Martin-von-Tours-Schüler zeigten besonders großes Interesse am Thema Elektromobilität
Die Martin-von-Tours- Schule hat sich auf den Weg zur „Umweltschule“ gemacht. Während eines Klima- und Umweltschutztages gab es zahlreiche Infos, zudem wurde eine Streuobstwiese angelegt.
von Karin Waldhüter
Neustadt. „Der Klima- und Umweltschutztag ist dazu da, um Organisationen aus Neustadt und Umgebung, die sich mit dem Thema Umweltschutz beschäftigen, in Kontakt zu bringen“, erläuterte Erich Weber. Der Energiecoach des Landkreises hatte den Tag mit der stellvertretenden Schulleiterin Carmen Fütterer und Lehrerin Monika Holzhausen organisiert.
In und vor der Schule hatten verschiedene Organisationen, Vereine, Bildungseinrichtungen, Firmen und Fachdienste des Landkreises Marburg-Biedenkopf Infostände zum Thema Klimaschutz und Umweltbildung aufgebaut. Zudem gab es für die Schüler 18 verschiedene Workshops. Die Schüler der Jahrgänge 5 und 6 lernten beispielsweise viel zum Thema Wasserökologie, Bienen, Imkerei und gesunde Ernährung. Die Dritt- und Viertklässler konnten unter anderem einen Waldspaziergang unternehmen oder ein Klimaschutztheater besuchen. Die Jahrgangsstufen neun und zehn beschäftigen sich mit dem Thema Elektromobilität, Licht- und Solarexperimenten oder dem Bau eines Elektroautomodells.
22 Aussteller, darunter Direkt – vermarkter aus der Region, das Forstamt Kirchhain und Imker, informierten an ihren Ständen in der Schule und auf dem Schulhof. Dort stand auch der Klimaschutzanhänger des Kreises, bei dem es um Solarthermie, Photovoltaik und Windkraft ging. Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg und der BUND Neustadt stellten ihr Schulgartenprojekt vor. Gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Hessen zeigte das Gesundheitsamt, wie gesundes Schulessen aussehen kann.
Erste Rückmeldungen von Schülern und Lehrern seien sehr positiv ausgefallen, resümierte Fütterer am Ende des ersten Teils der Veranstaltung; „Viele Schüler sind heute mit einem Lächeln nach Hause gegangen.“ Vor allem das Thema Elektromobilität habe sie beeindruckt. Als weiterer Anziehungspunkt auf dem Schulhof erwiesen sich die schottischen Hochlandrinder von Biobauer Heinz Westphal aus Neustadt.
Im zweiten Teil des Tages gab es für Lehrer und Kita-Mitarbeiterinnen sieben Exkursionen zum Thema Umweltbildung –
unter anderem zum Naturlehrpfad Mengsberg und einer Photovoltaik- und einer Windkraftanlage. „Der Schule hat es Riesenspaß gemacht, Klimaschutz auf eine andere Art kennenzulernen“, betonte Leiter Volker Schmidt, ging auf die energetische Sanierung des Schulgebäudes ein und verwies in dem Zusammenhang auf die auf dem Dach angebrachte Photovoltaikanlage und die Holzschnitzelanlage.
Schulleitung und Kollegium hätten Interesse bekundet, eine Zertifizierung zur Umweltschule zu durchlaufen, informierte Weber. Der Titel Umweltschule wird für besondere Leistungen von Schulen bei der Erarbeitung von Nachhaltigkeitsprozessen in und außerhalb des Schulgeländes verliehen. Ein Schritt dahin ist der Aufbau einer Streuobstwiese auf dem Schulgelände. Am Morgen hatten Schmidt, Bürgermeister Thomas Groll, Helmut Otto, Leiter des Fachbereichs ländlicher Raum und Verbraucherschutz, und der stellvertretende Schulsprecher Nico Spies bereits einen ersten Obstbaum gepflanzt. Einen zweiten Apfelbaum setzte Landrätin Kirsten Fründt am Nachmittag auf dem Geländ