Neustädter Mitteilungsblatt

BürgerBus gestartet Neues Mobilitätsangebot Dienstag und Donnerstag

Am 3. September 2019 startete der Neustädter Bürgerbus zu seinen ersten planmäßigen Touren. Für die Organisation und Durchführung ist „WIR für UNS!“ – Bürgerverein Neustadt (Hessen) verantwortlich.
Im Mitteilungsblatt vom 29. August 2019 waren bereits der Fahrplan dieses neuen Mobilitätsangebotes abgedruckt sowie Kontaktadressen für Rückfragen genannt.
Fahrpläne liegen im Rathaus und an zahlreichen Stellen in der Kommune aus.
Vereinsvorsitzender Dieter Trümpert und Bürgermeister Thomas Groll begrüßten den Bürgerbus mit Fahrgast Annegret Gatzweiler und Fahrer Walter Schmitt gegen 13.30 Uhr auf dem Rathausplatz und freuten sich darüber, dass endlich der Startschuss gefallen war. Morgens fuhr Gerald Schenk den Bus und transportierte zwei Fahrgäste.
Gerd Leißner, der mit Wolfram Ellenberg, Reinhold Mann und Dieter Trümpert die organisatorische Vorarbeit geleistet hatte, berichtete, dass es aktuell 16 Fahrer gebe und weitere Interessenbekundungen vorlägen.
Der Bürgermeister hob hervor, dass sich „WIR für UNS!“ in den vergangenen fünf Monaten sehr gut entwickelt habe und man von dem Bürgerverein sicher noch viel erwarten dürfe.
Gemeinsam mit Dieter Trümpert zeigte er sich hoffnungsfroh, dass der Bürgerbus nach einer Anlaufphase rege genutzt werde. „Das Angebot muss bekannt werden. Dabei hilft am besten die Mund- zu-Mund-Propaganda von Fahrern und Fahrgästen“, so Thomas Groll.

Pflasterfläche im Außenbereich der Kita „Regenbogen“ überdacht Bürgermeister Groll dankt Förderverein für großes Engagement seit 2011

Ein lang gehegter Wunsch von Claudia Orth, der Leiterin der Kindertagesstätte „Regenbogen“ ist in Erfüllung gegangen: Die gepflasterte Außenfläche am Gebäude konnte nunmehr mit einer Überdachung versehen werden. So sind die Kleinen beim Spielen vor Regen, aber auch vor Sonne geschützt. Möglich wurde die Anschaffung durch Mittel der vom Land Hessen zur Verfügung gestellten „Hessenkasse“ sowie einer Zuwendung des Fördervereins für die Kindertagesstätte „Regenbogen“. Aus der Hessenkasse stammen Mittel in Höhe von 13.500 Euro, die Kommune beteiligt sich mit 1.500 Euro und der Förderverein mit 2.500 Euro.
Weiterhin konnten zwei Tore für den Außenbereich ebenfalls durch Unterstützung des Fördervereines angeschafft werden. Wie Michael Ringleb, Erster Vorsitzender des Fördervereins im Beisein von Kassiererin Nadine Krapp ankündigte, plant der Verein für die nächsten Monate weitere Investitionen in Höhe von rund 7.500 Euro auf dem Gelände der Kindertagesstätte.
Claudia Orth führte hierzu näher aus, dass beabsichtigt sei, einen neuen „Hügel“ anzulegen und dort auch eine Rutsche anzubringen. Bürgermeister Thomas Groll nutzte die Gelegenheit, um sich bei Michael Ringleb und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern herzlich für das seit 2011 gezeigte Engagement zu bedanken. „Es mögen wohl über 30.000 Euro sein, die der Förderverein bereits in die Kita „Regenbogen“ investiert hat. Dafür ganz herzlichen Dank.“
Mit Mitteln der Hessenkasse wird im Herbst die Kindertagesstätte „Sonnenschein“ einen neuen Außenanstrich erhalten und im Frühjahr 2020 ist vorgesehen, den dortigen Außenbereich ebenfalls mit weiteren Spielgeräten zu versehen.

