Neustädter Mitteilungsblatt

Aktuelle kommunale Baumaßnahmen

Im Eingangsbereich des Neustädter Friedhofes hatten sich bedingt durch Frostschäden einige Treppenstufen verschoben. Der Scha¬den wurde zwischenzeitlich durch eine Fachfirma behoben. Die Friedhofsmauer im hinteren Bereich wies ein erhebliches Scha¬densbild auf. Eine Sanierung wurde als nicht sinnvoll erachtet, da die Schäden insbesondere auf das Wurzelwerk der dort vorhande¬nen Bäume zurückzuführen sind. Zwischenzeitlich wurde die Sandsteinmauer beseitigt. Im Oktober wird stattdessen eine Thuja-Hecke gepflanzt werden. Im kommenden Jahr soll dann der Weg von der Leichenhalle zu den Gedenkkreuzen für Opfer des II. Weltkrieges erneuert werden. Es ist vorgesehen, den Weg etwas zu verbreitern und die rechts- und linksseitig vorhandenen Hecken zu entfernen. Ursprünglich war diese Maßnahme noch für den Herbst 2013 vorgesehen, lässt sich aber aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle beim Bauhof nicht mehr realisieren.

Vor geraumer Zeit wurde die marode Brücke im Bereich der Stra¬ße An der Weißmühle abgerissen. Auf eine Sanierung oder einen Neubau wurde verzichtet. Im Rahmen einer Verkehrsschau hatten sowohl Vertreter der Fachbehörden als auch der Martin-von-Tours-Schule die Notwendigkeit der Brücke verneint. Kürzlich wurde ei¬ne Schutzplanke mit Geländer errichtet.
Anfang Oktober wird das schadhafte Geländer am Beginn der Wil¬lingshäuser Straße (unmittelbar nach der Eisenbahnunterführung) ausgetauscht. Die Demontage übernimmt der Bauhof. Für das neue Geländer fallen Kosten von rund 14.000,- Euro an. Das Vor-haben war im Haushalsplan 2013 mit 16.000,- Euro etatisiert.

Neuanschaffungen für die kommunalen Kindergärten Eltern spenden zwei Spielgeräte
Für die Kindergärten „Sonnenschein“ in der Eichsfelder Straße und „Sterntaler“ in Mengsberg wurden in den letzten Wochen mehrere Anschaffungen getätigt bzw. auf den Weg gebracht. Für den Kindergarten „Sonnenschein“ wurden durch die Kommune zwölf Spieleteppiche angeschafft. Zugleich konnte durch eine Spende des Elternbeirats ein Klettergerüst für den Außenbereich beschafft werden.
Dieses muss noch durch den städtischen Bauhof aufgestellt wer¬den. Dem Wunsch von Eltern und Erzieherinnen nach dem Bau einer „Kinderwagengarage“, so Bürgermeister Thomas Groll, werde man im kommenden Jahr Rechnung tragen. Aufgrund der krankheitsbedingten Personalknappheit beim Bauhof sei dies die¬ses Jahr leider nicht mehr möglich. Für den Kindergarten „Stern¬taler“ konnte ebenfalls durch eine finanzielle Zuwendung des El-ternbeirates eine Kleinnestschaukel vorrangig für die zwei- bis dreijährigen Kinder angeschafft werden.
Zudem vergab der Magistrat den Auftrag für die Neumöblierung der beiden Gruppen. Hierfür standen im städtischen Haushalt 2013 10.000,- Euro zur Verfügung.
Die bisherigen Möbel waren teilweise über dreißig Jahre alt. Die Anlieferung erfolgt Ende Oktober.

