„Wenn wir nur die Hälfte schaffen, hat es sich gelohnt" – MNZ

Stadt Neustadt will künftige Entscheidungen an Stadtentwicklungskonzept ausrichten / Groll animiert Stadtverordnete
Neustadt (aws). Zur Bewältigung der Herausforderungen des wirtschaftlichen und demographischen Strukturwandels hat die Stadt Neustadt ein strategisches Stadtentwicklungskonzept erstellen lassen. Es nennt sich „Projekt Zukunft Neustadt – Integrierte Stadtentwicklung und Handlungskonzept“ und gilt für Kernstadt und Stadtteile.
Bürgermeister Thomas Groll (CDU) bezeichnete das Stadtentwicklungskonzept als Zielkonzept für Neustadt und seine Stadtteile und den langfristigen Orientierungsrahmen, in dem Zukunftsperspektiven für die Stadt aufgezeigt werden. „Es ist bei allen Anträgen der Stadt von Wichtigkeit. Bei allen Projekten, die wir angehen, werden wir versuchen Fördermittel einzufahren.“ Es sei Ziel der kommunalpolitisch Verantwortlichen, das Stadtentwicklungskonzept schrittweise mit Leben zu erfüllen. In der Folge soll es für die Kommune darum gehen, einzelne Projekte nach ihrer Priorität zu gewichten und unter Berücksichtigung der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel umzusetzen. Auf der Liste stehen unter anderem die Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof, die Umgestaltung der Marktstraße an der Eisdiele, die Parksituation in der Kreuzgasse, wo das älteste Haus der Stadt steht und auch das Projekt „Unser Dorf hat Zukunft“ in Mengsberg. „„Wenn wir nur die Hälfte schaffen, hat es sich gelohnt" – MNZ“ weiterlesen

Xynthia fallt vor allem mittelalte Fichten – MNZ

Sturm knickt 7500 Festmeter Holz um
Neustadt (aws). Wie bei den Stürmen der vergangenen Jahre haben die Neustädter Stadt- und Gemeindewälder auch bei „Xynthia“ in diesem Jahr hohe Schäden hinnehmen müssen. Dabei handelt es sich zu 90 Prozent um die 40- bis 50-jährigen Fichtenbestände, wie Forstamtmann Klaus Schild festgestellt hat.
Schild betreut als Revierleiter die Flächen der Stadt. Buchen und Eichen sind seiner Beobachtung nach nur in geringem Umfang betroffen. Die Größe der „Zwangsnutzung“, also der Bestände, die nach dem Sturm auf jeden Fall aus dem Wald geholt werden müssen, beziffert er auf rund 7500 Festmeter. Das ist in etwa die Größenordnung eines normalen Jahreseinschlags, bei der allerdings der Förster bestimmen kann, wo und welche Bäume gefällt werden. Rund 9000 Festmeter Sturmholz waren es in 2007 bei „Kyrill“, 2008 fielen „Emma“ fast 11 000 Festmeter zum Opfer und im vergangenen Jahr waren es noch einmal 2500 Festmeter Restholz aus den Sturmschäden der beiden vorausgegangenen Jahre, die aufgearbeitet werden mussten. Weitere 3500 Festmeter waren aufgrund der Borkenkäfergefahr in den Wäldern noch aufzuarbeiten. „Die Bestände sind durch die Stürme der vergangenen Jahre geschwächt. Obwohl die Windgeschwindigkeiten geringer als bei den Stürmen Kyrill und Emma waren, fallen die Schäden etwa gleichgroß aus“, erklärte Schild, der zusammen mit Forstwirt Jürgen Heinrich und Bürgermeister Thomas Groll (CDU) im Momberger Gemeindewald ein Bild von der Schadenshöhe vermittelte. Für die Stadt Neustadt haben die Einnahmen aus dem Holzverkauf eine große Bedeutung im städtischen Haushalt. Dass die Schäden regional begrenzt sind, kommt der Preisstabilität zu Gute. „Xynthia fallt vor allem mittelalte Fichten – MNZ“ weiterlesen

