Neustädter Umweltpreis: Die Stadtteile Momberg und Mengsberg leisteten Vorbildliches
Umwelt- und Naturschutz sind in Mengsberg und in Momberg fest verankert. Da ist es geradezu logisch, dass der Neustädter Umweltpreis 2013 in beide Stadtteile ging.
von Matthias Mayer
Momberg. Bürgermeister Thomas Groll übergab den an die bescheidenen finanziellen Möglichkeiten der Stadt angepassten Geldpreis in Momberg zu gleichen Teilen an den Arbeitskreis Mengsberg und an die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg.
Mengsbergs Triumphzug zu Regional-, Landes- und Bundessieg im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sei wohl ohne die großen Anstrengungen der Mengsberger Dorfgemeinschaft für den Landschafts-, Umwelt-und Naturschutz nicht möglich gewesen, sagte Groll. Der Bürgermeister verwies besonders auf die Anlage des Naturlehrpfades am Engelhain und des Kinderwaldes.
Für den Arbeitskreis übergab der Bürgermeister Urkunde und 125 Euro Preisgeld an Ortsvorsteher Karlheinz Kurz. Der zitierte flink ein Schwälmer Sprichwort: „Der Gaul, der den Wagen gezogen hat, bekommt den Hafer nicht.“ Und schon gab er das Preisgeld an seinen Arbeitskreis-Kollegen Erwin Schorbach weiter. Der habe als Vorsitzender der Mengsberger Waldinteressenten den größten Beitrag zur Entstehung des Naturlehrpfades mit seinen Schautafeln geleistet, sagte Karlheinz Kurz.
Erwin Schorbach kündigte an, den Geldbetrag zweckbestimmt für den Erhalt des Naturlehrpfades zu verwenden. Dieser habe sich inzwischen zu einem Anziehungspunkt entwickelt. Viele Besuchergruppen ließen sich über den Pfad fuhren.
Momberger siedelten Eidechsen um
Die Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg erhielt den Preis zum wiederholten Mal. Der Bürgermeister bescheinigte der Gruppe eine aktive Vereinsarbeit mit breitem Spektrum. Mit der Vernetzung von Biotopen, der Reaktivierung der Streuobstwiese und anderen Projekten betreibe die Gruppe Umwelt- und Naturschutz. Mit dem Apfelfest, den monatlichen Exkursionen und dem Aufstellen von Info-Tafeln betreibe sie zudem Umweltaufklärung für die Bürger, sagte Thomas Groll
Michael Krieger berichtete, dass die öffentlichkeitswirksame Arbeit der Gruppe dieser auch einen erfreulichen Zulauf beschert habe. Die Mitgliederzahl habe sich verdoppelt und der anfängliche Ruf, bei der Gruppe handele es sich um ein paar Öko-Spinner, sei allgemeiner Anerkennung gewichen.
Krieger erzählte zudem von einem großen und anspruchsvollen Projekt, das die Gruppe im Auftrag der Bahn realisiert habe. Dabei sei es um die Umsiedlung von Eidechsen gegangen. Die Tiere seien von den Mitgliedern eingefangen und dann in ein zuvor erbautes Winterquartier umgesiedelt worden, sagte der Vorsitzende der Momberger Gruppe.
Den Neustädter Umweltpreis gibt es bereits seit 1986. Der Preis wird alle zwei Jahre durch eine Jury vergeben.
Der Bürgermeister beklagte am Randes der Preisübergabe, dass es in diesem Jahr keine Bewerbungen aus der Kernstadt und aus dem Stadtteil Speckswinkel gegeben habe. Er hoffe, dass sich in Speckswinkel und der Kernstadt bis 2015 entsprechende Aktivitäten entwickeln werden.