Neustädter Mitteilungsblatt

Die kleinen Geister spukten diesmal mit viel Unterstützung

Theatergruppe der Martin-von-Tours-Schule führte „Die Gespensterburg-AG“ auf

Schaurig-schön kehrten sie am Donnerstag, dem 16. Juli, nach fast 20 Jahren seit der Erstaufführung 1996 auf die Bühne zurück: Polter und Jammerlied, Fee und Fledermäuse. Lehrerin Christiane Krapp und 20 Grundschulkinder der Martin-von-Tours-Schule inszenierten das Gruselstück „Die Gespensterburg-AG“ anlässlich des 40-jährigen Schuljubiläums im „Haus der Begegnung“ trotz Spinnweben und Spukkulisse in entstaubter Form, mit viel Gesang und – so Krapp – „diesmal mit ganz viel Unterstützung“.

Gleich zwei Mal standen die kleinen Geister in teilweise wechselnder Rollenbesetzung auf der Bühne: morgens vor ihren Mitschüler/innen, abends im Rahmen einer öffentlichen Aufführung vor rund 120 Zuschauern. Gebannt verfolgten Große und Kleine das Theaterstück, das die Geschichte der verschwundenen Tina (gespielt von Denise Janik) erzählt, die von ihren Klassenkamerad/innen Bodo (Benni Gehring und Valentina Slepokon), Sylvia (Tugce Manav und Sara Dalmis) und Einstein (Liana Töws) gesucht wird. Ihre Nachforschungen führen die Kinder auf eine Burg, in der es mächtig aus allen Winkeln spukt: kein Wunder, da sich dort die „Gespensterburg-AG“ unter der tyrannischen Herrschaft des Obergespenstes Polter (gespielt von Laura Sedlak und Emilia Reperowicz) eingerichtet hat. Allerdings läuft das Geschäft mit dem Erschrecken schlecht: Boshaftigkeiten beschränken sich auf den Wunsch „Böse Nacht“, niemand mietet die Gespenster mehr für Gruselpartys, und „Rattenzahlungen“ oder „Schrecks“ bleiben aus. Manche Geister wie „Jammerlied“ (Angelika Richter) sind sogar richtig nett geworden und haben angefangen, die Burg zu putzen – da helfen auch Schauernamen wie „Grablicht“ (Larissa Schenk) oder „Bleich“ (Elisabeth Pilipenko) nicht mehr weiter, um das angeschlagene Image aufzupolieren. Für die Figuren häufen sich die Probleme: „Jammerlied“ mag keine Kinder mehr erschrecken und auch die übrigen Gespenster – dargestellt von Leonie Hasenpflug, Malin Bürgermeister, Katharina Ratajczak und Vanessa Tscherkessov – wollen sich nicht mehr herumkommandieren lassen; die „gute Fee“ (Lara Kappes) möchte lieber böse sein, die Kinder haben ein schlechtes Gewissen, weil sie Tina immer ausgegrenzt haben und der böse Polter hasst den Gesang der Fledermäuse (Selina Berger, Jana Dämmer, Helene Gnau und Leonie Braun). „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen