Der Ersatz kommt nach rund 30 Jahren

Förderbescheid des Landes ermöglicht 2016 Kauf eines neuen Neustädter Feuerwehrautos

28 Jahre hat das alte Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr in Neustadt auf dem Buckel. Das Land fördert die Anschaffung eines Nachfolgers mit 72 000 Euro.

von Yanik Schick

Neustadt. Ende des nächs­ten Jahres, spätestens Anfang 2016, wird die Freiwillige Feu­erwehr bei ihren Einsätzen auf ein technisch aktuelles Fahr­zeug zurückgreifen können. Das StLF 20, also ein Staffellösch­fahrzeug, ersetzt das alte Tank­löschfahrzeug. „Zur damaligen Zeit eröffnete uns dieser Wagen völlig neue Möglichkeiten“, er­innerte sich der stellvertretende

Wehrführer Uwe Bielert an die ersten Tage des Auslaufmodells. „Heute gehört das aber alles zur Standardausrüstung.“ Noch dazu weist das aktuelle Fahrzeug einige Mängel auf. So fehlen Sicherheitsgurte, Kopfstützen und Antiblockiersystem. „Das ist Technik, die man heute be­lächelt“, meinte Bürgermeister Thomas Groll.

Die Feuerwehr benötigt al­so ein neues Fahrzeug, denn nach 25 Jahren im Dienst sol­len die Einsatzautos ohnehin ausgetauscht werden. Das Staffellöschfahrzeug kostet 220 000 Euro – ein Betrag, für den die Neustädter 2011 Fördergelder beim Land Hessen beantragt hatten. Rund drei Jahre danach überreichte Staatssekretär Wer­ner Koch den Bewilligungs­bescheid über 72 000 Euro an

Uwe Bielert. Die Finanzierung ist damit gesichert. „Es ist abso­lut notwendig, dass wir die Feu­erwehr unterstützen. Denn zu ihr gibt es keine Alternative“, sagte Koch.

Die starken Unwetter in die­sem Sommer haben ihn per­sönlich für die schweren Auf­gaben der Feuerwehr sensibili­siert. Auch vor dem Wohnhaus des Staatssekretärs im Rheingau hatten die Regenfälle Anfang Ju­li nicht Halt gemacht – sein Kel­ler stand völlig unter Wasser, wie Koch während seines Besuchs im Neustädter Feuerwehrgerä­tehaus erzählte.

Das neue Staffellöschfahrzeug wird auch in Neustadt dazu bei­tragen, dass die Feuerwehr bei Hochwasser schnell und effektiv handeln kann. Das Gefährt ent­hält eine Schmutzwasserpum­pe. „Damit kann man Tennis­bälle aufsaugen“, erklärte Bie­lert. Gerade in Neustadt spielt

der Hochwasserschutz nach den jüngsten Erfahrungen eine besondere Rolle.