„Die Denkmalpflege muss flexibler werden“

Stadt Neustadt und Kreis gehen mit neuem Konzept gegen leerstehende Gebäude in Momberg vor
Momberg. Anlässlich der Dorferneuerung initiieren Stadt und Kreis ein modellhaftes Vorhaben zur Grunddatenerhebung von 20 leerstehenden Gebäuden in Neustadts Stadtteil Momberg.
von Karin Waldhüter
„Das modellhafte Vorhaben, das so erstmalig im Rahmen der Dorferneuerung im Landkreis durchgeführt wird, hat einen Förderbescheid von 10 000 Euro bekommen“, sagte Bürgermeister Thomas Groll während des Ortstermins in der Straße „Arenecke“.
Diese sei neben dem Bereich um das Backhaus und den Kirchberg mit am stärksten von Leerständen betroffen, erklärte Groll. Architekt Hans-Jürgen Laukel aus Fronhausen wurde beauftragt, die Daten von rund 20 leerstehenden Gebäuden im Stadtteil Momberg aufzunehmen und eine Intensivberatung auszuarbeiten.
„Ziel ist es, gemeinsam mit den Eigentümern zukünftige Nutzungsmöglichkeiten zu finden, um so dem Verfall im Ort entgegenzuwirken“, sagte Laukel. Im Ergebnis gehe es darum, die Innenentwicklung des Ortes vor der Außenentwicklung zu stärken und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels verstärkt gegen Leerstände vorzugehen, sagte der Bürgermeister. Manchmal sei es durchaus sinnvoll, den Bagger anzusetzen. „„Die Denkmalpflege muss flexibler werden““ weiterlesen

Zweckverband baut Regenüberlaufbecken

Anlage kontrolliert den Wasserablauf
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Es ist derzeit etwas matschig rund um die Straße „Am Schalkert“. Grund ist eine Baustelle, auf der die Arbeiten in vollem Gange sind. Der Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke (ZMA), dem die Abwasserentsorgung der Stadt Neustadt obliegt, baut dort ein Regenüberlaufbecken.
Wesentliche Bestandteile sind ein 180 Meter langer Stahlbetonkanal, ein Beckenüberlauf mit angebauter Drosselkammer sowie ein Dämpfungsbecken mit einem Speichervolumen von 800 Kubikmetern: „Wir müssen das Wasser drosseln, bevor wir es in die Wiera leiten. Der Kanal bietet zusätzliches Rückhaltevolumen“, erklärt Eberhard Schmidt vom
ZMA. Bei Starkregen dient das offene Erdbecken als Speicher und so dem Schutz der Wiera, da das im Beckenüberlauf gesammelte Wasser über Dämpfungsbecken und Drosselschacht nur dosiert in den Vorfluter eingeleitet wird.
Der Ablauf des Wassers erfolgt über einen weiteren Stahlbetonkanal, der unter der Wiera hindurch in den Hauptsammler der Kläranlage führt. Zur Entlastung der alten Anlage „Wiesenweg“ erfolgt ein Umbau des Überlaufbeckens, zudem ist der Anschluss an die neue Anlage „Am Schalkert“ mit einem 120 Meter langen Stahlbetonkanal geplant. Die rund 800000 Euro kostende Investition soll Ende des Jahres fertig werden, allerdings erschwert Regen die Arbeiten.

Neustädter Mitteilungsblatt

Die Grundschule Mengsberg/Momberg führte einen Projekttag mit dem Thema „Zu Fuß zur Schule“ durch

Den Kindern wurde am Ende des Tages der Schulwegeplan übergeben
Der Schulwegeplan wurde in jahrelanger Arbeit von einer Elterngruppe und dem Kollegium der Grundschule Mengsberg/Momberg erstellt. Unterstützt wurden sie dabei von der Stadt Neustadt, Ordnungsamtsleiter Norbert Gies, dem Landkreis Marburg-Biedenkopf als Schulträger und dem ASV. Von den Eltern beteiligten sich daran Andrea Münzer, Katja Gabriel, Bianka Höck, Anke Stepanek, Annegret Völzke, sowie die Lehrer der Grundschule unter der Leitung von Schulleiterin Regina Kirchner. In dem etwas länger andauernden Prozess markierten Eltern die Schulwege ihrer Kinder, Gefahrenstellen wurden aufgezeigt, Bordsteine gekennzeichnet.
Herausgekommen ist am Ende ein attraktiver farbiger Flyer, der mit Unterstützung der örtlichen Gewerbetreibenden gedruckt werden konnte und der für Eltern und Schüler wertvolle Tipps zur Schulwegesicherung enthält. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Groll fordert in der Ortsmitte mehr Mut zur Lücke – MNZ

Speckswinkel sucht mit Hilfe der Dorferneuerung Antworten auf leerstehende Wirtschaftsgebäude und den demografisch Wandel
Neustadt-Speckswinkel (aws). Drei Planungsbüros haben im Zollhof Speckswinkel ihr Konzept für die Belebung der Speckswinkler Ortsmitte vorgestellt. Mit Hilfe der Dorferneuerung will Neustadt gegen Leerstände ankämpfen und sich auf den demografischen Wandel einstellen.
„Wir wollen nicht mit der Brechstange modernisieren, sondern bei allen Entscheidungen die Anlieger einbinden. Vor allem soll der ländliche Charakter unseres Dorfes nicht verloren gehen“, beschrieb Ortsvorsteher Karl Stehl die Vorstellungen und Meinungen von Bürgern und Kommunalpolitikern.
Mit dem Konzept, auf vorhandenen oder neu geschaffenen Leerflächen wieder Neubauten in die Ortskerne zu bringen, will die Stadt einen weiteren Impuls für die Binnenentwicklung geben. „Man kann allerdings die Gebäude nur dann erhalten, wenn sie auch tatsächlich genutzt werden. Der Denkmalschutz muss sich bewegen. Man darf nicht nur immer die Erhaltung von alter Bausubstanz fordern, sondern muss auch Mut zur Lücke oder zum Abriss zeigen“, forderte Groll. „Groll fordert in der Ortsmitte mehr Mut zur Lücke – MNZ“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Aus der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Neustadt/Hessen

Nachtragshaushalt 2008 (Magistratsvorlage) Der Nachtragshaushalt 2008 wurde in der Ausschusssitzung und den Sitzungen der Ortsbeiräte der Stadtteile ausführlich diskutiert. In der SVV lobten Thomas Horn (SPD) und Karl Stehl (CDU) die Arbeit des Kämmerers und der Mitarbeiter der Stadt, die den Plan aufgestellt hatten. Sie bezogen sich im Wesentlichen auf die Erweiterung des Betreuungsangebotes in den Kindergärten, der Beschäftigung mit dem Demographischen Wandel, auf die moderate Anpassung der Gebühren und den Straßenbau, der ein heißes Thema in den Diskussionen im Vorfeld war. Günter Hämer (REP) kritisierte die Veranlagung für die Kirmes und stellte die Frage in den Raum, ob man sie nach derzeitigem Stand nicht kaputt mache. Die Veranstaltungen seien schlecht besucht, so Hämer, selbst der Festzug sei nur noch ein Schatten seiner selbst. Man könne auf keinen Fall mehr vom größten Volksfest im Marburger Land sprechen. Er schlug vor, die Stadtteile mehr ein zu binden, und größere Gruppen zu verpflichten, auch wenn man 40 Euro Eintritt verlangen müsste, in Stadtallendorf und Alsfeld klappe das doch auch. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen