Neustädter Mitteilungsblatt

Arbeiten beim Kultur- und Bürgerzentrum gehen planmäßig voran

Angedachter „Tag der Städtebauförderung“ am 16. Mai muss entfallen
Am 16. Mai 2020 hätte deutschlandweit der „Tag der Städtebauförderung“ stattfinden sollen. Aufgrund der aktuellen Situation muss dieser leider entfallen. Die Stadt Neustadt (Hessen), so Bürgermeister Thomas Groll, hatte zu diesem Termin eine öffentliche Baustellenbesichtigung beim Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums vorgesehen. Zudem war eine Vorstellung der zahlreichen Kooperationspartner angedacht.
„Wir bedauern diese Entwicklung sehr, halten sie aber gegenwärtig für alternativlos. Sicher wäre es für die Bürgerschaft von Interesse gewesen, den Baufortschritt einmal selbst in Augenschein zu nehmen“, so Thomas Groll.
Stattdessen nutzte er einen Pressetermin, um gemeinsam mit Fachbereichsleiter Thomas Dickhaut über die Baustelle zu führen. Die künftige Raumaufteilung ist dort inzwischen klar zu erkennen. Zahlreiche Firmen sind im Gebäude tätig und das Bild ändert sich von Woche zu Woche. Momentan arbeiten im künftigen Kultur- und Bürgerzentrum u.a. Elektriker, Putzer, Heizungs- und Lüftungsbauer und die Dachdecker erledigen Restarbeiten. Demnächst werden an der Außenfassade Klinker-Riemchen angebracht.
Nach den Worten des Bürgermeisters befindet man sich trotz Corona-Krise immer noch im Zeitplan. Auch auf der Baustelle reagiert man auf die gegenwärtige Situation. Täglich müssen sich alle Arbeiter auf einer Liste eintragen und Hygieneregeln werden eingehalten.
„Auch der Kostenrahmen passt nach wie vor“, stellt Thomas Groll fest. Man befinde sich immer noch leicht unter der Kostenschät-
zung. Demnächst steht die Submission der Küchen und der Außenanlage an. Die Ausschreibung für Stühle und Tische wird vorbereitet. Damit wären dann in einigen Wochen alle „großen Brocken“ erledigt.
Aber nicht nur der Bau geht voran, auch die inhaltlichen Planungen für das Kultur- und Bürgerzentrum werden vom Bürgermeister und seinem Team vorangetrieben. Mit dem Hessischen Landestheater wurden bereits drei Gastspiele für 2021 vereinbart. Neben einem Liederabend werden das bekannte Musical „Cabaret“ und der „Der Hauptmann von Köpenick“ zur Aufführung gelangen. Auch die Gespräche mit einer Gastspielagentur gehen weiter.
Darüber hinaus berät der Magistrat in den nächsten Wochen den Entwurf einer Miet- und Benutzungsordnung.
„Wir gehen gegenwärtig davon aus, dass wir wie geplant das Gebäude zum Jahresende einer Nutzung zuführen können. In welchem Rahmen die offizielle Eröffnung wird stattfinden können, werden wir sicher im Spätsommer wissen. Wenn es geht, soll es einen Festakt und einen Tag der offenen Tür geben. Dabei werden sich dann unsere Kooperationspartner präsentieren und die Modellbahnfreunde Hessen planen eine große Ausstellung zum 20-jährigen Jubiläum. Hoffen wir mal das Beste“, zeigt sich Groll vorsichtig optimistisch.

Freibad Neustadt

Kommune erhält vom Land 88.000 Euro für rationelle Energienutzung
Das Land Hessen gewährt der Stadt Neustadt (Hessen) nach Mitteilung von Bürgermeister Thomas Groll eine Zuwendung in Höhe von 88.000 Euro zur Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsprojekten.
Das Geld, so der Bürgermeister, wird zur Herstellung einer neuen Absorberanlage, dem Einbau frequenzgesteuerter Pumpen und dem Austausch von LED-Leuchten im Freibad Neustadt verwendet.
Im Haushaltsplan hatte die Kommune mit einer Förderung von 70.000 Euro gerechnet. Dass der Betrag nun sogar höher ausfällt, freut den Bürgermeister natürlich, gibt es bei dem Projekt doch auch einige Mehrkosten.

