Zwei Dörfer bekommen neue soziale Mitten

In Mengsberg wird Dorfgemeinschaftshaus gebaut / Speckswinkel gestaltet Spielplatz um

Von Florian Lerchbacher

Mengsberg / Speckswinkel. In zwei Neustädter Stadtteilen stehen Projekte an, die gut für den sozialen Zusammenhalt sein sollen: Mengsberg bekommt einen seit Jahrzehnten bestehenden Wunsch erfüllt, indem ein Dorfgemeinschaftshaus gebaut wird. In Speckswinkel steht derweil die Umgestaltung des Spielplatzes zu einer „grünen Mitte“ an, die Treffpunkt für Jung und Alt und alle dazwischen werden soll.

Bürgermeister Thomas Groll nahm nun mit Vertretern aus den Dörfern Förderbescheide aus dem Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen aus den Händen des Kreisbeigeordneten Klaus Weber entgegen. „Die Summen sind für unsere Verhältnisse zwar nicht so besonders groß. Aber das wichtige ist, was daraus erwächst“, sagte der Rathauschef und ergänzte, dass die Dörfer neue „soziale Mitten“ bekommen.

Die Fördergelder (50 000 Euro für Mengsberg, 5 400 für Speckswinkel) sind als Unterstützung für die Planung der beiden „Leuchtturmprojekte“ gedacht. In Speckswinkel ist das Ziel, den Spielplatz aus den 1970er-Jahren so umzugestalten, dass er mit Ruhe- und Aktivitätszonen Treffpunkt wird.

Der Ortsbeirat hat eine Konzeption entwickelt, laut der auch das Element Wasser erlebbar gemacht werden soll. Ortsvorsteher Martin Naumann hofft, dass das rund 165 000-Euro-Projekt schnell umgesetzt und schon im Spätsommer 2022 eingeweiht wird – damit der Platz dann ein zentraler Veranstaltungsort im Jahr 2023 werden kann, wenn Speckswinkel das 800-jährige Bestehen feiert. „Wir haben aber auch noch andere Projekte im Blick“, stellte er heraus und freute sich über den „absoluten Mehrwert“ der entstehenden neuen Mitte.

Nicht ganz so schnell wird es in Mengsberg vorangehen, wo es bisher keine öffentliche Versammlungsstelle gibt. Die Stadt hatte verschiedene bereits bestehende Gebäude in Betracht gezogen, um sie als Dorfgemeinschaftshaus zu entwickeln, berichtete Groll.

Das evangelische Gemeindehaus sei aber nicht nur sanierungsbedürftig, sondern auch nicht ansatzweise barrierefrei zu gestalten – und Parkplätze gebe es auch keine: „Es lohnt sich also nicht, da noch Geld reinzustecken.“ Auch das Gasthaus Ochs komme aufgrund verschiedener Barrieren nicht in Frage. Und das ehemalige Kita-Gebäude nutzt die Grundschule für ein Betreuungsangebot.„Insofern sind wir beim Neubau angelangt“, so der Bürgermeister. Dafür biete sich der Bereich des Freizeitgeländes am Engelhain an, wo schon Grillhütte, Hallenbad, Reitplatz und Sportplätze angesiedelt sind.

„Dort könnten wir ein vollständig barrierefreies Raumangebot schaffen, das insbesondere in Zusammenhang mit den umliegenden Anlagen die gesamtkommunale Bedeutung des Mengsberger Bildungs- und Freizeitbereichs stärkt“, sagte Groll. Im „Haus für alle“ könnten neben Kultur- und Bildungsveranstaltungen dann auch Feiern der Vereine und von Privatpersonen stattfinden. Das fülle zum einen die in Mengsberg klaffende Lücke und sei zum anderen eine gute Ergänzung zu den Möglichkeiten, die die anderen Stadtteile bieten.

Eine Arbeitsgruppe aus dem Dorf hatte, mit Unterstützung des Kasseler Büros für Regionalplanung und Stadtentwicklung akp, verschiedene Ansätze für die Nutzung entwickelt.

