Auf die Seilbahn, fertig, los!

Der Spielplatz in der Struth ist fertig / Stadt setzte drittes Projekt mit Handwerkspädagogen um
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Ein kleines Paradies für Kinder haben rund 30 Freiwillige in der Struth geschaffen: Der neue Spielplatz – bestehend aus einer Seilbahn, einem Klettergerüst, einer Hängematte und Sitzgelegenheiten sowie zwei Fußballtoren – ist fertig und freut sich großer Beliebtheit. Er ist Resultat des dritten „partizipativen Projektes“ der Stadt Neustadt mit den Handwerkspädagogen der Alea GmbH – und wahrscheinlich auch noch nicht das letzte.
In Mengsberg möchte die Stadt Neustadt den vor rund zehn Jahren von Bürgern gebauten Spielplatz aufwerten und dort unter anderem eine Boulebahn einrichten. Außerdem ist angedacht, auch im Wohnquartier am Galgenberg einen kleinen Spielplatz einzurichten.
Bürgermeister Thomas Groll ist jedenfalls überzeugt von dem Konzept, dass Kinder und Erwachsene sich nicht nur am Bau beteiligen, sondern sich auch schon im Vorfeld in die Planungen einbringen können.
Dann sei die Identifikation mit der Anlage größer – und entsprechend auch der Umgang mit den Spielgeräten pfleglicher. Er freute sich jedenfalls über die große Beteiligung am Spielplatzbau, den die Stadt erstmals auch ohne Fördermittel umsetzte. „Auf die Seilbahn, fertig, los!“ weiterlesen

Junker Hans kehrt auf Burg Herzberg zurück

Amtszeit des Neustädter Repräsentanten erstmals für ein Jahr verlängert
Neustadt. Anfang August besuchten die Stadtrepräsentanten Neustadts die Burg Herzberg. Neustadts amtierender Junker Hans und die beiden Burgfräulein vertreten mit viel Lust und Leidenschaft ihre Heimatstadt. Nun geht das Trio mit seiner ehrenvollen Aufgabe wegen der coronabedingten Absage der Trinitatis-Kirmes in die einjährige Verlängerung.
Dabei gesellen sich die drei jungen Neustädter zu einer Reihe illustrer regionaler Repräsentanten bundesweit. Denn gewählte Hoheiten wie etwa die Heidekönigin im niedersächsischen Amelinghausen oder die Weinkönigin von Württemberg dürfen auch für ein weiteres Jahr ihr Amt ausüben.
Den Auftakt zu der außergewöhnlichen Amtsverlängerung für Junker Hans alias Julian Schratz und Marlene Gnau, die eines der Burgfräulein mimt, markierte nun der Besuch auf Burg Herzberg. „Doppelte Amtszeit ist gleich doppelt so viel Gelegenheit, mehr über die doppelten Bande zwischen Neustadt und Burg Herzberg zu erfahren“, dachte sich Burghauptmann und geschäftsführender Vorstand der Stiftung Burg Herzberg, Albert-Frederick Freiherr von Dörnberg, als er die Stadtrepräsentanten zu einer Führung auf die größte Höhenburg Hessens einlud.
Im 15. Jahrhundert führte Hans von Dörnberg als landgräflicher Haushofmeister die Regierungsgeschäfte der Zentralverwaltung Oberhessens. Die Burg Herzberg und Neustadt gewannen im Jahr 1477 durch ihn an entscheidender Bedeutung. Hans von Dörnberg wurde Pfandherr von Neustadt und verhalf seinem neuen Besitztum zu wirtschaftlicher Blüte. Das Wahrzeichen Neustadts, der von ihm in Auftrag gegebene Wohnturm, der Junker-Hansen-Turm, ist nach ihm benannt. Im selben Jahr erhielt der Hofmeister für seine „Managerqualitäten“ vom Landgrafen die Burg Herzberg als Lehen zugesprochen. Damit begründete er als erster Dörnberg den dortigen Stammsitz seiner Familie.
Mit der Erfindung des Schwarzpulvers begann eine neue Ära in der militärischen Kriegsführung, sodass er entschied, die Burg zu einer großen Landesfestung auszubauen. Sie sollte die von Frankfurt nach Leipzig verlaufende Handelsstraße „durch die kurzen Hessen“ sichern. Für den Wehrausbau beauftragte er Hans Jakob von Ettlingen, „den Stararchitekten seiner Zeit“, wie der Burghauptmann sagte, da dieser für den Bau und Ausbau etlicher Burgen und Schlösser zu modernen Wehranlagen und auch für den Junker-Hansen-Turm verantwortlich zeichnete.
Eine architektonische Ähnlichkeit des Neustädter Wahrzeichens mit dem auf der Burg befindlichen Wohnturm ist sogar bis heute zu erkennen. Das charakteristische Spitzhelmdach mit den vorgekragten Erkertürmchen, wie es bis heute noch in Neustadt zu bewundern ist, hatte der Herzberger Turm noch bis ins 18. Jahrhundert hinein. Doch wegen dieses prächtigen Anblicks waren weder die Truppen der berühmten Generäle Fugger und Tilly noch die Soldaten der Generäle Marquis de Grana und Graf Isolani gekommen. Der Wehrbau des Baumeisters Hans Jakob von Ettlingen für Hans von Dörnberg sollte sich lohnen: Die Festung hielt allen Angriffen erfolgreich stand.

