Heute Abend veranstaltet die Oberhessische Presse ab 19.30 Uhr im Haus der Begegnung einen Wahltalk
Heute Abend ist während des OP-Wahltalks die optimale Gelegenheit, sich noch einmal ein Bild von den beiden Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters zu machen.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. Ab 19.30 Uhr treffen Amtsinhaber Thomas Groll (CDU) und Herausforderer Georg August Metz (SPD) ein zweites und letztes Mal vor den Wahlen am 20. Januar aufeinander. Während des OP-Wahlforums im Haus der Begegnung müssen sie sich den Fragen von OP-Chefredakteur Christoph Linne, dem für Neustadt zuständigen Redakteur Florian Lerchbacher und der Bürger stellen. Einige Neustädter nutzten bereits im Vorfeld die Möglichkeit, Fragen an die beiden Kandidaten an diese Zeitung zu senden. Eine Auswahl geben die beiden Moderatoren an die Kandidaten weiter – sie bieten aber auch Gästen des Wahltalks die Möglichkeit, Groll und Metz direkt zu befragen.
Schon vor sechs Jahren war es zum Duell der beiden Kandidaten gekommen, als die Neustädter einen Nachfolger für Manfred Hoim (CDU) suchten. Damals setzte sich Groll mit 53,9 Prozent der Stimmen durch. Die sechs Jahre Amtszeit neigen sich nun jedoch dem Ende und es kommt zur Neuauflage.
Natürlich spielen an einigen Stellen bei Direktwahlen auch die Persönlichkeiten eine besondere Rolle. Es gibt aber auch Unterschiede in den Ansichten, die ausschlaggebend sein könnten: Metz plant einen strikten Sparkurs, um den Haushalt zu konsolidieren. Groll will sparen „ohne Kahlschlag“, spielt bei diesem Punkt voll seine Vorteile als Amtsinhaber mit detaillierten Kenntnissen aus und fordert Hilfe vom Land.
Der Sozialdemokrat setzt darauf, in Neustadt Arbeitsplätze zu schaffen. Der Christdemokrat hat dies bereits abgehakt baut auf den Ausbau von Neustadt als familienfreundliche Wohnstadt.
Während einige von Metz‘ Hoffnungen auf der A 49 ruhen (vornehmlich in Sachen Arbeitsplätze) sagt Groll, Neustadt werde nicht zur Stadt, in der Milch und Honig fließen – wenn die Straße einmal da sein sollte.
In Sachen Haus der Begegnung halten beide einen Neubau für sinnvoll. Während Metz diesen ob der schlechten finanziellen Situation bereits ad acta gelegt hat, hegt Groll noch Hoffnungen und will die verschiedenen Möglichkeiten prüfen lassen.
Ein wichtiges Thema beim Aufeinandertreffen in Momberg am Montag waren auch die Anliegerbeiträge beim Straßenbau. Theoretisch besteht nunmehr die Möglichkeit, wiederkehrende Straßenbeiträge einzuführen. Die Option sei interessant, allerdings gelte es abzuwarten, wie der Hessische Städte- und Gemeindebund seine Mustersatzung ausgestalte – da waren sich die Kandidaten einig.
Diese und viele weitere Themen kommen heute Abend zur Sprache. Nutzen Sie die Gelegenheit und machen Sie sich ihr eigenes Bild von den Kandidaten – unabhängig davon, ob Sie Ihre Wahlentscheidung bereits getroffen haben.