32.000 Euro für Radkonzept

Neustadt plant „vernünftiges Nebeneinander von Rad, Fußgängern und Auto“
Von Nadine Weigel
Neustadt. Das Land Hessen unterstützt die Stadt Neustadt mit 32.000 Euro bei der Erstellung eines Rad- und Fußverkehrskonzeptes für das Gebiet der Kernstadt sowie die umliegenden Stadtteile und hin zu den angrenzenden Kommunen. Dies teilte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) kürzlich in Wiesbaden mit. Die Gesamtausgaben für das Projekt belaufen sich auf rund 40.000 Euro.

Das auszuarbeitende Konzept baue auf dem bereits durchgeführten und ebenfalls vom Land geförderten Nahmobilitäts-Check auf und soll diesen vertiefen, ausgestalten und erweitern. Im Stadtgebiet sowie zwischen den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel sowie Neustadt sollen mit ausgebauten Rad- und Fußwegen neue Infrastrukturangebote erarbeitet werden. Hierdurch sollen dann schrittweise und entsprechend den finanziellen Möglichkeiten attraktive Verbindungen sowohl für den Berufs- und Pendlerverkehr als auch für den sonstigen Alltagsverkehr entstehen.

Radfahrer sollen sich beteiligen

Die Zuwendung erfolgt nach der Richtlinie des Landes Hessen zur Förderung der Nahmobilität. Auch der Landkreis Marburg-Biedenkopf unterstützt die Konzepterstellung finanziell, teilt die Stadt Neustadt mit. Die Stadtverwaltung beginne nun mit der Auswahl eines geeigneten Büros, erklärte Bürgermeister Thomas Groll auf Nachfrage der OP. Er zeigte sich erfreut über den Geldsegen. Ziel sei es, das Rad- und Fußverkehrskonzept auf kluge Weise auszubauen. „Es wird ein vernünftiges Nebeneinander von Rad, Fußgänger und Auto geben“, betonte Groll.

Die Arbeitsphase soll Anfang 2024 beginnen und dürfte bis in den Herbst hinein dauern. Groll hofft auf eine breite Beteiligung aus der Bevölkerung beim anstehenden Planungsprozess. „Wir sind darauf angewiesen, dass sich die Radfahrer und Fußgänger aktiv einbringen. Wir müssen dann priorisieren und sehen, was wir uns leisten können“, sagt Groll und kündigt an, dass natürlich Fördermittel eingeworben würden.

Es werde allerdings kein Sprint, sondern eher ein Langstreckenlauf. „Viele Beispiele zeigen, dass für einen Radweg vom Beginn der Planung bis zur Einweihung mehrere Jahre nötig sind“, betont der Bürgermeister.