Neuer Bagger ist flexibel einsetzbar

Fahrzeug kostet Neustadt 83 000 Euro
von Kai Erdel
Neustadt. In den vergangenen Monaten häuften sich die Reparaturen beim bisherigen Mobilbagger der Stadt Neustadt deutlich. Jener Bagger stammte aus dem Jahr 1994 und hatte bereits 6 500 Betriebsstunden hinter sich. Deshalb stellten Magistrat und Stadtparlament das Geld für den Kauf eines neuen Baggers bereit. „Meine Mitarbeiter haben intensiv nach einem leistungsfähigen und wirtschaftlichen Bagger gesucht und sind dabei auf ein Vorführgerät von Bobcat gestoßen“, freute sich Bürgermeister Thomas Groll bei der Vorstellung des neuen Baggers über die Initiative seiner Mitarbeiter.
Die Stadt kaufte den neuen Mobilbagger mit lediglich 390 Betriebsstunden. „Der Kaufpreis reduzierte sich durch die wenigen Betriebsstunden um 10 000 Euro, sodass wir letztlich 83 000 Euro ausgegeben haben rechnete Groll vor. Zudem habe man den alten Bagger für 6 000 Euro in Zahlung gegeben. Fahrer Matthias Sack freute sich bei der Vorführung über die deutliche Leistungsverbesserung gegenüber dem Vorgängermodell. Mit dem neuen Bagger könnten mehr Aufgaben erledigt werden. Außerdem gingen viele Arbeiten deutlich schneller als bisher. Groll übergab das neue Fahrzeug gemeinsam mit Heiko Steuernagel von der Verwaltung an den Neustädter Bauhof.

Bauwillige haben noch ein Jahr – MNZ

Dorferneuerung Momberg läuft 2012 aus / Bisher 177000 Euro Zuschüsse gezahlt
Neustadt-Momberg (aws). Seit 2004 ist Momberg im Dorferneuerungsprogramm des Landes. Die Frist für Privatleute, welche die Zuschüsse des Landes in Anspruch nehmen wollen, endet im Sommer 2011.
Bis zu diesem Zeitpunkt müssen Anträge zur Sanierung, zum Umbau alter Bausubstanz oder auch zur Planung von Bauvorhaben beim Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Landkreises eingegangen sein. Im Vorfeld der Antragstellung werden kostenfreie Erstberatungen zu möglichen Umbau- oder Sanierungsmaßnahmen von Gebäuden, die vor 1955 erbaut sein müssen, durch das Beratungsbüro Hans-Jürgen Laukel aus Fronhausen unter © (0 64 26} 71 80 angeboten. „Viele Aspekte der Umbaumaßnahmen werden dabei beleuchtet. Besonders werden bei den Beratungen auch Maßnahmen erkannt und angeboten, die ohne den erforderlichen fachlichen Blick von einem Laien nicht festgestellt werden“, sagt Sabine Blaufuß vom Fachbereich Ländlicher Raum. Sie ist bei der Kreisverwaltung Ansprechpartnerin für die fördertechnischen Fragen der Antragstellung. Nach Bewilligung des Antrags bleiben dem Antragsteller dann drei Jahre Zeit zur Realisierung der Sanierungs- oder Baumaßnahme. Gefördert werden 30 Prozent der Gesamtbausumme. Allerdings liegt der Höchstförderbetrag pro Gebäude bei maximal 30 000 Euro. „Bauwillige haben noch ein Jahr – MNZ“ weiterlesen

SPD Neustadt setzt auf faire Milch – MNZ

Parlament will Kinder dazu bringen, mehr zu trinken
Neustadt (aws). Nach dem Willen der Neustädter SPD-Fraktion sollen zukünftig in den städtischen Kindergärten anstelle konventionell erzeugter Milch ausschließlich Milch und Milchprodukte an die Kinder ausgegeben werden, die als sogenannte „Faire Milch“ vertrieben werden.
Einen entsprechenden Prüfantrag an den Magistrat begründete der Fraktionsvorsitzende Hans Gerhard Gatzweiler. „Wir sind uns durchaus bewusst, dass die Einführung der Milch zu einer Erhöhung der Kindergartenkosten und möglicherweise auch der Gebühren für die Eltern führen wird. Trotzdem wäre es wünschenswert, wenn diese Initiative von Seiten der Stadt unterstützt werden würde. Gleichzeitig helfen wir auch mit, das Überleben der Milchbauern zu sichern“, warb Gatzweiler für die Idee seiner Fraktion.
Bei Bürgermeister Thomas Groll (CDU), der vor seiner Zeit als Bürgermeister lange Jahre Geschäftsführer des Landwirtschafts-Regionalverbandes Wetterau-Frankfurt gewesen war, und aus dieser Zeit die Sorgen und Nöte der Milchbauern kennt, rannte Gatzweiler mit seinem Antrag offene Türen ein. Rund 2400 Liter Milch werden in den Kindergärten jährlich verbraucht. Dies bedeutet bei rund 250 Kindern, dass jedes Kind allerdings nur rund einen Liter Milch pro Monat trinkt. „Wichtig ist vor allem, dass der Milchkonsum erhöht wird, denn auch damit wird den Milchbauern geholfen. Jede Art von Milch ist gesund“, erklärte Bürgermeister Thomas Groll. „SPD Neustadt setzt auf faire Milch – MNZ“ weiterlesen