Bürgermeister Groll geht davon aus, dass im kommenden Jahr die notwendigen Planungen erfolgen und das Gebäude dann in den Jahren 2023 und 2024 errichtet wird. Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro – und hofft auf Zuschüsse von 75 Prozent. „Insgesamt werden wir im Zuge der Dorfentwicklung inklusive der privaten Projekte mehr als drei Millionen Euro investieren. Das ist viel mehr als ursprünglich gedacht“, betonte Groll.

Klaus Weber verwies darauf, dass mit dem Vorhaben die vielfältigen Aktivitäten der Wettbewerbe „Unser Dorf hat Zukunft“ einen krönenden Abschluss erleben würden. Dem schloss sich Karlheinz Kurz an, der Mengsberg als Ortsvorsteher auf dem Weg zum „Golddorf“ begleitete – wenn nicht gar führte. Wenn in seiner Amtszeit dann auch noch ein Dorfgemeinschaftshaus fertiggestellt werde, sei dies ein weiteres Highlight seiner kommunalen politischen Laufbahn, stellte er heraus und kündigte an, dass die Bürger garantiert auch wieder Eigenleistung in die Umsetzung der Pläne für das „Haus für alle“ einbringen werden.

Neustädter Mitteilungsblatt

„Neustadt 750“
Erste Buchpräsentation im Rahmen des Stadtjubiläums 2022

Am 5. Mai 1272, also vor bald 750 Jahren, wurde Neustadt erstmals urkundlich erwähnt. Dieses für die Kommune historische Ereignis soll im kommenden Jahr mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert werden.
Im Vorfeld gibt die Stadt Neustadt (Hessen) zwei Publikationen zu geschichtlichen Themen mit Bezug zur Kommune heraus.
Am 18. November 2021 wurde im Saal des Historischen Rathauses zunächst das von Dr. Lutz Münzer (Marburg/L.) verfasste Buch „Bahnhof Neustadt (Hessen) – Aus der Geschichte einer kleinen Station an einer großen Bahn“ vorgestellt.
Eingangs der Veranstaltung betonte Bürgermeister Thomas Groll, dass das Motto des Stadtjubiläums „Neustadt gestern – heute – morgen“ laute. „Die Historie wollen wir bedenken und aus ihr lernen, in der Gegenwart leben wir und unsere Aufgabe ist es bereits heute, die Zukunft zu gestalten, so Groll.
Ihm sei es persönlich wichtig, dass man im Rahmen des bevorstehenden Stadtjubiläums – so es denn Corona zulasse – nicht nur fröhlich feiere, sondern dass man sich auch im gebührenden Maße der Vergangenheit der Junker-Hansen-Stadt erinnere. Daher habe er auch angeregt, so der Bürgermeister weiter, dass einmal die Geschichte eines Gebäudes näher betrachtet werde, das bisher „wissenschaftlich gesehen“ doch eher ein Schattendasein friste, nämlich der hiesige Bahnhof, der seit den 1850er Jahren betrieben werde.
In Dr. Lutz Münzer konnte man hierfür einen renommierten Kenner der Eisenbahnhistorie Hessens als Autor gewinnen. Dieser habe in über einem Jahr ein 120 Seiten umfassendes Werk erstellt. Dieses befasse sich sowohl mit der Geschichte des Neustädter Bahnhofs und der Main-Weser-Main und binde dabei die Landesgeschichte mit ein.
Bürgermeister Groll freute sich, dass er neben einigen historisch interessierten Damen und Herren auch Kommunalpolitiker wie Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg und den Vorsitzenden der CDU-Fraktion Hans-Dieter Georgi zur Buchvorstellung begrüßen konnte. Die Modellbahnfreunde Hessen hatten ein Eisenbahnmodul aufgebaut und konnten zahlreiche Gespräche führen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neue Aufgaben durch Bau der A 49

