Der Christopherusbrunnen in der Schützenstraße soll zu einem Momberger Treffpunkt werden
Mit Kosten in Höhe von 103 000 Euro war die Neugestaltung des Dorfteiches das teuerste Projekt der in den letzten Zügen liegenden Dorferneuerung in Momberg,
von Florian Lerchbacher
Momberg. Nach neun Jahren geht die Dorferneuerung in Momberg zu Ende. Lief die Förderperiode für private Projekte bereits im vergangenen Jahr aus, so widmeten die Momberger sich in den vergangenen zehn Monaten noch einmal diversen öffentlichen Sorgenkindern. So verschwindet der Containerstandort in der Schützenstraße „endlich“, wie Ortsvorsteher Jörg Grasse betont, aus dem öffentlichen Verkehrsraum.
Die sieben Container ziehen nur wenige Meter weiter auf eine gepflasterte Stelle und sind dort auch von beiden Seiten begehbar. Die Mehrkosten für die dafür notwendige Verbreiterung der Straße habe die Stadt getragen, berichtet Grasse und ergänzt in diesem Zusammenhang, dass der Ortsbeirat die ersten 50 Meter der Schützenstraße für das Jahr 2014 zur Sanierung angemeldet habe. Seit drei Jahren verzichten die Momberger darauf, Schlaglöcher flicken zu lassen und setzen auf die Erneuerung von Teilstücken der Straßen. Diese von der Dorferneuerung unabhängige Sanierung soll dann auch dazu beitragen, den Aufenthaltswert des Platzes am renovierten Christopherusbrunnen zu verbessern – die Statue fehlt noch: Sie ist zum Trocknen eingelagert. Seit 15 Jahren wird der Brunnen nicht mehr genutzt, da der Zufluss versiegt ist. „Der Brunnen war in desolatem Zustand. Mit neuer Brunnentechnik hätte uns das Projekt das Doppelte gekostet“, erklärt der Ortsvorsteher. So kosteten Brunnensanierung und Bau des Container.Standortes 25 400 Euro – diese Vorhaben hatten es überhaupt nur in die Dorferneuerung geschafft, weil die ursprünglich vorgeschlagene energetische Sanierung des Momberger Kindergartens über das Programm nicht förderfähig ist, wie Grasse bedauert. Rund 20 000 Euro werden derzeit am Friedhof verbaut. Beim Entfernen einer Hecke habe auch die Wasserleitung einen Schaden davongetragen, gibt Grasse zu: „Aber sie hat ohnehin schon geleckt und lag nicht tief genug in der Erde.“ Entsprechend steht eine Erneuerung an. Zudem kommt um das Ehrenmal ein einheitlicher Zaun. Zum Friedhof hin lassen die Momberger eine neue, kleinere Hecke einpflanzen. Vor dem Denkmal stehen künftig zwei Feuerschalen – die als Ersatz für Fackelträger in Uniform dienen können.
103 000 Euro hat derweil die Neugestaltung des Dorfteiches gekostet – bei der noch Kleinigkeiten ausstehen: So wollen die Momberger eine Hecke bis zur Teichstraße durchziehen, um die Anlage vernünftig abzuschließen. In die großen Spalten zwischen den Steinen an den neuen Sitzbänken kommen noch Pflanzen – und auch für gefällte Bäume kommt noch Ersatz. Einige Bänke werden noch aufgearbeitet und Mülltonnen aufgestellt, zudem kommen die Baumstümpfe weg, kündigt Grasse an und appelliert an seine Mitbürger: „Es gab einen Aufschrei, dass alles kahl ist am Teich. Aber man muss der Natur eben auch ein wenig Zeit lassen, dann nimmt sie das Gebiet wieder ein.“
Das Pflaster, das die Momberger am Teich in Eigenleistung entfernt haben, bewahren sie sich für kommende Projekte auf – wahrscheinlich wollen sie es im kommenden Jahr bei der Erweiterung der Grillhütte verwenden.
Das Ende der Dorferneuerung will Grasse ebenfalls erst im kommenden Jahr feiern: „Mein Wunsch wäre es, das Fest nicht unbedingt in der kalten Jahreszeit zu veranstalten.
Im kommenden Jahr steht die Sanierung der Kreisstraße 15 an. An dieser Strecke haben Anwohner schon einmal für eine Verschönerung gesorgt: Unter Federführung von Walter Sack renovierten sie einen Bildstock samt Anlage. Beteiligte Ehrenamtliche an dem Projekt waren zudem Klaus Materne, Walter Gies, Werner Geißel, Reinhold Lotter, Heinz Huber, Dieter Sack, Werner Sack und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Momberg.