3. Vereinsgespräch – SPD Ortsvereine hatten eingeladen

Was sind die aktuellen Themen und Herausforderungen der Vereine? Welche Anliegen haben diese an die Stadt oder den Kreis, dies waren Fragestellungen beim dritten Vereinsgespräch der SPD Ortsvereine und der Fraktion. Den Abend moderierten die Orstvereinsvorsitzenden Christina Hock und Jörg Grasse. Mehrere Stadtverordnete sowie Magistratsmitglieder und der Kreistagsabgeordnete Hans-Gerhard Gatzweiler hörten sie die Wünsche und Anregungen an.
Wie kann man Überschneidungen bei Veranstaltungen vermeiden, insbesondere wenn ein Jubiläum gefeiert wird, dies war der erste Diskussionspunkt des Abends. Der Wanderverein richtet in diesem Jahr seine Sommerwanderung an dem Tag aus, auf den der Horrido Verein ausgewichen war, nachdem dessen „Traditionstermin“ mit dem Neustadttreffen kollidiert.
Die Bitte an die Stadt, sofort nach Terminmeldungen die Vereine anzusprechen, bei denen es zu Überschneidungen kommt, wird an die Verwaltung weitergeleitet. Je früher Überschneidungen bekannt werden, desto eher kann noch umgesteuert werden. Vereine sollten dann natürlich auch aktiv auf ein Jubiläum hinweisen, um für dieses eine Priorität einzuräumen. Einvernehmen herrschte aber, dass sich Überschneidungen nicht immer verhindern lassen, da manche Veranstaltungen schon im Vorjahr in eine bundesweite Abstimmung eingebunden werden müssten. Der Vorsitzende des SSV Horrido, Patrick Deusing könnte sich vorstellen, dass die Vereine die Abstimmung künftig wieder selbst in die Hand nehmen.
Der Wanderverein wird in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum feiern. In den 40 Jahren sind 73 Wanderungen mit mehr als 90.000 Besuchern durchgeführt worden. Früher kamen bis zu 3000 Personen, heute sind es nur noch 500. Ein Problem ist die Überalterung des Vereins und die sich bei den Jugendlichen verändernde Interessenlagen. Die Jugend hat nicht mehr so viel Interesse an festen Wanderterminen.
Der DLRG ist eine der wenigen Verein, der immer wieder sehr viele Jugendliche begeistern kann und so nicht unter Überalterung leidet. Kinderschwimmen, Rettungsschwimmen und viele andere Aktivtäten sind interessant und ziehen Kinder und Jugendliche an. Problem machen immer wieder die Pausen zwischen den Öffnungszeiten von Frei- und Hallenbad. Durch die frühe Schließung des Hallenbades in Mengsberg müsse man aktuell wieder auf das Bundeswehrbad in Stadtallendorf ausweichen. Nach einer längeren Diskussion zu den Gründen und den Alternativen sagten die Stadtverordneten zu, das Thema in einer großen Anfrage auf der nächsten Stadtverordnetensitzung näher zu beleuchten. Gespannt ist der DLRG auf die Umbaupläne für das Freibad und wartet auf die Einladung des Bürgermeisters um nochmals die fachliche Sichtweise einzubringen.
Der VFM Condor hat ebenfalls mit dem Nachwuchsproblem zu kämpfen. „Das Hobby ist nur Spielerei und zu teuer“, hören Kinder immer wieder von den Eltern und finden so nicht den Weg zum Verein. Sorgen macht dem Verein das in der Nähe des Geländes geplante Windrad. „Können wir dann im genehmigten Korridor noch fliegen“, fragte Werner Gies. Ein Wunsch wäre die Instandsetzung des Zugangsweges.
Der Schießsportverein Horrido wird im nächsten Jahr 100 Jahre, hier liegt der Altersdurchschnitt bei geschätzten 55-60 Jahre. Das Gelände wird auch immer wieder Anderen zur Verfügung gestellt, deshalb wäre es schön, wenn durch mehr Hinweisschilder besser auf den Ort hingewiesen werden könnte. Entsprechende Gespräche mit der Stadt haben bereits stattgefunden, jetzt hofft man auf schnelle Realisierung.
„Um den Sportplatz bespielbar zu halten müssen wir im Sommer regelmäßig wässern, dies hat uns im letzten Jahr weit mehr als 1000 Euro gekostet und ist bei der Lage unseres Platzes eine Herausforderung“, berichtet Steffen Lotter. Von der Stadt habe man einen Zuschuss erhalten, dennoch strebt man eine dauerhafte Verbesserung an. Auch hier sicherte die SPD zu, das Thema der Bewässerung der Sport und Tennisverein im Parlament zu beleuchten.
Horst Helfenritter bestätigte auch für den Tennisverein Blau-Weiß in Momberg die Wasserproblematik. Der Verein wünscht sich eine Verbesserung der Zufahrt und Unterstützung der Stadt bei der Heckenpflege. „Ich kümmere mich darum“, sicherte Jörg Grasse zu.
Wir haben aktuell eine gute Situation, sollen doch in den nächsten beiden Jahren rund 500.000 Euro in den Park investiert werden, so die Aussage von Alexander Milewski. Wunsch des Vereins ist weiterhin eine Toilette in der Nähe des Spielplatzes. Die Schutzhütte am Fahrradweg wird vom Verein geöffnet, man erhofft sich dadurch weniger Belästigungen.
„Unsere Mitglieder kommen aus ganz Hessen aber auch aus Thüringen, weil unsere Spur TT relativ ungewöhnlich ist“, erzählte Edgar Balzer und machte deutlich, dass der Verein sich nach einer langen Odyssee über mehrere Orte und Gebäude im Haus der Vereine wohl fühlt. Man beteilige sich aktiv am Frühlings- und Adventsmarkt und werden künftig regelmäßig die Neustädter Modellbautage ausrichten, weil die bisherigen sogar eine überregionale Aufmerksamkeit gefunden haben.
Sehr begrüßt wurde von den Vereinen auch die Ehrenamtspauschale des Landkreises, die über die Ortsbeiräte unbürokratisch an Initiativen und Vereine verteilt wird. Die rund 9000 Euro sind als Anerkennung des Ehrenamtes gedacht und sollen auch in den nächsten Jahren nach dem Willen von Landrätin Kirsten Fründt zur Verfügung gestellt werden.
„Jeder Teilnehmer bekommt ein Protokoll der Veranstaltung und wird über die Ergebnisse der weiteren Recherchen auf dem Laufenden gehalten“, versprach Christina Hock als Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Neustadt.