Stadtbrandinspektor gab Neustadts Stadtverordneten einen Jahresbericht
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Der Stand der technischen Ausrüstung ist sehr gut“, betonte Stadtbrandinspektor Frank Bielert, als er Neustadts Stadtverordneten – die alljährlich die von Kämmerer Thomas Groll auch für die Feuerwehren in den Haushalt eingestellten Mittel freigeben müssen – seinen Jahresbericht gab. Insbesondere in Funk und Hochwasserschutz sei einiges an Geld geflossen. Die neu aufgestellte technische Einsatzleitung habe sich bereits bewährt. Toll sei dabei aber auch, dass neben der Kommune auch Fördervereine und Sponsoren Investitionen tätigen.

Das meiste Geld wird nächstes Jahr nach Speckswinkel fließen: Die dortige Feuerwehr bekommt ein neues Fahrzeug, außerdem muss der Zollhof – die Unterkunft der Brandschützer – umgebaut werden, um die Vorgaben der Unfallkasse zu erfüllen. „In Mengsberg muss in diesem Zusammenhang auch etwas passieren“, kündigte Bielert an und berichtete, dass derzeit auch die Überarbeitung des Bedarfs- und Entwicklungsplanes in vollem Gange sei: Wenn die Autobahn an Neustadt vorbeiführt, erwarten die Feuerwehrleute schließlich neue Aufgaben.

Der Stadtbrandinspektor gab des Weiteren einen Überblick über verschiedene Zahlen: Im Stadtgebiet habe es im Jahr 2020 insgesamt 116 Einsätze mit unterschiedlichsten Aufgaben und Anforderungen gegeben. „Zum Teil ging es wirklich um Leben und Tod“ sagte er, erinnerte an einen Fall, bei dem die Ehrenamtler fünf Menschen aus einem brennenden Haus holen mussten und lobte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Stadtallendorf. „Neue Aufgaben durch Bau der A 49“ weiterlesen

Neustadt verschiebt Start der Jubiläumsfeier

Magistrat zeigt sich solidarisch mit Vereinen / Krammarkt komplett abgesagt
Von Michael Rinde
Neustadt. Der Neustädter Magistrat reagiert entschlossen auf die extremen Fallzahlen bei der Corona-Pandemie und hat weitreichende Absagen und Verschiebungen von Veranstaltungen beschlossen. Damit zeige sich die Stadt auch solidarisch gegenüber den eigenen Vereinen, die aus Eigenverantwortung bereits Veranstaltungen abgesagt hätten, sagt Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) gegenüber der OP. Als Beispiele nennt Groll etwa die Entscheidung, das traditionsreiche Kolpingtheater abzusagen oder auch den Ausfall von Karnevalssitzungen im Februar. „Anders zu handeln wäre eine Missachtung unserer Vereine“, stellt er fest.

Die Reihe der Absagen trifft den Neustädter Krammarkt, der üblicherweise am 27. Dezember geplant war und bereits im vergangenen Jahr der Pandemie komplett zum Opfer gefallen ist. Selbst mit abgesperrten Bereichen mit „2G“-Regelungen (also Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) sei ein solcher Markt nicht mehr vorstellbar gewesen.

Verschoben wird im Vorgriff auf das nächste Jahr auch die gesamte Veranstaltungsreihe rund um die 750-Jahr-Feier der Stadt Neustadt (die OP berichtete). „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir im Januar schon wieder fröhlich feiern könnten“, sagt Groll dazu. Deshalb die Entscheidung, erst im April mit den Jubiläumsaktivitäten zu beginnen, wenn Termine im Freien wieder denkbar seien. „Dann verlängern wir das Jubiläumsjahr eben entsprechend“, erklärt Groll dazu. Betroffen sind etwa die geplante ökumenische Andacht oder auch das Eröffnungskonzert, beides Veranstaltungen, die Open Air möglich wären. So dauert „Neustadt 750“ dann von April 2022 bis März 2023. „Neustadt verschiebt Start der Jubiläumsfeier“ weiterlesen

