„Es geht um menschliche Schicksale“

OP bekam exklusiven Einblick in die Arbeit der Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge

Seit Mai gibt es in der Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt eine Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge. Die Mitarbeiter haben sich seitdem mit rund 4 600 Asylanträgen befasst.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Stück für Stück ist die Neustädter Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in den vergangenen Monaten gewachsen. Inzwischen befassen sich im „Gebäude 34“ der ehemaligen Kaserne rund 50 Mitarbeiter mit den Asylverfahren von Flüchtlingen: von der Antragstellung bis zur Aufenthaltsgenehmigung – oder eben der Ablehnung.

Erster Schritt ist die Antragstellung, bei der eine elektronische Akte mit den Daten der Flüchtlinge angelegt wird. Ein wichtiger Schritt ist dabei das Prüfen der Fingerabdrücke des Asylbewerbers. Der Bamf-Mitarbeiter bekommt dann sofort angezeigt, ob sein Gegenüber bereits registriert wurde oder es Gründe gibt, dass ein Asylverfahren erst gar nicht in Frage kommt. Dieses Verfahren heißt „Fast ID“, erklärt Andreas Jödecke, der beim Bamf unter anderem für die Außenstellen in Hessen und dem Saarland zuständig ist. „„Es geht um menschliche Schicksale““ weiterlesen

„Kleiner Bruder“ soll Treffpunkt werden

Neustädter weihten das vom Kulturhistorischen Verein finanzierte Tastmodell des Junker-Hansen-Turms ein

Das Wahrzeichen Neutadts hat einen kleinen Bruder bekommen: Vor dem Junker-Hansen-Turm -dem malerischen Mittelpunkt der Stadt – steht nun ein Tastmodell des größten Fachwerkrundbaus der Welt.

von Karin Waldhüter

Neustadt. Benannt nach dem hessischen Hofmeister Junker Hans von Dörnberg wurde der Junker-Hansen-Turm um 1480 als Teil der Stadtbefestigung von dem landgräflichen Baumeister Hans Jakob von Ettlingen errichtet. Geplant als Bergfried und als Wohnturm vollendet ist der begehbare Turm, der 50 Meter hoch und einen Durchmesser von 13 Metern hat, der größte Fachwerkrundbau der Welt. „„Kleiner Bruder“ soll Treffpunkt werden“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Einigkeit und Recht und Freiheit – 175 Jahre Deutschland-Lied

Gedenkveranstaltung mit Bundesminister a.D. Dr. h.c. Rudolf Seiters

Seit 2008 lädt die Stadt Neustadt (Hessen) alljährlich zu mehreren Gedenkveranstaltungen zu herausragenden Ereignissen der deutschen Geschichte ein. Diese „historische Reihe“ erfreut sich aufgrund ihrer Mischung – interessantes Thema, bekannter Redner, passende Musik – großer Beliebtheit in Neustadt, aber auch den angrenzenden Kommunen.

Am 12. September 2016 widmete man sich nun dem Jubiläum „175 Jahre Deutschland-Lied“. Bürgermeister Thomas Groll konnte dazu im Historischen Rathaus über 80 Interessierte begrüßen. Stellvertretend für alle hieß er den Ersten Kreisbeigeordneten Marian Zachow, Stadtverordnetenvorsteher Franz-W. Michels, Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg, die Altbürgermeister Manfred Hoim und Manfred Vollmer sowie Dietmar Christ, Bürgermeister der Nachbargemeinde Antrifftal, willkommen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Die Ideen der Bürger sind gefragt

Auftaktveranstaltung „Soziale Stadt“ findet am 5. Oktober statt – Ein Ziel ist, den Zusammenhalt zu fördern.