Neustädter Mitteilungsblatt

Corona in der EAE-Außenstelle Neustadt (Hessen)

Spätestens seit Mitte März 2020 wird auch Deutschland von der Corona-Pandemie erfasst. Seitdem sind auch im Landkreis Marburg- Biedenkopf und in Neustadt Menschen an Covidl9 erkrankt. Bisher kam es im Gegensatz zu anderen EAE-Standorten oder Sammelunterkünften aber zu keiner Infektion in der Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Neustadt. Dies änderte sich leider in der vergangenen Woche.
Zunächst wurde eine Infektion bei einem Flüchtling festgestellt. Ursache dürfte der Kontakt mit einer Service-Mitarbeiterin aus der Krankenstation der Einrichtung sein.
Die Kommune wurde vom zuständigen Regierungspräsidium Gießen frühzeitig über das Geschehen unterrichtet. Namens des Magistrates legte Bürgermeister Thomas Groll bei den folgenden Gesprächen mit den Verantwortlichen stets Wert darauf, dass diese die Öffentlichkeit umfassend über die Vorkommnisse unterrichten. Eine Sichtweise, die vom Regierungspräsidium und dem Gesundheitsamt des Kreises geteilt wurde. In der Folge wurden daher drei Pressemitteilungen herausgegeben. Da nicht alle Einwohner der Kommune Abonnenten der „Oberhessischen Presse“ sind, werden diese nachfolgend abgedruckt.
Bürgermeister Thomas Groll ist diese Art der Information wichtig. Es muss seiner Auffassung nach Ziel der Verantwortlichen von Land und Kreis sein, durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit Gerüchten vorzubeugen. „Wir haben dies – entgegen einiger weniger kritischer Stimmen – als Kommune in der Vergangenheit so gehalten und werden dies auch zukünftig tun. Hier wird nichts unter den Teppich gekehrt“, stellt Groll unmissverständlich fest. Dem Magistrat sei zudem wichtig, darauf hinzuweisen, dass nicht die in der EAE-Außenstelle untergebrachten Flüchtlinge die Ursache des Corona-Ausbruches vor Ort waren, denn allzu schnell heißt es sonst „Klar, die Flüchtlinge …“.
Aus den nachfolgenden Presseerklärungen wird die Dynamik der Entwicklung der letzten Tage deutlich. „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Bahn frei!

