Indem CDU und FWG gegen einen SPD-Antrag stimmten, sorgten sie dafür, dass der Ortsbeirat der Kernstadt zumindest eine zweite Amtszeit bekommt.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. CDU und FWG sprachen sich zwar gegen den SPD-Antrag (die OP berichtete im Vorfeld) und für den Erhalt des Ortsbeirates Neustadt aus, äußerten aber auch Kritik an dem Gremium und stellten einige Forderungen. Franz-W. Michels, der Vorsitzende der Christdemokraten, sprach von einer Haben- und einer Soll-Seite. Der Ortsbeirat habe sich mit der Bushaltestelle in der Mozartstraße, der Errichtung mehrerer Ruhebänke, der Renovierung der Grillhütte und dem Engagement im Festbeirat der Kirmes zwar verdient gemacht, es gebe aber noch Defizite: Vor allem habe sich das bürgerschaftliche Engagement nicht erhöht, monierte Michels und fragte, ob einige Tagesordnungspunkte der Ortsbeiratssitzungen nicht eher unter dem Punkt „Nebensächliches“ zu behandeln seien. Des Weiteren bezeichnete er die Kommunikation innerhalb des Gremiums als verbesserungswürdig: „Manche Sitzungen könnte man wie folgt auf den Punkt bringen: Ortsvorsteher Groll befragt Bürgermeister Groll.“ Oftmals sei der Eindruck entstanden, „dass der Ortsbeirat nur kritisiert und meckert“. Aus diesem Grund forderte Michels ein positiveres Image: „Für Neustadts Kernstadt erreicht man nur im Miteinander etwas – nicht im Gegeneinander.“ Entsprechend wollten er und seine Fraktion sowie die FWG den Versuch nicht gleich als gescheitert ansehen und sprachen sich daher für eine Bewährungschance aus. Das heißt, dass nach der Premiere bei der Kommunalwahl 2011 auch im kommenden Jahr wieder ein Ortsbeirat Neustadt zu wählen ist. „Ortsbeirat bekommt Bewährungszeit“ weiterlesen