Wer für Neustadt Verbesserungen erreichen möchte, kann und sollte sich über das Programm „Soziale Stadt“ mit seinen Ideen einbringen – und das fernab der Kommunalpolitik.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. „Das Haus der Begegnung wird unser Leuchtturmprojekt“, sagt Bürgermeister Thomas Groll mit Blick auf das Förderprogramm „Soziale Stadt“. Das Gemeinschaftszentrum der Kernstadt sei schließlich der Treffpunkt für die Neustädter schlechthin. Viele Jahre fragte sich die Stadt, wie sie die kostspielige Sanierung und den Erhalt des Gebäudes finanzieren soll – das Problem wird nun über verschiedene Förderprogramme gelöst, unter anderem die „Soziale Stadt“, die auf die „Verbesserung der Sozialkultur und des Wohnumfeldes“ ausgerichtet ist. „Die Ideen der Bürger sind gefragt“ weiterlesen

Die Hymne und ihre Geschichte

Ex-Bundesminister Seiters war zu Gast

Bundesminister a.D. Dr. Rudolf Seiters wirkte einst an der Gestaltung des Hauses der Geschichte mit. In Neustadt sprach er zum Thema „175 Jahre Deutschlandlied“.

von Klaus Böttcher

Neustadt. Wieder einmal ist es Bürgermeister Thomas Groll gelungen, eine eindrucksvolle Jubiläumsveranstaltung mit prominentem Gast auf die Beine zu stellen. Diesmal kam Bundesminister a.D. Rudolf Seiters nach Neustadt, um vor weit über 100 Gästen an die Geburt des Deutschlandliedes vor 175 Jahren zu erinnern.

Der Festredner ließ immer wieder seine Erlebnisse als Spitzenpolitiker während der Wende und andere Anekdoten einfließen. Er berichtete, wie er als Kanzleramtsminister und Bundesinnenminister an der Gestaltung des Hauses der Geschichte in Bonn mitgewirkt habe und kam letztendlich auf Hoffmann von Fallersleben zu sprechen, der das Lied der Deutschen geschrieben hatte. Die Hoffnung auf eine Verfassung sei beim Wiener Kongress 1815 nicht erfüllt worden und es gab 39 Einzelstaaten und freie Städte im Deutschen Bund. Viele Menschen hätten jedoch eine nationale Einheit herbeigesehnt, so auch August Heinrich Hoffmann von Fallersleben. „Die Hymne und ihre Geschichte“ weiterlesen

„Fundamentaler Wechsel“ steht im Raum

Stadt und Kommunalpolitiker setzen sich mit möglicher Veränderung bei Straßenbeiträgen auseinander

Regelmäßig konstante Beiträge bezahlen oder weiterhin einmal tief in die Tasche greifen, wenn vor der Haustür die Straße gemacht wird? Diese Frage steht in Neustadt weit oben auf der Agenda.

von Florian Lerchbacher und Alfons Wieder

Neustadt. Wenn Städte und Gemeinden Straßen sanieren und die Anlieger zur Kasse bitten, gibt es fast immer Zoff. Wie stark ist die Verkehrsbelastung am Wohnort, und wie viel Prozent der Kosten müssen die Bürger fragen? Eine Frage, über die es fast jedes Mal unterschiedliche Ansichten gibt.

Seit 2013 können hessische Kommunen allerdings wählen: Fordern sie (weiterhin) Beiträge von den betroffenen Anliegern, wenn die Arbeiten konkret werden? Oder lassen sie alle Bürger alljährlich einen bestimmten Betrag berappen? Die Neustädter jedenfalls, die bisher auf „einmalige Straßenbeiträge“ setzen, gehen dieses Thema nach verschiedenen Auseinandersetzungen der vergangenen Jahre nun an und prüfen, ob ein Wechsel zu wiederkehrenden Beiträgen in Frage kommt. „„Fundamentaler Wechsel“ steht im Raum“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Förderprogramm „Soziale Stadt“: Arbeiten zur Erstellung des Integrierten Handlungskonzeptes haben begonnen

Zu Beginn des Förderprogramms „Soziale Stadt“ ist von der Kommune verpflichtend ein Integriertes Handlungskonzept zu erstellen. Dieses weist zwei Schwerpunkte auf: Eine Bestandsanalyse des potentiellen Fördergebietes (Innenstadt, Wohnquartiere Emil- Rössler-Straße und Leipziger Straße/Königsberger Straße) und Handlungsempfehlungen für den Förderzeitraum bis 2025.