Neustadt schafft es auf entscheidende Liste

Barrierefreier Umbau des Bahnhofs könnte 2026 beginnen
Von Michael Rinde
Neustadt. Erst vor wenigen Tagen stellte die Stadt Neustadt als Herausgeber ein Buch rund um die Historie des 1850 eingeweihten Neustädter Bahnhofs vor. Bei der Präsentation hatte Bürgermeister Thomas Groll (CDU) noch einmal den deutlichen Wunsch geäußert, dass die Station an der Main-Weser-Bahn auch in naher Zukunft barrierefrei ausgebaut wird. Jetzt scheint dieser Wunsch schneller in Erfüllung gehen zu können als von Groll erhofft. Er habe ein klares Signal von der Bahn bekommen, dass der Neustädter Bahnhof auf einer verbindlichen Liste für den barrierefreien Ausbau bis zum Jahr 2030 stehe, erklärte Groll im Gespräch mit der OP. Diese Liste hat Hessens grüner Verkehrsminister Tarek al-Wazir offenbar gemeinsam mit der Bahn AG, den Verkehrsverbünden RMV und NVV vorgestellt und dabei angekündigt, dass bis 2030 die Summe von 580 Millionen Euro dafür bereitstehen werde.

Das hessische Wirtschafts- und Verkehrsministerium bestätigte der OP, dass Neustadt auf der Liste der Bahnhöfe steht, die in den nächsten Jahren umgebaut werden. Die Liste ist verbindlich. Es geht um den Umbau von 95 Stationen. Land und Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) teilen sich nach einer Presseinformation die Planungskosten, auch ein finanziell gesehen ansonsten „großer Brocken“ für Städte und Gemeinden. Das hatte zuletzt die Stadt Kirchhain erfahren müssen, die ihren Anteil an den Planungskosten im Vorfeld geleistet hatte. Für Neustadts Bürgermeister ist diese Nachricht naturgemäß erfreulich. Denn sie ist Ausgangspunkt und Grundlage für alles Weitere, was nun noch zahlreiche Schritte erfordern wird. Seit inzwischen 18 Jahren sei die Barrierefreiheit des Bahnhofs allein schon für ihn ein Thema, jetzt rücke sie näher. Groll hatte gestern noch keine genauere Information darüber, wann Neustadt an die Reihe kommen könnte. Recherchen der OP ergaben allerdings, dass bahnintern wohl vorgesehen ist, in Neustadt ab Januar 2026 zu bauen. Die Planungen könnten demnach schon 2022 beginnen. Derzeit müssen Bahnkunden mit Bewegungseinschränkungen, behinderte Reisende oder auch Mütter mit Kinderwagen 44 Stufen überwinden, um zum Bahnsteig zu kommen oder von dort zum Ausgang. Neustadt ist im Ostkreis die letzte große Station, die noch nicht barrierefrei ausgebaut ist, wenn der Kirchhainer Bahnhof im nächsten Jahr seine Aufzüge und Rampen erhalten hat. Ein weiterer wichtiger Punkt, zu dem sich Verkehrsverbünde, Land und Bahn Ende vergangener Woche erklärten, ist die Kostenbeteiligung der Kommunen beim Umbau. Im Fall Kirchhain hatten sich die Beteiligten, insbesondere Land und Stadt, auf einen deutlich geringeren Gesamtanteil an den Umbaukosten verständigt. Ursprünglich wäre für Kirchhain eine Millionensumme aufzubringen gewesen. Groll hofft im Fall Neustadts auch auf Unterstützung des Landes. Das hat laut einer Presseerklärung der Bahn AG zugesagt, dass es finanzschwachen Kommunen hilft. Neustadt ist nach wie vor als finanzschwache Kommune eingestuft. Groll geht gleichwohl davon aus, dass sich die Stadt am Umbau wird beteiligen müssen. „Neustadt schafft es auf entscheidende Liste“ weiterlesen

Was wäre, wenn der Bahnhof reden könnte?