Neustadt kulturell 2019

Gelungener Kabarett-Abend mit dem „Duo Camillo“
Rund 70 Damen und Herren erfreuten sich am 23. August im Saal des katholischen Pfarrheimes an einem kurzweiligen Kabarett- Abend. Das christlich orientierte Musikkabarett „Duo Camillo“ sorgte nach der Sommerpause für einen gelungenen Start in die zweite Hälfte von „Neustadt kulturell 2019“.
Der promovierte Physiker Martin Schultheiß und Pfarrer Fabian Vogt treten seit 30 Jahren gemeinsam auf und verstehen es, das Publikum mit Satire, Wortwitz, Balladen und einer Mischung aus Gospel und Rock‘n Roll bestens zu unterhalten.
Seit 2018 sind sie mit dem Programm „Alternative Wahrheiten“ in Hessen und den benachbarten Bundesländern unterwegs. Der Titel – viele im Publikum merkten es sofort – bezieht sich auf US-Präsident Donald Trump, von dem mancher meint, er sei ein Berufskollege von Schultheiß und Vogt.
Das „Duo Camillo“ befasste sich aber nicht nur mit der großen Politik, auch zu Neustadt und seinen Stadtteilen, insbesondere dem größten, hatten sie einige Sprüche mitgebracht.
Intensiv befassten sich die Beiden auch mit der katholischen und evangelischen Kirche. Das lag ja auch nahe, wenn man im katholischen Pfarrheim auftritt und einer der beiden Künstler evangelischer Pfarrer ist. Bei den Ausführungen musste sogar Pfarrer Andreas Rhiel zumindest schmunzeln.
Das „Duo Camillo“ wusste zudem so einiges über den Alltag und Zwischenmenschliches zu berichten. Das Highlight des Abends war jedoch, als das Duo die Besucher aufforderte, Wörter zu nennen, die typisch für Neustadt und die Stadtteile sind. Daraus dichteten die Beiden kurzer Hand ein Lied, wofür sie zum Abschluss mit Standing Ovations belohnt wurden.
Fast zwei Stunden gute Unterhaltung vergingen schnell und alle waren durchweg begeistert von diesem Abend.
„Neustadt kulturell 2019“ wird am 31.10.2019 mit einer Lesung von Autor und Wetterfrosch Tim Frühling und am 3.11.2019 mit einem weiteren Auftritt der „Brüder Grimm“ fortgesetzt.

2. Neustädter Suppenfest – Mitwirkende gesucht!

Letztes Jahr fand im April bei schönstem Frühlingswetter das erste Neustädter Suppenfest statt. Dabei konnten die etwa 150 Besucherinnen und Besucher 15 unterschiedliche, von Neustädterinnen und Neustädtern selbst gekochte Suppen probieren und bei Live-Musik plaudern, Rezepte austauschen und alte und neue Bekannte treffen.
Da es im letzten Jahr für Suppe schon fast zu warm war, wird das Suppenfest dieses Jahr in den Herbst verlegt. Denn bei kühleren Temperaturen schmeckt eine wärmende Suppe gleich doppelt so gut!
Wie im letzten Jahr suchen die Organisatorinnen Svetlana Nerenberg (Quartiersmanagement) und Annika Schlüter (Gemeinwesenarbeit) wieder Freiwillige, die Lust haben, mit zu planen, eigene Ideen einzubringen und/oder bei der Durchführung zu unterstützen! Der Termin für das Fest ist Samstag, der 19. Oktober ab 17:30 Uhr!
Interessierte sind herzlich eingeladen, zu einem ersten Planungstreffen am Dienstag, dem 17. September um 18 Uhr in den Begegnungstreff (Marktstraße 6) zu kommen oder sich bei Annika Schlüter zu melden: Tel.: 9691157 – Email: schlueter@bsj-mar- burg.de

