Frauen gehen auf Streife – MNZ

Freiwillige Polizeihelferinnen treten Dienst in Neustadt an
Neustadt (aws). Ab Anfang August werden in Neustadt ehrenamtliche freiwillige Polizeihelfer unterwegs sein, um in der Kernstadt und in den Ortsteilen die hauptamtlichen Polizisten bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Gestern wurden im Neustädter Rathaus die Dienstausweise und Ernennungsurkunden von Staatssekretärin Oda Scheibelhuber aus dem hessischen Innenministerium und Mittelhessens Polizeipräsident Manfred Schweizer an die beiden Polizeihelferinnen Christiane Manhenke-Busch und Daniela Wenzek überreicht.
Die beiden Neustädterinnen werden im kommenden Monat ihren Dienst am und für den Bürger in Neustadt beginnen. Gemäß dem Motto „Präsenz zeigen, beobachten und melden“ werden die jungen Frauen, die an ihrer Uniform mit einem Wappen des freiwilligen Polizeidienstes zu erkennen sind, künftig insbesondere in der Innenstadt rund um den Marktplatz, am Bahnhof, in den Sport- und Parkanlagen und an den Schulen auf Streife gehen. Darüber hinaus sollen die ehrenamtlichen Sicherheitskräfte auch bei öffentlichen Veranstaltungen eingesetzt werden.
Ihr besonderes Augenmerk gilt der Prävention von Ordnungsverstößen und Sachbeschädigungen. Die Stadt will dadurch auch den Vandalismus im Bereich der Grünanlagen, besonders nach den Vorfällen im Bürgerpark, in Griff bekommen. Vor allem in den Abendstunden sollen die Freiflächen bestreift und vermehrt Kontrollen durchgeführt werden.
Daneben erhoffen sich die Verantwortlichen bei Polizei und Verwaltung eine Steigerung des Sicherheitsgefühls bei den Bürgern. Die freiwilligen Polizeihelfer werden außerdem zusätzliche Ansprechpartner für die Bürger in der Junker-Hansen-Stadt sein.
Stadt und Polizei wollen damit Vandalismus in Innenstadt eindämmen
„Wir haben in der Innenstadt ein Problem mit dem Vandalismus. Der Einsatz der beiden freiwilligen Polizeihelferinnen ist für die Kommune gut angelegtes Geld, um diesem Problem Einhalt zu gebieten“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll (CDU).
Neben der polizeiähnlichen Dienstkleidung gehören Handy und Pfefferspray zur Ausrüstung, die vom Land gestellt wird. Maximal 20 Dienststunden im Monat sind vorgesehen, dafür erhalten die Sicherheitshelfer eine Aufwandsentschädigung von sieben Euro pro Stunde, die von der Kommune übernommen wird.
„Dort, wo uniformierte Sicherheitskräfte Präsenz zeigen, ergeben sich für mögliche Täter weniger Tatgelegenheiten. Die Präsenz erfüllt jedoch noch einen weiteren wichtigen Zweck. Sie stärkt das Sicherheitsgefühl besonders der älteren Bürger“, betonte Staatssekretärin Oda Scheibelhuber.
Vor ihrem Einsatz wurden die Bewerberinnen in 50 Stunden theoretisch und praktisch ausgebildet. Daneben erhielten sie eine Einweisung in den Dienstbetrieb der Polizei. Neben den „Jedermannsrechten“ dürfen die Mitarbeiter im freiwilligen Polizeidienst auch die Identität feststellen oder Platzverweise erteilen.