Polizei sucht Bombe in Schule – MNZ

Drohbrief macht Evakuierung nötig
Von Markus Engelhardt
Neustadt (eng). Mit einer Bombendrohung hatte gestern die Schulleitung der Gesamtschule in Neustadt zu tun. Nachdem eine Sekretärin das Schreiben entdeckt hatte, informierte Schulleiter Hartmut Boß die Polizei. Diese ließ das Gebäude räumen und schickte einen Spürhund hinein, um nach einem möglichen Sprengsatz zu suchen. Die Suche blieb allerdings ohne Ergebnis.
„Heute kam es an unserer Schule am Standort Querallee zu einem Zwischenfair, schreibt Boß auf der Internet-Seite der Schule. „Nachdem eine schriftliche Bombendrohung im Sekretariat eingegangen war, wurde die Schule nach Absprache mit der Polizei evakuiert. Dazu wurde der Alarm ausgelöst.“
250 Schüler, ihre Lehrer und weitere Personen, die sich im Gebäude aufhielten, verließen die Schule, teilt Hartmut Boß mit. Dabei kam es nicht zu Zwischenfällen, führte der Schulleiter am Nachmittag auf Anfrage dieser Zeitung aus.
Die Evakuierung dauerte nur zwei Minuten. Alle versammelten sich auf dafür vorgesehenen Aufstellplätzen. „Allen Beteiligten spreche ich dafür ein dickes Lob aus“, lässt Hartmut Boß verlauten. „Sie haben sich so verhalten, wie wir es anlässlich unserer jährlichen Feuerübungen gelernt haben.“ „Polizei sucht Bombe in Schule – MNZ“ weiterlesen

Bombendrohung in Neustädter Schule

Polizei durchsuchte gestern mit einem Sprengstoffsuchhund die Gesamtschule Keine Gefahr für Schüler
Nach einer Bombendrohung durchsuchte die Polizei mit einem Sprengstoffsuchhund die Integrierte Gesamtschule in Neustadt.
von Tobias Hirsch
Neustadt. „Eine Bombe geht hoch. 10.30 Uhr. Alle tot!“ Um kurz vor 10 Uhr fand Schulleiter Hartmut Boss den handgeschriebenen Zettel im Flur der Integrierten Gesamtschule in Neustadt. „Ich habe die Drohung sehr ernst genommen und sofort die Polizei informiert“, berichtet Boss. Anschließend löste der Schulleiter den Feueralarm aus, sodass alle Schüler und Lehrer das Gebäude verließen.
Die Polizei traf umgehend ein und durchsuchte mit einem Sprengstoffsuchhund jeden Winkel der Schule. 20 Beamte waren zwei Stunden lang im Einsatz. Eine Bombe fanden sie nicht.
„Während der Polizeiaktion haben sich alle Schüler am Haus der Begegnung versammelt und auf Informationen gewartet“, sagt Boss. Gegen Mittag gab die Polizei das Schulgebäude wieder frei. „Es war keine Gefahr für die Schüler vorhanden“, sagt der Schulleiter. „Bombendrohung in Neustädter Schule“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Neustadt in alle Himmelsrichtungen optimal vernetzen Rad- und Wanderwegenetz soll mittelfristig ausgebaut werden