Stadt Neustadt gibt Werk zur Geschichte ihrer Zugstation heraus
Von Michael Rinde
Neustadt. Im nächsten Jahr feiert die Stadt Neustadt ihre erste urkundliche Erwähnung vor 750 Jahren. Ein Anlass, auch auf die Stadtgeschichte zurückzuschauen und dabei auf Aspekte wie auch Gebäude zu blicken, deren Historie nicht jedem geläufig sind. Ein solches Gebäude ist der Bahnhof. Die Stadt fand in dem Geographen und Historiker Dr. Lutz Münzer einen geradezu prädestinierten Autor. Jetzt stellte die Stadt das vollendete Werk, das Buch „Bahnhof Neustadt – Aus der Geschichte einer kleinen Station an einer großen Bahn“ offiziell vor.

Zur Buchvorstellung war mit Dr. Klaus Vornhusen kein geringerer als der Regionalbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Hessen gekommen. Und natürlich Autor Lutz Münzer, aber auch die Eisenbahnfreunde. Vornhusen machte beim Grußwort klar, was von Anfang galt: „Auch die große Eisenbahn lebt davon, dass aus allen Richtungen Menschen zusammenkommen“, sagte er mit Blick auf die Bedeutung kleinerer Bahnhöfe und Stationen. Neustadts Bahnhof existiert seit 1850.

Lutz Münzer stand bei seiner Arbeit an dem Buch vor der Herausforderung, dass es über den Bahnhof Neustadt an der Main-Weser-Bahn kaum Veröffentlichungen gibt. Er stützte sich auf eigene Archivrecherche und war überrascht, was sich alles im Staatsarchiv in Marburg finden ließ. Am Anfang war er einmal von einer etwas 40 Seiten langen Arbeit ausgegangen, am Ende sind es 130 Seiten geworden. „Was wäre, wenn der Bahnhof reden könnte?“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Stadt Neustadt und EAM gestalten gemeinsam die Energiewende

Die Stadt Neustadt möchte künftig bei der Energiewende eine Vorreiterrolle einnehmen. Dabei wird sie maßgeblich vom regionalen Energiepartner EAM unterstützt. Bürgermeister Thomas Groll hat heute zusammen mit EAM-Geschäftsführer Hans-Hinrich Schriever und EAM Netz-Geschäftsführer Jörg Hartmann eine Vereinbarung zum Start eines entsprechenden Pilotprojekts unterzeichnet.
„Wir möchten als Kommune vorangehen und werden uns im Rahmen des langfristig angeleg¬ten Projekts ambitionierte Klimaschutzziele setzen, die wir mit konkret zu bestimmenden Maßnahmen erreichen wollen. Die EAM ist für uns dabei der ideale Partner“, sagt Bürgermeister Groll. Auch Hans-Hinrich Schriever freut sich auf die Zusammenarbeit: „Die EAM hat sich als Treiber der Energiewende in der Region konsequent nachhaltig positioniert. Damit passt das Vorhaben der Stadt sehr gut zu unserer strategischen Ausrichtung. Mit dem Projekt in Neustadt erproben wir einen ganzheitlichen Ansatz mit einer klaren Ausrichtung auf CO2- Reduktion bzw. CO2-freie Lösungen, bei denen ein breites Spek¬trum individueller Maßnahmen untersucht und erarbeitet werden soll.“
Auf Basis einer umfangreichen Analyse der aktuellen Situation entwickeln die Partner gemeinsam ein maßgeschneidertes Energiewendekonzept. Die EAM wird die Kommune anschließend auch bei der Umsetzung des Konzepts unterstützen. Dazu gehören Maßnahmen aus den Bereichen Photovoltaik, Elektromobilität, Nahwärme und Energiesparsanierung für den kommunalen, aber auch den privaten und gewerblichen Bereich. „Ziel ist, die Ergebnisse und Erfahrungen aus diesem Modellprojekt anschließend auch auf andere Kommunen im Geschäftsgebiet der EAM zu übertragen“, erläutert Jörg Hartmann, „So werden auch weitere Kommunen von dem Pilotprojekt profitieren.“
Foto: Bürgermeister Thomas Groll und Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg für die Kommune und Hans-Hinrich Schriever und Jörg Hartmann für die EAM unterzeichneten den „Letter of intent“ „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Neustadt hat nun 45 aktive Bürgerhelfer