30 Jahre Mauerfall

„Zusammenbruch – Erinnerungen und Einsichten“

Ehemaliger FDJ-Vorsitzender Eberhard Aurich kommt nach Neustadt
Die zeitgeschichtliche Veranstaltungsreihe der Stadt Neustadt (Hessen) befasst sich im Herbst 2019 zweimal mit dem Mauerfall am 9. November 1989 und dem Untergang der DDR. Dabei, so Bürgermeister Thomas Groll, wolle man sich aus unterschiedlichen Sichtweisen der Thematik nähern.
Am 5. November 2019,17.00 Uhr wird der evangelische Theologe und Philosoph Prof. Dr. Dr. h.c. Richard Schröder (Jahrgang 1943) im Historischen Rathaus sprechen. Schröder gehörte der Bürgerrechtsbewegung an, war Gründungsmitglied der SPD in der DDR und deren Fraktionsvorsitzender in der freigewählten Volkskammer. Bis heute bringt sich der vielfach ausgezeichnete langjährige Vorsitzende der Deutschen Nationalstiftung in gesellschaftspolitische Debatten ein. Sein Vortrag ist mit „Von den Montagsdemonstrationen zum Mauerfall“ fiberschrieben.
Bereits am 24. Oktober 2019, 17.00 Uhr wird Thomas Groll mit Eberhard Aurich im Historischen Rathaus über das Thema „Zusammenbruch – Erinnerungen und Einsichten“ sprechen.
Eberhard Aurich (Jahrgang 1946) absolvierte ein Lehramtsstudium. Von 1969 an war er hauptamtlicher Mitarbeiter der Freien Deutschen Jugend (FDJ). 1980 wurde er Zweiter und 1983, als Nachfolger von Egon Krenz, Erster Sekretär des Zentralrates der FDJ. Von 1981-1989 gehörte Aurich dem Zentralkomitee der SED an, von 1981-1990 war er Mitglied der Volkskammer und von 1986-1989 darüber hinaus Mitglied des Staatsrates der DDR. Nach der „Wende“ war Eberhard Aurich Geschäftsführer eines Buchverlages.
Mit ihm kommt jemand nach Neustadt, der in der DDR eine herausgehobene Stellung einnahm. Am 6.10.1989 stand er noch mit Honecker und Gorbatschow am „Palast der Republik“ und nahm den Fackelzug von 100.000 FDJ-Mitgliedern ab. Weil diese immer wieder „Gorbi, Gorbi“ riefen, soll der SED-Generalsekretär so verärgert gewesen sein, dass er Aurich zum Abschied den Handschlag verweigerte.
Im Gespräch mit Groll wird er seine Sichtweise der Erlebnisse im Herbst 1989 darstellen und erläutern, warum das sozialistische System zusammenbrach. Im Gegensatz etwa zu Egon Krenz sieht Eberhard Aurich heute vieles kritisch, was damals in der DDR geschah. „Mit dieser Veranstaltung wollen wir keine DDR-Nostalgie aufleben lassen. Zudem verkennen wir nicht, dass die SED für eine Unrechtherrschaft stand. Geschichte sollte man aber nicht nur im Nachhinein betrachten, sondern sich – sofern das noch möglich ist – mit Zeitzeugen unterhalten. Es liegt dann an jedem selbst, sich eine Meinung zu bilden“, so Bürgermeister Thomas Groll.