Bundesregierung stellt jeweils 225 000 Euro für die Bahnhöfe Neustadt und Cölbe zur Verfügung
Von Florian Lerchbacher
Neustadt / Cölbe. 40 Millionen Euro stellt die Bundesregierung über ihr Konjunkturpaket zur Stärkung der Wirtschaft und Bekämpfung der Corona-Folgen zur Verfügung, um 167 Bahnhöfe schöner zu machen – mit dabei sind Neustadt und Cölbe. Jeweils 225 000 Euro fließen in die beiden Bahnhöfe, wie Cölbes Bürgermeister Dr. Jens Ried vom Landtagsabgeordneten Dirk Bamberger via Facebook erfahren hatte.
Neustadts Bürgermeister Thomas Groll (CDU) zeigte sich sehr erfreut über diese Nachricht, die ihm der heimische Bundestagsabgeordnete Sören Bartol (SPD) überbracht hatte. Er sei diesem „oft genug auf den Geist gegangen“, dass auch beim Neustädter Bahnhof etwas passieren müsse, berichtete er schmunzelnd. Entsprechend lobte er den Sozialdemokraten für dessen Unterstützung.
Momentan sind Bahn, Rhein-Main-Verkehrsverbund und Kommune dabei, das Innere des Gebäudes „aufzuhübschen“, berichtete Neustadts Rathauschef. Die Investitionskosten belaufen sich auf 100 000 Euro, der städtische Anteil beträgt 30 000 Euro. Aufgrund der bereits stattfindenden Arbeit geht Groll davon aus, dass die Gelder des Bundes im Bereich des Bahnsteiges investiert werden. „Bahn frei!“ weiterlesen

Vornehmlich Mitarbeiter sind infiziert

Corona-Tests in Erstaufnahmeeinrichtung: 24 Mitarbeiter und 4 Flüchtlinge erkrankt / Mitarbeiter schleppte Virus ein
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. Drastischer Anstieg der Corona-Zahlen in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Neustadt – allerdings sind weniger die Bewohner betroffen als vielmehr die Mitarbeiter. Wie das Regierungspräsidium in Gießen und das Gesundheitsamt des Landkreises Marburg-Biedenkopf gestern mitteilten, haben die flächendeckenden Corona-Tests gezeigt, dass 24 Mitarbeiter externer Dienstleister und 4 Bewohner unter Covid-19 leiden. 22 Mitarbeiter gehören dem Sicherheitsdienst an, 2 zum medizinischen Personal. Von diesen 28 positiv getesteten Personen fallen 12 in die Zuständigkeit des Gesundheitsamtes Marburg-Biedenkopf. Die anderen Fälle werden von den Gesundheitsämtern anderer Kreise betreut.
„Die betroffenen Personen, die in der Einrichtung wohnen, zeigen lediglich leichte Symptome“, teilt das Gesundheitsamt mit. Zusammen mit ihren Kontaktpersonen befinden sie sich in Isolation in einem gesonderten Gebäudekomplex der Erstaufnahmeeinrichtung. Sie dürfen den Standort bis zur Genesung nicht verlassen (die Abstrich-Ergebnisse der Kontaktpersonen erwiesen sich zwar als negativ, aber sie bleiben aus Sicherheitsgründen in Quarantäne). Die positiv getesteten Mitarbeitenden der Dienstleister befinden sich auf Anordnung des Gesundheitsamtes in häuslicher Isolierung. „Vornehmlich Mitarbeiter sind infiziert“ weiterlesen

CDU Neustadt nominiert Hans-Dieter Georgi für den Kreistag

Fraktionsvorsitzender ist ehemaliger Berufssoldat und engagiert sich im Vereinsleben

Neustadt. Vorstand und Fraktion der Neustädter Christdemokraten haben kürzlich getagt, um einen neuen örtlichen Kandidaten für den Kreistag Marburg-Biedenkopf zu nominieren – und sich einstimmig für den CDU-Fraktionsvorsitzenden in der Stadtverordnetenversammlung, Hans-Dieter Georgi, entschieden.

Der Hintergrund: Der bisherige Kreistagsabgeordnete Franz W. Michels verzichtet nach zwei Legislaturperioden aus Altersgründen auf eine weitere Kandidatur, wie die CDU mitteilte. Bürgermeister Thomas Groll schlug seinen Parteifreund Hans-Dieter Georgi als dessen Nachfolger vor. Der ehemalige Berufssoldat ist im Neustädter Vereinsleben als Vorsitzender des Männergesangvereins engagiert und seit der Kommunalwahl 2016 Vorsitzender der CDU-Fraktion in der örtlichen Stadtverordnetenversammlung. Diese Aufgabe nehme er mit großem Engagement wahr und suche dabei auch das Gespräch mit den anderen Fraktionen, würdigte die CDU Georgi in ihrer Mitteilung.