„Wir für uns“ überreichte Zertifizierungen und hatte gute Nachrichten in Sachen Pauschale
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Der Bürgerverein wächst und wächst – und das gleiche gilt für die dazugehörige Bürgerhilfe. 25 Frauen und Männer haben jüngst ihre Ausbildung zu Bürgerhelfern abgeschlossen und stehen in den Startlöchern, um hilfsbedürftige Menschen im Stadtgebiet im Alltag zu unterstützen und ihnen so zu ermöglichen, länger nahezu eigenständig in den eigenen vier Wänden zu leben. Sie nahmen nun im historischen Rathaus ihre Zertifikate entgegen. „Das Besondere ist, dass die Gruppen zwei und drei die Schulung online gemacht haben und das, was nur in Präsenz zu machen war, mit der vierten Gruppe zusammen gemacht haben“, betonte Eva Hartmann, die Koordinationskraft der Bürgerhilfe – der seit einigen Wochen in Nadine Spannknebel Unterstützung zur Seite steht, da die Verwaltungsaufgaben bei der verhältnismäßig jungen Neustädter Initiative immer mehr geworden waren.

Inzwischen gebe es 45 aktive und elf derzeit inaktive Bürgerhelfer, berichtete Dieter Trümpert, der Vorsitzende des Vereins „Wir für uns“, und freute sich über den guten Erfolg der beiden Online-Schulungen: „Dabei gehört bei einer sozialen Tätigkeit das Miteinander beziehungsweise der soziale Kontakt doch eigentlich dazu. Aber: Im Vergleich gab es keinen Qualitätsverlust bei der Schulung“, sagte er und sprach Hartmann ein großes Lob aus.

Außerdem freute er sich, dass 16 Bürgerhelfer das Angebot annahmen und über den Verein den kleinen Beförderungsschein machten – was durchaus sinnvoll sei, da „Wir für uns“ ja auch für den Betrieb des Bürgerbusses zuständig ist und das Fahrzeug somit auch für andere Fahrten des Aufgabenbereichs genutzt werden könne. Des Weiteren habe er gute Nachrichten für all die Ehrenamtler, die eine Aufwandspauschale von acht Euro für ihren Einsatz erhalten: „Zum 1. Januar 2022 wird dieser Betrag etwas angehoben.“ „Neustadt hat nun 45 aktive Bürgerhelfer“ weiterlesen

Das Stadtjubiläum wird sichtbar

Die Neustadt-Tulpen sind da / Stadt verkauft Zwiebeln und gestaltet Park und Bahnhof
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Noch ist das „N750“ im Bürgerpark nur ein Schriftzug aus Erde, im kommenden Frühjahr sollen die drei Zahlen und der Buchstabe jedoch in vielen Farben erblühen. Vor allem aber in einer Kombination aus Rot und Weiß, den Farben der Stadt Neustadt.

Der Schriftzug ist ein Vorbote des Jubiläumsjahres 2022, in dem die Kommune die 750 Jahre zurückliegende urkundliche Ersterwähnung von „Nova Civitate“ mit jeder Menge Veranstaltungen feiern wird (die OP berichtete mehrfach). Anlässlich des Stadtjubiläums haben die Neustädter von Christiane Degenhardt-Sellmann in der Magdeburger Börde extra eine Neustadt-Tulpe züchten lassen, deren Blüte unten rot und oben weiß ist. 10 000 Neustadt-Tulpenzwiebeln hat die Stadt sich von dem „Blumenzwiebelvermehrungsbetrieb“ schicken lassen – und außerdem noch 5 000 weitere Tulpenzwiebeln, die für ein farbenfrohes Stadtbild sorgen sollen.