VANDALISMUS in MOMBERG

In der vergangenen Woche (vermutlich Freitag auf Samstag) ist es in Momberg zu einem Fall von Vandalismus gekommen.
In der an dem Radweg zwischen Momberg und Neustadt gelegenen Schutzhütte am Riedstrauch, kam es zu massiven mutwilligen Beschädigungen. Einige der hochwertigen Scheiben aus Verbundsicherheitsglas wurden zerschlagen, sodass sie komplett erneuert werden müssen. Desweiteren wurden Flaschen an den als Abgrenzung dienenden Findlingen zerschlagen und die Scherben über das Gelände verteilt.
Die Schutzhütte ist ein gerne genutzter Rast- und Ruheplatz für Spaziergänger, Wanderer und Radler und wurde unter Federführung meines Vorgängers A. Gross in mühevoller Arbeit unter Mithilfe weiterer Ehrenamtier erbaut. Es wurde viel Herzblut in den Bau dieser Hütte investiert, von den finanziellen Mitteln einmal abgesehen.
Es ist nicht hinnehmbar, dass einige, ich nenne sie einmal „Chao
ten“, diese Arbeit durch ihr unentschuldbares Verhalten zunichtemachen.
Wir werden diese Tat zur Anzeige bringen, auch weil in der Zwischenzeit schon einige Hinweise eingegangen sind.
Wir werden zukünftig noch aufmerksamer auf öffentlich genutzte und zum Wohle „aller“ Bürger angelegte Einrichtungen achten und jeden Verstoß unnachgiebig zur Anzeige bringen.
Für diejenigen, die diese mutwillige Zerstörung angerichtet haben, besteht noch die Möglichkeit, sich mit mir wegen der Regulierung des Schadens in Verbindung zu setzen.
Die Hütte wird selbstverständlich wiederhergerichtet und soll dann zukünftig wieder uneingeschränkt genutzt werden können und hoffentlich von weiteren Beschädigungen verschont bleiben. Die Hütte und die Anlage rundherum werden darüber hinaus ebenfalls ehrenamtlich gepflegt und instandgehalten