Georgi wurde von der CDU Neustadt einstimmig für die Kreistagsliste nominiert. Er freute sich über die breite Unterstützung und erklärte, die Interessen der Kommune und ihrer Bürger im neuen Kreistag vertreten zu wollen. „CDU Neustadt nominiert Hans-Dieter Georgi für den Kreistag“ weiterlesen

Neustädter Mitteilungsblatt

Dienstjubiläen bei der Stadt Neustadt (Hessen)

Im Verlauf der letzten Wochen konnten vier Mitarbeitende der Stadt Neustadt (Hessen) ein Dienstjubiläum feiern. Corona-bedingt hatte man sich dazu entschlossen, die Feierstunde im kleinen Kreis vorzunehmen. Bürgermeister Thomas Groll begrüßte neben den Jubilarinnen und Jubilaren den Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg, Fachbereichsleiter Holger Michel, die KiTa-Leiterinnen Claudia Orth und Irina Wiens sowie Dagmar Ruhl und Sonja Stark vom Personalrat im Sitzungssaal des Rathauses.
Der Bürgermeister ging auf die Lebensläufe der zu Ehrenden ein, dankte ihnen für ihre Arbeit und fand für alle vier persönliche Worte.
Stephan Henrich begann nach dem Realschulabschluss an der Neustädter Gesamtschule seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten bei der Stadt Neustadt (Hessen), die er 1983 erfolgreich beendete. Vier Jahre später besuchte er das Seminar für Standesbeamte und nimmt seit 1987 Trauungen vor. Henrich bildet sich durch regelmäßige Fortbildungen weiter und ist heute Teamleiter im Fachbereich II.
„Stephan Henrich ist das Urgestein unserer Verwaltung. Keiner ist länger bei der Kommune beschäftigt als er. Seit 2010 trägt er Verantwortung als Personalratsvorsitzender. Dabei ist er geschätzter Gesprächspartner für Kollegen und Bürgermeister.“
Hanna Kominek wurde in Oberschlesien geboren. In Polen legte sie das Abitur ab und war als Grundschullehrerin tätig. 1990 kam sie nach Deutschland und absolvierte zunächst einen Sprachkurs für Akademiker. Seit 1995 ist Hanna Kominek als Erzieherin für die Kommune tätig. Zunächst in Speckswinkel und seit vielen Jahren in der Kindertagesstätte „Sonnenschein“.
„Frau Kominek ist durch ihre ruhige Art sowohl bei ihren Kolleginnen als auch den Eltern beliebt. Ihre Tätigkeit versieht sie immer mit einem Lächeln und fördert die Kinder nach Kräften.“ „Neustädter Mitteilungsblatt“ weiterlesen

Tests in Neustadt dauern an

Erst nächste Woche steht endgültig fest, ob weitere Bewohner der HEAE an Covid-19 erkrankt sind
Von Till Conrad
thrFluecht© In der Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt ist ein Bewohner an Covid-19 erkrankt. Foto: Thorsten Richter

Neustadt. Die Tests der Bewohner der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Neustadt sollten gestern zum überwiegenden Teil abgeschlossen sein. Kreissprecher Stephan Schienbein wollte aber nicht ausschließen, dass einzelne Bewohner noch am heutigen Freitag getestet werden müssen.

Die Tests waren am Mittwoch angekündigt worden, nachdem bekanntgeworden war, dass sich ein Bewohner mit dem Virus infiziert hatte. Er zeigte laut Mitteilung des Kreises leichte Symptome. Auch die Mitarbeiterin eines an der HEAE tätigen Dienstleisters war positiv getestet worden. Beide Personen waren laut Auskunft des Kreises und des Regierungspräsidiums isoliert und in Quarantäne geschickt worden. Endgültig stand die Infektionskette aber noch nicht fest. Bis gestern gab es keine Nachrichten über weitere Infizierte in der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung. Schienbein teilte auf Anfrage mit, dass mit endgültigen Ergebnissen erst Anfang der kommenden Woche gerechnet werde. Man wolle aber schnell reagieren, sollten weitere Erkrankungen nachgewiesen werden.

Es handelt sich um den ersten bestätigten Verdachtsfall innerhalb der Bewohnerschaft der Erstaufnahmeeinrichtung in Neustadt. Aktuell sind dort 326 Menschen untergebracht. In ganz Hessen gab es bisher zehn Covid-19-Erkrankungen in Erstaufnahmeeinrichtungen.

