Unterwegs auf „schwimmendem Lernort“
Neustadt. Die Teilnehmer der Neustädter Jugendfreizeit lebten mehrere Tage auf einem Floß, auf dem sie schliefen, aßen und die Schönheit der Mecklenburgischen Seenplatte entdeckten.
Die zwölf Jugendlichen wussten nicht, was sie auf der finanziell von der Arbeiterwohlfahrt unterstützten Sommerfreizeit der Neustädter Jugendpflege des bsj mit Anika Mund und Sebastian Habura erwartet. Nach neun Stunden Fahrt und vielen Spekulationen trafen sie dann in Wesenberg am Woblitzsee ein und erblickten das Floß „Sila Ve-ga“, das für sie für einige Tage zur Heimat werden sollte.
Doch zunächst lernten sie die Crew um Sebastian Preuß (Kapitän) kennen und bekamen eine Einführung in die Regelkunde. Dann wurden die Teilnehmer in die drei Gruppen „Backschaft“, „Camp“ und „Navigation“ aufgeteilt.
Zum Programm der kommenden Tage gehörten unter anderem ein abendlicher Ausflug mit dem Floß aufs Wasser, das Umpacken des Gepäcks in die Bordkisten, das Untersuchen von Wasser, die Suche nach kleinen Schätzen, das Fangen von Fischen, das Erlernen von Knoten, der Matrosensprache und des Navigierens, das Tauchen und vieles mehr.
Zwei Kanadier boten stets die Möglichkeit, die Gegend zu erkunden. Zudem konnten die Jugendlichen Schnorchel, Tauchermasken und Flossen nutzen, um sich im Wasser zu vergnügen.
An insgesamt fünf Zeltplätzen machten sie Halt. Von Tag zu Tag fanden sie sich in ihren stets wechselnden Rollen besser zurecht und wurden immer unabhängiger: Die „Backschaft“ ließ sich immer neue Leckereien für Mittag- und Abendessen einfallen. Die Navigationsteams waren am Ende Experten im Thema Bootsführung, in der Knotenkunde, im An- und Ablegen und der Kartenkunde. Sie navigierten die Sila Vega immer sicherer über die Seen.