Ortsbeiratssitzung Mengsberg

Einigkeit über die Notwendigkeit einer modernen Gemeinschaftseinrichtung
Am 3. September 2019 tagte der Ortsbeirat Mengsberg unter dem Vorsitz von Ortsvorsteher Karlheinz Kurz im Schulungsraum des Feuerwehrhauses.
Zu Beginn sprach der Ortsvorsteher aktuelle Punkte an. Er bezeichnete Kirmes und Dorfjubiläum als gelungene Feiern und dankte der Burschenschaft, der Pfarrerin und den Schützenmusikanten für die gute Mitarbeit.
Die Arbeiten der Fa. Marpe-Bau im Zusammenhang mit den Tiefbauarbeiten für das Nahwärmenetz sind beendet. Durch Verhandlung ist es dem Ortsvorsteher gelungen, 7 t Asphalt von dem Unternehmen zu erhalten. Damit sollen zahlreiche Löcher in den Straßen repariert werden. Die Arbeiten erfolgen in Kürze und werden vom Bauhof begleitet.
Kurz bedauerte als Vorstandsmitglied der Bioenergiegenossenschaft Mengsberg (BEGM), dass elf Genossen immer noch nicht an das Nahwärmenetz angeschlossen seien und weitere Genossenschaftsmitglieder noch mit Öl und Holz heizten. Er setzt hier auf die Generalversammlung Ende September, bei der das Thema behandelt wird und einen steigenden Ölpreis.
Über einen Sendemast an der Ecke des Hallenbades gibt es seit dem ersten Augustwochenende freies WLAN. „Der Bereich Festplatz, Grillhütte und Hallenbad werden gut abgedeckt“, berichtete Kurz weiter.
Die BEGM Mengsberg hat den Deutschen Solarpreis für das große Solarthermiefeld gewonnen. Leider ist der renommierte Preis undotiert.
Gemeinsam mit Ortsbeiratsmitglied Erwin Schorbach hat Karlheinz Kurz Anfang August Hessens Verkehrsminister Tarek Al-Wazir ein Schreiben zum Zustand der L 3342 in der Mengsberger Ortslage übergeben. Ziel ist eine baldige grundhafte Sanierung der Hochlandstraße.
Über das Programm „Starkes Dorf“ der Landesregierung erhält der Heimat- und Verschönerungsverein 5.000 Euro. Hierfür, so der anwesende Vorsitzende Helmut Zieße, solle auf der Grünfläche vor dem Backhaus ein Dorfbrunnen rekonstruiert werden.
Die bei der letzten Sitzung angeregten Straßenlampen im Bereich der „Schönen Aussicht“ werden aufgestellt.
Der TSV Mengsberg hatte bei Starkregen in den letzten Monaten öfters Wasser im Kabinentrakt. Auf Veranlassung der Kommune hat der Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke die Kanalrohre auf Sportplatzhöhe nun ausgefräst. Im Zuge der wohl 2022 anstehenden Straßenbauarbeiten sollen neue Rohre verlegt werden.
Bürgermeister Thomas Groll stellte den Entwurf der Prioritäten liste kommunaler Straßenbau vor und ging nochmals ausführlich auf die wiederkehrenden Straßenbeiträge ein Ortsbeiratsmitglied Karl- Heinz Waschkowitz bezeichnete diese als sozial gerecht. Erwin Schorbach sah auf große Hofreiten dennoch immense Kosten zukommen. Der Bürgermeister wandte ein, dass über 30 Jahre betrachtet die neue Veranlagungsform auch bei diesen Fällen zumeist
eine Verbesserung gegenüber dem Status quo erreicht werde. Er sagte zu, dass Kommune und beauftragtes Büro verantwortungsvoll bei der Veranlagung Vorgehen würden. Jedem stünde zudem der Rechtsweg zur Klärung strittiger Fälle offen.
Im Hinblick auf die Umsetzung des Integrierten Entwicklungskonzepts beim Dorfentwicklungsprogramm nannte Groll für die Zukunft den Lindenplatz und den Spielplatz beim Feuerwehrhaus. Aus dem Ortsbeirat wurde zudem eine Giebelsanierung beim Backhaus genannt.
Auch das Gebäude der Trachtenstube bedarf einer Sanierung. Thomas Groll mahnte ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept an. Angeregt wurde, auch über einen Verkauf nachzudenken.
Der Förderantrag für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Schaffung einer modernen Gemeinschaftseinrichtung wurde auf den Weg gebracht. Der Bürgermeister hofft auf einen Bescheid im November, damit das Planungsbüro loslegen kann. Geprüft werden sollen die Alternativen Gasthaus Ochs und ev. Gemeindehaus. Daneben sollen die Kosten eines Neubaus nach dem Baukostenindex ermittelt werden, um die Umbau- und Sanierungskosten besser ein- ordnen zu können.
Aufgrund fehlender Vergleichsangebote für Schreinerarbeiten und anderen Gewerken an der Friedhofshalle sollen die Arbeiten erst 2020 ausgeführt werden. „Leider ist bislang nur ein Angebot von vier angekündigten eingegangen. Wir müssen diesen Punkt nach hinten schieben, bis alle Angebote da sind“, so Karlheinz Kurz.
Neben diesem Projekt und der Fortführung des Dorfentwicklungsprogrammes wünscht sich die Dorfgemeinschaft wieder Mittel für die Instandhaltung der Grillhütte.
Unter dem Punkt Verschiedenes sprach Jan von Holten ein fehlendes Baugebiet an. Bürgermeister Groll verwies zunächst darauf, dass man als Kommune in den letzten Jahren bis zu zehn Bauvorhaben im Bereich von Baulücken ermöglicht habe. Die Verfahrensdauer bezifferte er mit Ankaufsverhandlungen auf etwa 2 Jahre. In Betracht kämen nach Vorabsprache Grundstücke zwischen Schöner Aussicht und Am Roten Berg. Hierzu müssten aber alle Eigentümer verkaufsbereit zu vernünftigen Preisen sein. Groll versprach am Ball zu bleiben.