Hobby-Handwerker sind unaufhaltbar

Kinder und Erwachsene trotzen beim Bau des Spielplatzes in der Struth dem Regen
Von Florian Lerchbacher

Neustadt. Sie trotzen Wind und Wetter, um ihre Heimat zu verschönern: Zahlreiche Kinder und Erwachsene sind diese Woche damit beschäftigt, den Spielplatz in der Struth zu erneuern. Dass es dabei teilweise regnet wie aus Eimern – kein Problem: Entweder bieten Zelte Schutz, oder die fleißigen Handwerker machen einfach mitten im Matsch weiter und schützen sich nur mit Regencapes.
Nur einmal war das Wetter tatsächlich ein unüberwindbares Problem: Eine Stunde lang regnete es am Dienstagabend so stark, dass nichts mehr ging, wie Rudi Thiel berichtet. Das Vorstandsmitglied der Siedlergemeinschaft kümmert sich mit seinen Mitstreitern um die Verpflegung der fleißigen Ehrenamtler und packt zwischenzeitlich kräftig mit an. Der Funke der Begeisterung ist dabei auch auf Enkelin Rose Luik übergesprungen, die nicht nur an den Verzierungen der Spielgeräte mitmalt, sondern auch schon angekündigt hat, Oma und Opa noch öfter besuchen zu wollen, wenn der Spielplatz vor der Haustür fertig ist.
Doch zurück zu den Wassermassen: „Wir brachten Kinder und Arbeitsgeräte in Sicherheit – dann ging erst einmal eine Stunde lang gar nichts“, berichtet Thiel über den Dienstagnachmittag. Am Mittwoch hieß es dann erst mal, das Wasser aus den Fundamenten zu pumpen – beziehungsweise selber Hand anzulegen, denn die Kinder schöpften das Wasser einfach mit Eimern aus den Löchern. „Ein bisschen Zeit ging uns durch das Wetter verloren“, kommentiert Jakob Deppert von der Projektleitung. Die Marburger Alea GmbH ist schließlich auch beim dritten Spielplatzbau beteiligt und leitet mit ihren Handwerkspädagogen Schritt für Schritt die Arbeiten an. „Es ist schon gut, dass man genau gesagt bekommt, was zu tun ist und wie es geht – und man das dann nur nachmachen muss“, stellt Thiel heraus. „Hobby-Handwerker sind unaufhaltbar“ weiterlesen

Erster Corona-Fall in der Erstaufnahmeeinrichtung

Betroffener ist in Quarantäne / Alle Bewohner und Mitarbeiter werden auf Infektion mit Covid-19 getestet
Von Florian Lerchbacher

Neustadt. Nach knapp fünf Monaten, in denen das Coronavirus Deutschland in Atem hält, verbuchte das Regierungspräsidium Gießen in Hessens Erstaufnahmeeinrichtungen (HEAE) neun Fälle von Covid-19 – nun ist einer hinzugekommen: Ein Bewohner der Einrichtung in Neustadt wurde infiziert. Allem Anschein nach hatte er sich bei einer Mitarbeiterin eines am Standort tätigen Dienstleisters angesteckt, die inzwischen positiv getestet wurde. „Die Ursache für die Erkrankung ist noch nicht abschließend geklärt“, stellt die Gießener Behörde jedoch heraus.

Beide betroffenen Personen sowie deren Kontaktpersonen seien umgehend isoliert (beziehungsweise vom Dienst freigestellt) worden. Das sei angesichts der zahlreichen Gebäude und Räumlichkeiten, aus denen die HEAE auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne besteht, problemlos möglich, erklärt RP-Sprecher Oliver Keßler auf Rückfrage dieser Zeitung. Das bedeute nicht, dass die Anlage hermetisch abgeriegelt werde und sie niemand mehr verlassen dürfe. Aber jeder Bewohner, der Kontakt zu dem Erkrankten hatte oder Symptome zeigt, kommt in Quarantäne. „Das lässt sich in Neustadt gut nachvollziehen“, hebt Keßler hervor. „Erster Corona-Fall in der Erstaufnahmeeinrichtung“ weiterlesen