Radfahren und Wandern sind in. Immer mehr Menschen sind in ihrer Freizeit aktiv und erkunden ihre Heimat mit dem „Drahtesel“ oder „auf Schusters Rappen“. In diesen beiden Bereichen erzielt auch die nationale Touristikbranche die stärksten Zuwächse. Diesen Entwicklungen möchte nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll auch die Stadt Neustadt mittelfristig Rechnung tragen. „Als Wohnstadt wollen wir unseren Einwohnern ein attraktives Freizeitangebot bieten. Auch wenn wir aufgrund derzeit weitgehend fehlender gastronomischer Infrastruktur leider kein Ort für einen Mehrtagesurlaub sind, wollen wir dennoch versuchen, ein kleines Stück vom Kuchen abzubekommen und auf Tagestouristen setzen“, so Groll. Durch die Mitgliedschaft im Tourismusservive „Rotkäppchenland“ sei ein erster Schritt getan worden. Der geplante Bau des Deutschlandradweges D 4 von Stadtallendorf über Neustadt nach Schwalmstadt sei ein weiterer Baustein.
„Neustadt wird dann tatsächlich das Tor zum Rotkäppchenland“, so der Bürgermeister. Man sei fest in den Zusammenschluss der 17 Städte und Gemeinden aus vier Landkreisen integriert, was auch darin zum Ausdruck komme, dass die diesjährige „Rotkäppchenwoche“ am 25. Juli in der Junker-Hansen-Stadt eröffnet werde. Über eine Verbesserung des innerstädtischen Radwegenetzes und eine Anbindung an die umliegenden Kommunen wurde in den städtischen Gremien bereits mehrfach beraten. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Turm ziert eine Briefmarke

Post AG lehnte Neustadts Antrag ab
„Leider ist nicht bis Berlin durchgedrungen, welche Bedeutung der Junker-Hansen-Turm als größter Fachwerk-Rundbau der Welt hat“, sagte Bürgermeister Thomas Groll mit einem Schmunzeln.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Während der Stadtverordnetenversammlung präsentierte Neustadts Bürgermeister am Montagabend den Vorabdruck einer Briefmarke mit dem Junker-Hansen-Turm, die Teil der Serie „Unsere Heimat Hessen“, der Citipost-Nordhessen ist. Die Post AG in Berlin hatte zwei Anfragen der Stadt abgelehnt und wollte den Turm nicht auf eine Marke bringen. Bei dem privaten Postserviceanbieter sah dies anders aus – allerdings ist die Marke nur im Zustellgebiet Nordhessen verwendbar. Ein erster Briefkasten des Anbieters steht hinter dem Rathaus. Welches Geschäft die Marken vertreiben wird, will das Unternehmen in den kommenden vier Wochen mitteilen. Die Stadtverordneten stimmten einem Antrag der SPD zu, die prüfen lassen will, ob „Faire Milch“ in den Kindergärten ausgeschenkt werden kann (die OP berichtete). Fraktionsvorsitzender Hans-Gerhard Gatzweiler hob hervor, dass die Stadt dann die Verpflegungspauschale von drei Euro um 30 bis 50 Cent monatlich erhöhen müsste. Bürgermeister Thomas Groll, der sich bereits ausgiebig mit dem Thema befasst hat, betonte, dass die Stadtverordneten die Nutzung des etwas teureren Produktes nur beschließen könnten, wenn auch die Mehrheit der Eltern dem Vorschlag zustimme. H Die Stadtverordneten fanden außerdem eine Liste städtischer Immobilien und Grundstücke auf ihren Plätzen, um die die SPD gebeten hatte. „Turm ziert eine Briefmarke“ weiterlesen

„Arche Mengsberg" soll alte Rassen aufnehmen

Verein sorgt sich um Tiere und initiiert daher ein Projekt
Wenn alles so läuft, wie es sich die Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereins vorstellen, dann wird es bald an vielen Stellen in Mengsberg blöken, muhen, mähen und bellen.
von Florian Lerchbacher
Mengsberg. „Genauso wichtig wie der Erhalt alter Landmaschinen, Automodelle und Kunstgegenstände oder die Pflege von altem Liedgut sollte für uns Menschen der Erhalt und Schutz von gefährdeten Haustierrassen sein“, sagt Armin Staufenberg und fragt: „Wo könnten diese Tiere besser aufgehoben und geschützt sein als an dem Ort, an dem sie auch über Jahrhunderte vorkamen?“
Staufenberg und die Mitglieder des Heimat- und Verschönerungsvereins wollen aus diesem Grund ein ganz besonderes Projekt auf die Beine stellen: Sie möchten Mengsberg zum ersten „Arche-Dorf“ Hessens machen, in dem gefährdete Rassen wie Rinder, Schafe, Schweine, Pferde, Esel, Hunde, Kaninchen, Enten, Puten oder Bienen gehalten und genutzt aber auch ausgestellt und mittels Schautafeln näher erklärt werden. „Mit dem Titel Arche-Dorf hätte Mengsberg ein Alleinstellungsmerkmal und ein werbeträchtiges Aushängeschild, das eine touristische Erschließung mit allen damit verbundenen Chancen ermöglichen könnte“, betont Staufenberg. „„Arche Mengsberg" soll alte Rassen aufnehmen“ weiterlesen