Stadtverordnetenversammlung am 26.8.2019 Teil 2

Da die Sitzungen der beiden Fachausschüsse aufgrund nur einer vorliegenden Magistratsvorlage bzw. fehlender Anträge der Fraktionen ausgefallen waren, gab Bürgermeister Thomas Groll der Stadtverordnetenversammlung einen ausführlichen Sachstandsbericht über aktuelle Vorhaben der Kommune.
Grundsanierung Freibad
Der Bauantrag ist eingereicht. Er umfasst aufgrund der Situation
im Bereich des Springerbeckens – aufsteigendes Grundwasser aufgrund der Beckentiefe – auch wasserrechtliche Teile.
Das beauftragte Planungsbüro hat inzwischen auch wesentliche Gewerke zwischenzeitlich zur Ausschreibung gebracht. Die Submission hierfür ist Ende August/Anfang September vorgesehen. Hoffentlich, so Thomas Groll, habe man auch hier das nötige Quäntchen Glück. Ggf. finden im Herbst noch erste Demontagearbeiten durch den städtischen Bauhof – Ausbau des Pflasters, Entfernung von Sträuchern und ähnliches – statt. Die Baumaßnahme selbst ist für Frühjahr bis Herbst 2020 vorgesehen. Das Freibad wird dann im kommenden Jahr geschlossen bleiben, da es durch die Arbeiten zu großen Einschränkungen des Badebetriebes kommen würde.
Umbau Kindertagesstätte „Regenbogen“
Aufgrund einer verstärkten Nachfrage nach Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren werden gegenwärtig die Räumlichkeiten der ehemaligen kommunalen Bücherei in der Kindertagestätte „Regenbogen“ in der Allee zu einem weiteren, dem dann fünften, Gruppenraum für die Einrichtung umgebaut. Neben dem eigentlichen Gruppenraum entstehen noch ein Schlaf- und ein Sanitärraum. Bisher liegen bereits Anmeldungen für neue Gruppe vor, sodass nur noch wenige Kinder aufgenommen werden können.
Angedacht war, die Gruppe zum 1.9.2019 in Betrieb zu nehmen. Aufgrund von Lieferengpässen bei WC-Trennwänden, Heizkörpern und Türen muss dieser Termin leider auf Ende Oktober verschoben werden. Bis zu diesem Zeitraum wird die Gruppe daher den Mehrzweckraum der KiTa „Regenbogen“ nutzen.
Umsetzung „Hessenkasse“
Die Kommune konnte bis Mitte 2018 ihre Kassenkredite vollständig abbauen. Daher stehen ihr aus der „Hessenkasse“ des Landes bis Ende 2024 2,4 Mio. Euro für Investitionen in die örtliche Infrastruktur zur Verfügung. Selbst muss ein Eigenanteil von rund 240.000 Euro aufgebracht werden.
Der Kommune liegen zwischenzeitlich Bewilligungen für die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens für die Freiwillige Feuerwehr Neustadt-Mitte, neue Spielgeräte für die KiTa „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße, eine Überdachung einer Außenspielfläche in der KiTa „Regenbogen“ in der Allee, Investitionen in die Infrastruktur des Bauhofes II in der ehemaligen Kaserne, einen Außenanstrich der KiTA „Sonnenschein“ sowie Kleinmaßnahmen in der KiTa „Regenbogen“ und dem Historischen Rathaus vor. Das Gesamtvolumen hierfür beläuft sich auf knapp 200.000 Euro.
Im Zuge der Haushaltsberatungen 2020 wird im Rahmen der kurz- und mittelfristigen Finanzplanung über die zeitliche Reihenfolge weiterer Maßnahmen, die mit Hilfe der „Hessenkasse“ in der Kernstadt und den Stadtteilen umgesetzt werden sollen, etwa die Renovierung des großen Saales im DGH Momberg, den Umbau des Jugendraumes im Speckswinkler „Zollhof“ als Umkleidemöglichkeit für die Freiwillige Feuerwehr, die Überdachung der Leichenhalle in Mengsberg und die Sanierung der Laufbahn des „Waldstadions“ zu beraten sein.
Aufgrund der 2020 noch abzuwickelnden beziehungsweise anstehenden Bauvorhaben – vorrangig Kultur- und Bürgerzentrum, Freibad, Bürgerpark, Rathausplatz, Erweiterung Kindergarten Momberg, Hallenbad, Beginn Umbau alter Kindergarten Momberg – erscheint es notwendig, dass weitere Projekte im Rahmen der „Hessenkasse“ grundsätzlich erst im Zeitraum 2021-2024 umgesetzt werden. Das Arbeitspensum muss von der Verwaltung schließlich auch bewältigt werden können, so Bürgermeister Thomas Groll. Kindergarten Momberg
Die Baugenehmigung wird in Kürze erwartet. Die Ausschreibungen sollen im Wesentlichen im Herbst 2019 erfolgen, damit der Bau des Mehrzweckraumes im Frühjahr kommenden Jahres beginnen kann.
Rathausplatz
Im Frühjahr lag kein Angebot für die Umgestaltung des Rathausplatzes vor. Dieser soll bekanntermaßen städtebaulich aufgewertet und barrierefrei gestaltet werden. Nun gab es drei Bieter. Die Kostenschätzung für die Bauleistung wurde um rund 60.000 Euro überschritten. Gleichwohl hat sich der Magistrat für eine Vergabe des Projektes entschieden, da in den kommenden Monaten aufgrund der Situation im Baugewerbe mit keinem wesentlichen günstigeren Angebot gerechnet werden kann. „In diesen Wochen füllen viele Firmen ihre Auftragsbücher für das Frühjahr 2020. Wenn wir später auf den Markt gehen, könnte es uns passieren, dass es wieder keine Bieter gibt“, so der Bürgermeister.
Das Projekt soll im Frühjahr 2020 beginnen und wird etwa fünf Monate in Anspruch nehmen.
Hallenbad
Derzeit werden die endgültigen Antragsunterlagen für das Schwimmbad-Investitions- und Modernisierungsprogramm (SWIM) des Landes erarbeitet. Bei einem Investitionsvolumen von etwa 330.000 Euro geht die Kommune von einem Zuschuss von bis zu 100.000 Euro aus. Es ist vorgesehen, Barrierefreiheit herzustellen und die fast 50 Jahre alten Umkleide-, Dusch- und Sanitärräume zu sanieren.
Nach Möglichkeit sollen die Arbeiten nach der Badesaison 2019/2020 starten.
Bürgerpark
Das Planungsbüro konnte mittlerweile ausgewählt werden. Weitere Gespräche mit dem Bürgerparkverein fanden statt. Dieser hat zugesagt, sich mit bis zu 30.000 Euro an der Maßnahme zu beteiligen. Bürgermeister Thomas Groll lobte das bürgerschaftliche Engagement des Vereins. „Insbesondere die Vorstandsmitglieder bringen sich bei den Flohmärkten und Sommerkonzerten aktiv ein und sind in der Parkpflege engagiert. Dieser Verein ist ein Vorbild in unserer Kommune.“
Kleinere Arbeiten sind nach Möglichkeit noch für den Herbst 2019 vorgesehen. In 2020 wird dann im Park fleißig gebaut werden. Umgestaltung Schulhof „Querallee“
Die Federführung für dieses Projekt im Rahmen des Städtebauförderungsprojektes „Soziale Stadt“ hat der Landkreis übernommen. Die Kommune hatte sich um die Fördermittel gekümmert. Zunächst gab es auch hier keine Bieter. Nun ist nach Mitteilung des Kreises vorgesehen, dass die Arbeiten alsbald beginnen. Am 31.8. ist eine „kick off“-Veranstaltung vorgesehen.
Erwerb Mehrzweckhalle in der ehemaligen Kaserne
Die Mehrzweckhalle in der ehemaligen Kaserne und das Außengelände von rund 20.000 ha wurden auf 356.000 Euro geschätzt. Aufgrund einer sog. „Verbilligungsrichtlinie“ könnte die Kommune einen Erwerb für 178.000 Euro realisieren. Nun wurde diese Richtlinie nochmals verändert und der Kommune weitere 172.000 Euro nachgelassen. Mithin betrug der Kaufpreis 6.000 Euro. „Wir haben auf das richtige Gelände gesetzt und etwas Glück gehabt. Die Rückzahlung planen wir grundsätzlich für die notwendigen Erschließungsarbeiten im Bereich Wasser, Abwasser und Strom ein“, so der Bürgermeister.
(Wird in der nächsten Ausgabe fortgesetzt.)