Ortsbeiratssitzung Mengsberg

Den interessantesten Tagesordnungspunkt hatte Ortsvorsteher Karlheinz Kurz an das Ende der Mengsberger Ortsbeiratssitzung der vergangenen Woche gesetzt. Das Hessische Wirtschaftministe¬rium hatte den Ortsbeirat gebeten, darüber nachzudenken, ob für das „Golddorf“ nach dem Goldmedaillengewinn beim Bundesent¬scheid auch eine Teilnahme am Europa Wettbewerb 2014 in Frage kommt. Dieser wird dann unter dem Motto stehen: „Besser Le¬ben“. Mitbewerber aus Hessen wären Schönstadt, Edertal-Klei¬nern und Überau. Margot Schneider vom Landkreis hatte bereits eine wohlwollende Unterstützung des Projektes signalisiert. „Wir brauchen dazu kaum Neues zu schaffen. Prinzipiell könnte die Prä-sentation genauso ablaufen wie beim Bundeswettbewerb“, erläu¬terte Kurz. Klaus Schwalm sah in der Teilnahme eine einmalige Chance für Mengsberg, sich auf europäischer Ebene darzustellen und bekannt zu machen. In einer von Karlheinz Kurz dazu herbei¬geführten Grundsatzabstimmung sprachen sich alle Ortsbeirats¬mitglieder einstimmig für eine Teilnahme am Wettbewerb aus. Die Teilnahmegebühr von 1.500 Euro wird vom Land Hessen übernommen.
Auch Bürgermeister Thomas Groll sagte für den Fall einer Bewer¬bung eine weitergehende Unterstützung durch die Kommune zu. „So etwas wird nie mehr kommen. Deshalb werden wir das Projekt voll unterstützen“, sagte Groll. Vom 23. bis 26. Januar 2014 fahren die Mengsberger mit zwei Bussen nach Berlin, um dort am 24. Ja¬nuar die Goldmedaille des Bundesentscheides in Empfang zu neh¬men. 80 Interessierte haben sich bereits angemeldet. Für derzeit acht freie Plätze kann der Ortsvorsteher noch Anmeldungen ent¬gegennehmen. Als zukünftigen Platz für die öffentliche Präsentati¬on der Urkunden und der Goldmedaille wünscht sich der Ortsvor¬steher den Treppenaufgang des Neustädter Rathauses. Er sieht in Mengsberg kaum Möglichkeiten, die Auszeichnungen einer brei¬ten Öffentlichkeit zu zeigen. „Und es wäre doch schade, wenn die Urkunden in irgend einer Ablage vor sich hin dümpeln“, so Kurz. In der Abschlusseinstufung des Bundesentscheides war von der Ju¬ry als einem der wenigen Kritikpunkte eine dorftypischere Gestal¬tung des Dorfteichs ohne Zaun und mit einem erweiterten Rand¬bereich gefordert worden. Allerdings handelt es sich nach Feststel-lung von Kurz bei dem Teich nicht um einen Dorfteich wie in Speckswinkel oder Momberg, sondern um einen Feuerlöschteich mit rundherum steilen Ufern und einer Kapazität von 400 Kubik¬metern Löschwasser. Eine dreiseitige Umzäunung zur Unfallabsi¬cherung ist nach Meinung von Klaus Schwalm unbedingt erforder¬lich. Lediglich an der Straßenseite könnte seiner Ansicht nach der Zaun zur optischen Auflockerung entfernt werden. „Man kann aus einem betonierten Feuerlöschteich kein Biotop machen“, stellte auch Karl Heinz Waschkowitz fest. Ein Arbeitskreis wird nun ein Konzept zur Umgestaltung des Teichs erstellen. Dies soll in 2015 umgesetzt werden.
Von insgesamt 13 Mengsbergern war am 20. Februar eine Projekt¬gruppe Bioenergiedorf Mengsberg gegründet worden. Bürgermeis¬ter Thomas Groll hatte sich in diesem Zusammenhang intensiv für einen finanziellen Zuschuss zur Machbarkeitsstudie eingesetzt, der inzwischen in einer Höhe von 7.200 Euro zugesagt wurde. Der Nachteil von Mengsberg gegenüber anderen Bioenergiedörfern ist im Fehlen einer Biogasanlage vor Ort begründet. Von der Firma Viessmann wurden zwischenzeitlich drei Modelle zur Realisierung eines Bioenergiedorfs ausgearbeitet. Von der Firma, örtlichen Ver¬tretern und Landwirten soll am 9. Oktober im Rahmen einer Be¬sprechung die Möglichkeit geprüft werden, eine Biogasanlage mit einem externen Betreiber zu bauen. Dabei ist für den Standort der Biogasanlage ein Grundstück am Waldrand Richtung Wiera ange¬dacht. Das dazu gehörende Blockheizkraftwerk soll nahe am Dorf betrieben werden. Alternativ ist eine Anlage, die mit Holzhack¬schnitzeln oder Pellets betrieben werden kann im Gespräch. 271 Anschlussmöglichkeiten gibt es in Mengsberg und davon hatten bereits im Vorfeld rund 150 Haushalte ihre Anschlusswilligkeit sig¬nalisiert. Für den Ortsvorsteher ist dies eine gute Grundlage zur Gründung einer Genossenschaft.
Erfreuliches gab es bei der Bevölkerungsentwicklung in Mengs¬berg zu berichten. Dem Wegzug von drei Einheimischen steht in den letzten drei Monaten der Zuzug von 12 Neubürgern entgegen. Momentan gibt es in Mengsberg keinen Mietwohnungsleerstand. Nach Aussage von Kurz begründeten junge Familien ihre Woh¬nungssuche gerade in Mengsberg mit der guten Infrastruktur bei Kindergarten, Grundschule und Hallenbad sowie einem regen Vereinsleben. Um Mengsberg für Ortsfremde noch attraktiver zu machen, beantragte Karlheinz Kurz 10.000 Euro aus dem städti¬schen Haushalt für 2014. Damit will der Ortsvorsteher zwei Stell¬plätzen für Wohnmobile im Umfeld von Grillhütte, Sportplatz und Hallenbad schaffen lassen.