Die Erarbeitung dieser Studie wurde vom Magistrat dem Kasseler Büro akp – Arbeitsgruppe für kommunale Planung und Beratung – übertragen.

Kürzlich fand eine ausführliche Besprechung zwischen der Städtebauarchitekten und Büroinhaberin Heike Brandt, deren Mitarbeiter Tim König, Bürgermeister Thomas Groll und der zuständigen Ansprechpartnerin in der Verwaltung, Guendalina Balzer, statt. Hierbei wurde u. a. das weitere Vorgehen abgesprochen. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Nach anfänglicher Skepsis geht’s mit Elan ins Wasser

Mit dem Hundeschwimmen endete die Neustädter Freibadsaison

Zum Abschluss der Freibadsaison durften sich am Samstag Vierbeiner darin austoben. Zum ersten Mal beteiligte sich die Stadt Neustadt an der bundesweiten Aktion „hundimfreibad“ – und das mit großem Erfolg.

von Karin Waldhüter

Neustadt. Labrador „Lola“ steht am Beckenrand und schaut sehnsüchtig ins Wasser. Julia Schöppe ist längst im kühlen Nass und versucht, den Vierbeiner hinein zu locken. Noch traut sich die Hündin nicht, ins Becken zu springen. Border- Colli-Labrador-Mix „Cookie“ ist da schon ein Stück wagemutiger. Nach dem ersten Kontakt mit dem Wasser und etwas gutem Zuspruch durch Herrchen Jürgen Kirchner und dessen Tochter Charline haben alle gemeinsam Spaß im Wasser. „Die Hunde verlieren ihre Angst, wenn sie gelernt haben, wie sie wieder aus dem Wasser kommen“, weiß Kirchner. „Nach anfänglicher Skepsis geht’s mit Elan ins Wasser“ weiterlesen

Neue Klos und ein Appell

Stadt Neustadt ruft Nutzer zu pfleglichem Umgang auf

Den in der Leichenhalle untergebrachten Toiletten das Adjektiv „eklig“ zu verpassen, ist fast noch untertrieben. Doch Besserung ist in Sicht: Die Stadt will unter anderem die sanitären Einrichtungen sanieren.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Die Türen und die Oberlichter der Leichenhalle auf dem Friedhof sind bereits neu. Nun setzt die Stadt die Sanierung des Gebäudes fort: Das Flachdach bekommt eine neue Abdichtung, zudem soll das Mauerwerk gegen aufsteigende Feuchtigkeit gesichert werden – in diesem Zusammenhang lassen die Neustädter auch die angrenzende Wasserstelle versetzen, um die Gefahr zu minimieren, dass überhaupt Wasser eindringen kann. Letztendlich bekommt das Gebäude noch einen neuen Anstrich. „Neue Klos und ein Appell“ weiterlesen

Auf den Spuren von Vater und Großvater

 

Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg springt erstmals für längere Zeit als Bürgermeister von Neustadt ein

 

Seit Mitte April ist Wolfram Ellenberg in Neustadt Erster Stadtrat. Während des Urlaubs von Bürgermeister Thomas Groll gibt er erstmals für mehr als nur ein oder zwei Tage im Rathaus den Ton an.

von Florian Lerchbacher

Neustadt. Doch eigentlich ist Wolfram Ellenberg (CDU) eher ein Mann der ruhigen Töne. Gelassen sitzt er im Bürgermeisterzimmer des Neustädter Rathauses und betont, er wolle nicht im Vordergrund stehen. Dabei ist er momentan in der Junker-Hansen-Stadt die Nummer eins: Als Erster Stadtrat muss er Bürgermeister Thomas Groll (CDU) ersetzen, wenn dieser nicht da ist. Und dies ist erstmals seit der Kommunalwahl am 6. März – bei der Ellenberg aufseiten der Christdemokraten die meisten Stimmen einfuhr – der Fall. „Auf den Spuren von Vater und Großvater“ weiterlesen