Wohin soll die Reise gehen?

Stadt Neustadt ruft Menschen auf, sich in die Gestaltung der Zukunft ihrer Heimat einzubringen
Von Florian Lerchbacher
Svetlana Nerenberg (links), Thomas Groll und Ute Dithmar zeigen einige der Ideen, die Kinder für ihre Heimatstadt entwickelt und zu Papier gebracht haben.Foto: Florian Lerchbacher
Neustadt. Wie wollen die Menschen in Neustadt, Momberg, Mengsberg und Speckswinkel künftig leben, wohnen und sich fortbewegen? Diese Themen sollen im Mittelpunkt der von der Stadt initiierten „Zukunftswerkstatt 2030“ stehen, die am 25. Oktober um 17 Uhr mit einer Auftaktveranstaltung beginnt. Dann steht zunächst der Input im Vordergrund – bei den drei eigentlichen „Werkstätten“ in November und Dezember sind indes die Bürger gefragt: Sie sollen frei von der Leber weg und ohne sich Gedanken zu machen, ob sie realistisch sind oder sich finanzieren lassen, ihre Ideen und Wünsche zu den erwähnten Themen äußern. Für die Moderation hat die Stadt die Marburgerin Ute Dithmar verpflichtet, die für die Alea GmbH tätig ist – eine Trainings- und Beratungsfirma, die sich unter anderem dem guten Miteinander in Kommunen widmet, wie sie betont.

„Wir haben in den vergangenen Jahren viel Geld in die Infrastruktur gesteckt“, betont Bürgermeister Thomas Groll und verweist darauf, dass dies natürlich auch Investitionen für und in die Bürgerinnen und Bürger seien – gleichzeitig gelte es aber natürlich, diese Gebäude mit Leben zu füllen. Nun müsse „das Feuer der Begeisterung“ geschürt werden, damit sich die Menschen in die Gestaltung der Zukunft in ihrer Heimat einbringen. „Wohin soll die Reise gehen?“ weiterlesen

„Durch Raum und Zeit“ in Mengsberg

Neuer Rundwanderweg wurde beim „Tag der Regionen“ feierlich eröffnet
Mengsberg. Helmut Ziesse, Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereins (HVV) Mengsberg, begrüßte gemeinsam mit Dr. Renate Buchenauer vom Hugenotten- und Waldenserpfad neben zahlreichen Gästen auch die Regionalmanagerin für die Region Marburger Land, Alexandra Klusmann, und Bürgermeister Thomas Groll. Ziesse bedankte sich bei den vielen Beteiligten, die dieses Projekt ermöglichten. Die Pandemie hatte es ihnen nicht leicht gemacht.

Alexandra Klusmann lobte den HVV für die gelungene Umsetzung des aus dem Regionalbudget Marburger Land geförderten Projektes. Der Bürgermeister dankte Karl-Friedrich Friauf für die Idee und dem Heimat- und Verschönerungsverein für die Umsetzung. Gerne habe die Kommune das Vorhaben finanziell unterstützt.

Groll stellte zwei Aspekte des Projektes heraus. „Erstens macht der Weg Heimat-, Kultur- und Technikgeschichte im besonderen Maße erlebbar. Und zum anderen passt das Angebot in die jetzige Zeit, wo viele den Freizeitwert ihrer Region wiederentdecken“, sagte der Bürgermeister. „„Durch Raum und Zeit“ in Mengsberg“ weiterlesen

An künftiger Gleentalbrücke geht es in die Erde

Die künftige A-49-Trasse nimmt auf ganzer Länge Kontur an
Von Michael Rinde
Stadtallendorf. Auto folgt auf Auto, die A5 am Ohmtaldreieck ist voll an diesem Mittag beim Baustellentermin. Es ist sicht- und hörbar, dass diese Autobahnverbindung stark frequentiert ist. Am Rande liegt bereits das erste Element des sogenannten „Overflys“, also der Brückenkonstruktion, mit der die A49 künftig bei Gemünden/Felda an die Autobahn 5 angebunden wird. Sie führt in Fahrtrichtung Kassel. Erklärtes Ziel: Die reine Anbindung soll bis 2023 hergestellt werden. Jürgen Driebe, Geschäftsführer der A49-Autobahngesellschaft, ist derzeit sicher, dass dieser Termin geschafft wird.

Überhaupt sieht Driebe beim Terminplan etwa ein Jahr nach Beginn der Arbeiten keine erkennbaren größeren Probleme am Horizont. Das große Ziel, die Verkehrsfreigabe der 31 Kilometer Neubaustrecke der A49 im Oktober 2024, scheint nach wie vor gesichert. Verzögerungen ergeben sich momentan bei der Verlegung der Hochspannungsleitung des Energieunternehmens Avacon im Wald bei Maulbach.

An anderer Stelle sieht Jürgen Driebe keine akute Gefahr für den Bauzeitenplan. Noch immer ist nicht klar, ob es eine Vollsperrung der Landesstraße 3290 zwischen Stadtallendorf und Niederklein oder eine wie auch immer geartete andere Lösung geben wird. Das hessische Verkehrsministerium hat zwischenzeitlich die Kreisverwaltung mit der Entscheidungsfindung beauftragt. Driebe spricht von einem „schwebenden Verfahren“, sieht bisher aber noch keine Verzögerung für den Bauablauf. Dieser Schwebezustand hält seit Sommer an.

Im Planfeststellungsbeschluss war die Vollsperrung seinerzeit festgelegt worden. Auf der anderen Seite fürchtet die Stadt den Verkehrsinfarkt bei einer dichten Landesstraße über mehr als zehn Monate hinweg. Ein weiteres Thema an dieser Stelle sind die Rettungswege, ein Punkt, den auch die Brandschutzaufsicht des Land „An künftiger Gleentalbrücke geht es in die Erde“ weiterlesen