Jugendliche suchten sich auf dem Elisabethpfad ihren Weg
Bereits zum dritten Mal wanderten Jugendliche im Rahmen der Abenteuer-AG des Streetwork-Projektes des Vereins zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit (bsj) über den Elisabethpfad.
Neustadt. „Ein Teil der sechs jungen Neustädter im Alter von 15 bis 17 Jahren ging bereits bei der Anmeldung zur dreitägigen Wandertour auf dem Elisabethpfad von Wetzlar nach Marburg über ihre Grenzen hinaus“, sagte Streetworker Sebastian Habura, der gemeinsam mit Benedikt Hegemann die sechs Teilnehmer begleitete.
Die Jugendlichen hatten in drei Teams – dem Führungs-, dem Organisation- und dem Verpflegungsteam – verschiedene Verpflichtungen. So könne man ihnen vor Augen führen, was jeder individuell zum Erfolg der Tour beitragen kann beziehungsweise sollte, sagte Habura und erklärte: So würden positive Eigenschaften hervorgehoben und die Jugendlichen in ihrer Person bestärkt. Weitere Ziele der dreitägigen, 70 Kilometer langen Wanderung waren die der Stärkung des Durchhaltevermögens und der Kommunikationsfähigkeit.
Die Teilnehmer waren also eigentlich eher Akteure und verpflichtet, für die Gruppe bestmöglich zu sorgen. Jeder Misserfolg betraf die ganze Gruppe und musste mithin von allen getragen werden.
Am ersten Tag leitete das Führungsteam die Gruppe vom Wetzlarer Hauptbahnhof über das Kloster Altenberg nach Naunheim, wo sie im Ökumenischen Gemeindehaus nächtigten.
Durch anfängliche Orientierungsschwierigkeiten verlängerte sich die eigentliche Strecke um rund fünf Kilometer, doch dank wunderbaren Wanderwetters und ausgiebiger Pausen kamen alle guter Dinge am Nachtquartier an. Nach dem Abendessen, einem Tisch-fußballturnier und einer Nachtwanderung ging es dann in die Schlafsäcke – für einen der Jugendlichen gar zum ersten Mal in seinem Leben.
Am zweiten Tag wanderten die Jugendlichen von Wetzlar nach Weipoldshausen, wo die Gruppe in der Schutzhütte am Rande eines Fußballplatzes schlief. Abendessen vom Lagerfeuer, eine weitere Nachtwanderung, zahlreiche beobachtete Sternschnuppen und mehreren Runden des Spiels „Werwolf“ rundeten den Tag ab.
Der dritte Tag führte die Gruppe dann nach Marburg. Habura sprach von der „anspruchsvollsten aber gleichzeitig schönsten Wanderung, die die sechs Neustädter mit Bravour meisterten, wobei sie sich stets gegenseitig motivierten und unterstützten. M Das Streetworker-Projekt wird bis Ende Januar 2011 über Mittel des Landes, des Landkreises, der Kommune und des Fördervereins der Neustädter Martin-von-Tour-Schule gefördert.