Ortsbeiratssitzung Momberg

Bei der Ortsbeiratssitzung in der vergangenen Woche informierte Ortsvorsteher Jörg Grasse unter anderem darüber, dass die rund 14 Tage dauernde Baumaßnahme bei den Abfallcontainern der Schützenstraße und zur Reparatur und Umgestaltung des Christo-pherusbrunnens mittlerweile begonnen hat.
Die Statue wurde abgenommen und ist sicher gelagert. Die Feuer¬wehr hat das Wasser abgepumpt und der Sockel wurde zwischen¬zeitlich abgebrochen. Arno Sack versprach, die Statue vor dem Wiederaufbau gründlich reinigen zu lassen. Auf die im Umfeld des Brunnens eigentlich geplante Hecke soll auf Wunsch der Anlieger verzichtet werden. Für das Ehrenmal der Opfer der beiden Welt¬kriege am Friedhof sollen bis zum Volkstrauertag zwei Feuerscha-len beschafft werden. Die Kosten belaufen sich nach Feststellung durch Jörg Grasse auf rund 300 Euro pro Schale. Die Gesamtrenovierungsmaßnahme am Ehrenmal wird bis Anfang November ab¬geschlossen sein.
Auf eine Anfrage von Arno Sack besteht nach Aussage von Bürger¬meister Thomas Groll von Seiten der Kommune keine rechtliche Verpflichtung zum Schneeräumen an der Kirche. „Es existiert le¬diglich ein Schreiben ohne Unterschrift bei der Kirchengemeinde, in welchem ein Pfarrer seinem Nachfolger mitteilt, wer während seiner Amtszeit an der Kirche Schnee geräumt hat. Eine vertragli¬che Verpflichtung der Kommune dazu ist nicht vorhanden“, stellte Groll fest.
Weiterhin informierte der Bürgermeister, dass nach derzeitigem Stand davon auszugehen ist, dass die Kreisstraße 15 in der Orts¬durchfahrt Momberg (Wieraer Straße) im Jahre 2014 unter Voll¬sperrung grundhaft saniert wird. Darüber hat Hessen Mobil (das ehemalige „Straßenbauamt“) die Stadt Neustadt vor kurzem infor¬miert. Die dabei anfallenden Kosten der Straßensanierung trägt der Kreis. Die Kommune plant in diesem Zusammenhang eben¬falls die in ihrer Baulast stehenden Gehwege und Nebenanlagen zu erneuern. An den dafür anfallenden Kosten werden die Anlieger gemäß der Straßenbeitragssatzung der Stadt Neustadt mit 50 Pro¬zent beteiligt. Über die Einzelheiten wird durch die Kommune zeitgerecht im Rahmen einer Anliegerversammlung informiert werden. Parallel zu der Straßenbaumaßnahme soll außerdem die Wasserleitung erneuert werden.
Voraussichtlich am 16. und 17. November soll ein „Kreativtag“ im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses stattfinden. Bei Kaffee und Kuchen wird den in Momberg künstlerisch, kunsthandwerk¬lich, handwerklich und malerisch tätigen Mitbürgern eine Platt-form zur Darstellung ihrer Werke gegeben werden. „Das kann für unseren Ort durchaus bereichernd sein“, stellte Ortsvorsteher Grasse fest. Allerdings bemängelten Mitglieder des Ortsbeirates die Terminwahl gerade am Volkstrauertag. Der Termin soll noch geprüft werden. Eine Verbesserung der Verkehrssicherheit und Übersichtlichkeit an der Kreuzung Momberg, Speckswinkel, Wie¬ra (K 15 / K 17) durch den Aufbau eines Spiegels hatten Anlieger angeregt. Der Spiegel soll einen zusätzlichen Einblick in die Hauptstraße ermöglichen. Diese Bitte will Bürgermeister Groll bei der nächsten Verkehrsschau an Hessen Mobil als dafür zuständige Stelle weitergeben.
Die Parkplatzsituation rund um den Sportplatz, wo es während der Borussia Heimspiele immer wieder zu Belästigungen der Anwoh¬ner kommt, ist dem Bürgermeister auch bekannt. Dieses Problem könne seiner Ansicht nach durch den Sportverein mit dem An¬pachten einer dem Sportplatz gegenüber gelegenen Wiese als Parkplatz gelöst werden. Den Antrag zur Durchführung einer kommerziellen Disco-Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus an Weihnachten lehnten die Mitglieder des Ortsbeirates ab.