Ehrenamtspauschale 2020

Wie Landrätin Kirsten Fründt mitteilt, gewährt der Landkreis Marburg-Biedenkopf auch 2020 wieder eine Ehrenamtspauschale, um ehrenamtliches Engagement in den Städten und Gemeinden zu unterstützen.
Auf die Stadt Neustadt (Hessen) entfallen in diesem Jahr 9.900 Euro.
Nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll wird der Magistrat im Laufe des Monats Mai gemeinsam mit den Ortsvorstehern über die Verteilung der Mittel beraten. Wie in der Vergangenheit auch wird es dabei einen gleichen Sockelbetrag für die Kernstadt und die Stadtteile sowie eine einwohnerabhängige Komponente geben.
Bürgermeister Thomas Groll dankt dem Landkreis für die Förderung der Vereins- und Sozialarbeit vor Ort. Er ist sich sicher, dass man auch 2020 gute und unterstützungswürdige Projekte finden wird.

Tauschstation für Mund-Nase-Masken – Aufruf zum Maskennähen

Die letzte Woche vor dem Begegnungstreff in der Marktstraße 6 eingerichtete Tauschstation für Mund-Nase-Masken ist schon am ersten Tag gut nachgefragt worden – leider waren die vorhandenen Masken deshalb schnell vergriffen!
Damit möglichst jede und jeder (mindestens) eine eigene Maske haben kann, suchen wir nach wie vor Menschen, die nähen können und Lust haben, Masken für andere herzustellen. Eine Anleitung gibt es auf (http://www.soziale-stadt-neustadt.de/seite/345746/aktiv- kreativ.html).
Wir übernehmen gerne die Materialkosten, sprechen Sie uns an!
Neustädterin hilft mit Mund-Nase-Masken aus
Vor drei Wochen war das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen zwar noch keine Pflicht, aber ausverkauft waren die Atemschutzmasken und Alternativen dazu schon seit Wochen.
Das brachte Nisrin, die mit ihrer Familie seit 2016 in Neustadt lebt, auf die Idee, selbst mit der Produktion zu beginnen und die Masken aus Stoff an das Rathaus abzugeben. Wegen der Coronakrise kann sie im Moment sowieso nicht viel vor die Tür gehen und wollte die Zeit zuhause dazu nutzen, etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit zu tun.
In Syrien war sie Lehrerin für Handarbeit und Kunst, das Nähen von Gesichtsmasken ist für sie daher ein Leichtes. Außerdem hat sie eine hilfsbereite Familie und so wurde die Maskenproduktion zu einer richtigen Familienaktion: Vater Ehab hat die Nähmaschine besorgt, Mutter Nisrin schneidet zu und näht, Sohn Tamin bügelt die Falten in den Stoff und Tochter Dalia war mutig genug, beim Rathaus anzurufen. Dort war man hocherfreut über das Angebot und hat mittlerweile zum dritten Mal „nachbestellt“. Insgesamt sind so schon 140 Masken entstanden. Zunächst haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung eigene Masken bekommen, weitere Masken können von allen anderen für 3 € pro Stück erworben werden. Der Erlös geht an die Fördervereine der kommunalen Kindertagesstätten.
Nisrin ist richtig stolz und freut sich, wenn sie die Leute auf der Straße oder im Rathaus die von ihr gefertigten Masken tragen sieht. Auch wenn das Nähen von so vielen Masken eine ganze Menge Arbeit ist, ist sie froh, dass sie auf diese Weise anderen helfen kann. Der Kontakt kam durch das Team der Gemeinwesenarbeit zustande, das die Familie schon seit ihrer Ankunft in Neustadt kennt und begleitet. In Neustadt haben sie sich bestens eingelebt und kommen meistens sehr gut zurecht, nur an der deutschen Bürokratie verzweifeln sie manchmal. Zum Glück kann die Gemeinwesenarbeit bei solchen Problemen unterstützen.