Jungen und Mädchen aus den Kindertagesstätten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ unterstützten jüngst die Mitarbeiter des Bauhofs bei der Gestaltung des Jubiläumsschriftzuges: Die Erwachsenen hatten „N750“ in die Erde gefräst, die Kinder pflanzten anschließend die Tulpenzwiebeln ein. Außerdem wird im Frühling noch auf der Wiese vor dem Bahnhof die Silhouette des Junker-Hansen-Turms erblühen. „Das Stadtjubiläum wird sichtbar“ weiterlesen

Stadtradeln:
Neustadt (Hessen) erradelte 45.619 Kilometer!

Über 1.100 Radlerinnen und Radler haben im Landkreis Marburg- Biedenkopf im Rahmen der Kampagne STADTRADELN 260.000 Radkilometer gesammelt und damit das Fahrrad ein Stück mehr für ihre Mobilität als klimafreundliches Verkehrsmittel genutzt.
Auch in Neustadt (Hessen) wurde in der Zeit vom 30.8.2021 bis zum 19.09.2021 natürlich wieder fleißig in die Pedale getreten. Im fünften Jahr in Folge konnte das STADTRADELN in Neustadt (Hessen) stattfinden. Beachtliche 45.619 Kilometer wurden erradelt. das ist etwas mehr wie einmal um die ganze Erde. Neustadt (Hessen) belegte damit den zweiten Platz in der Gesamtwertung des Landkreises Marburg-Biedenkopf, die Zahl der Radlerinnen und Radler belief sich dabei auf 130 Personen.
Ziel war es, privat aber auch beruflich, für mehr Radförderung, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in Neustadt (Hessen), möglichst viele Kilometer mit Spaß und dem Fahrrad zurückzulegen. Genau das ist den Teilnehmer/innen gelungen. Insgesamt konnten so gemeinsam rund sieben Tonnen Co2 eingespart werden.
Die Leistungen der zehn Teams waren hervorragend: Auf Platz eins landete „WIR für UNS Bürgerverein Neustadt e.V.“ mit 10.629 Kilometern. (8. Platz von 81 im Gesamtergebnis des Landkreises Marburg-Biedenkopf) „Die Radelrentner“, mit 581 km pro Person und den somit meisten Durchschnittskilometern pro Kopf, belegten dahinter Platz zwei mit 8.720 Kilometern. (10. Platz von 81 im Gesamtergebnis des Landkreises Marburg-Biedenkopf) Auf dem dritten Platz folgt dann das Team „Die Pedalos“ mit erradelten 6.365 Kilometern. (12. Platz von 81 im Gesamtergebnis des Landkreises Marburg-Biedenkopf).
Aber auch die anderen Teams wie der „Radfahrverein „Über Berg und Tal“, das „Offene Team Neustadt“, die „Freiwillige Feuerwehr“, „Die vier Roadrunner2“, die „Vollstars + Friends“, der „2. RSC Fidelia Momberg“ und das Team „ohne Motor“ setzten den Radgedanken super um und erradelten viele Kilometer für die Kommune. Besonders zu erwähnen sind Helmut Merita aus dem Team „WIR für UNS Bürgerverein“, als aktivster Radler der ganzen Kommune, mit 1.178 Kilometern in diesen knapp drei Wochen. Gefolgt von Dirk Büttner mit 1.109 Kilometern aus dem Team der „Freiwillige Feuerwehr“. Den dritten Platz belegte Kommunalpolitiker Walter Schmitt ebenfalls vom Team „WIR für UNS Bürgerverein“ mit 1.044 Kilometern. „“ weiterlesen