbüro beauftragt, sich mit der Angelegenheit zu befassen. Sobald dies geschehen ist und eine Kostenaufstellung erstellt wurde, sollen weitere Überlegungen angestellt werden, so Bürgermeister Thomas Groll. Einig waren sich die Anwesenden auch darin, dass man dann nach einer geeigneten Alternative für den Jugendclub suchen müsse. Hierfür böte sich möglicherweise das Gemeindehaus der evangelischen Kirche an.
Ortsvorsteher Karl Stehl ging bei seinen Mitteilungen auf den baulichen Zustand des ehemaligen Anwesens Jericho ein und sah hier durchaus Gefahrenpotential. Er bat die Kommune sich gemeinsam mit dem Kreisbauamt der Angelegenheit nochmals anzunehmen. Auch regte Stehl an, weitere Teile der Sandsteinmauer des Zollhofes zu verfugen.
Bürgermeister Thomas Groll informierte über den aktuellen Sach- stand des Dorfentwicklungsprogrammes. Mittlerweile hat die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen als zuständige Stelle das erarbeitete IKEK akzeptiert. Damit kann nun der „Startschuss“ für
weitere Maßnahmen erfolgen. Zuvor ist es aber noch notwendig, dass die Stadtverordnetenversammlung das IKEK beschließt. Um hier keine Zeit zu verlieren, hat Bürgermeister Thomas Groll im Einvernehmen mit dem Stadtverordnetenvorsteher eine Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung für den 15. Mai 2019 angesetzt. Dadurch ist gewährleistet, dass die Abschlussveranstaltung für das IKEK und die Auftaktveranstaltung für private Sanierungsmaßnahmen in Momberg, Mengsberg und Speckswinkel noch vor den Sommerferien stattfinden kann. Ansonsten hätte die Kommune wohl bis zu zwei Monate verloren. Die Ortsbeiratsmitglieder begrüßten dieses Vorgehen, kommt es doch den drei Stadtteilen zugute.
In der Speckswinkler Gemarkung sind insgesamt 19 Windräder vorhanden. Die ersten wurden bereits vor knapp 20 Jahren errichtet. Die Eigentümer tragen sich mittlerweile mit dem Gedanken, die Windräder zu repowern. Konkret heißt dies, dass die vorhandenen Anlagen abgebaut und durch größere ersetzt werden sollen. Es wird sich dann zwar die Zahl der Windenergieanlagen verringern, aber die Leistungsfähigkeit gesteigert werden. Solche Maßnahmen bleiben natürlich nicht ohne Auswirkungen für den Ort und auch die vorhandenen Windenergieanlagen. Daher ist auch hier, wie bei der Neuerrichtung, ein komplexes Verfahren beim Regierungspräsidium Gießen notwendig. Kurzfristig wird sich hier sicherlich nichts tun, gleichwohl waren die Ortsbeiratsmitglieder und der Bürgermeister der Auffassung, dass man sich um rechtzeitige Informationen bemühen müsse. Ortsvorsteher Karl Stehl und Bürgermeister Thomas Groll überlegen daher, für die zweite Jahreshälfte einen Experten des Regierungspräsidiums zu einer öffentlichen Veranstaltung einzuladen, um das Thema Repowering zu behandeln.