EAM beeindruckt ihre Modellkommune

Energieversorger will der Stadt Neustadt bis Juli Vorschläge zur Energiewende machen
Von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Es war schon beeindruckend, was die EAM alles auffuhr“, berichtet Bürgermeister Thomas Groll während der Stadtverordnetenversammlung über ein Gespräch, das der Energieversorger mit Vertretern seiner Modellkommune in Sachen Energiewende initiiert hatte:

Das Unternehmen selber sei von sechs Vertretern repräsentiert worden, hinzu kamen zwei externe Experten und die Mitarbeitenden eines Fachbüros. „Dabei wurde deutlich gemacht, dass man der Stadt Neustadt sehr dankbar sei, diesen Punkt angestoßen zu haben“, so der Rathauschef – der gemeinsam mit anderen Kommunalpolitikern die EAM einst dazu gebracht hatte, im Gegenzug für den Verkauf der Anteile an der Netzgesellschaft Herrenwald die Stadt zur Modellkommune für die Energiewende zu machen. „Der Energiewendebegleiter soll bei der EAM wahrscheinlich sogar ein festes Geschäftsbild werden“, so Groll.

Für Neustadt ist geplant, dass der Stadt im Juli die Ergebnisse einer Bestandsaufnahme rund um Energie- und Wärmeversorgung vorgelegt werden – zusammen mit Vorschlägen für Veränderungen. Im September soll die Stadtverordnetenversammlung dann einen entsprechenden Beschluss fassen, zuvor aber auch Anregungen einbringen.

Ebenfalls in Gesprächen befindet sich die Stadt beim Thema Mobilität und Verkehr – in diesem Fall mit der Firma Mociety. Auch da solle es Bürgerbeteiligung geben, stellt Groll heraus und kündigt eine entsprechende Veranstaltung für den 23. März (18.30 Uhr) an: „Es wäre gut, wenn sich viele Bürger einbringen.“

Eine dritte Mitteilung des Rathauschefs betraf die Personalentwicklung der Stadtverwaltung – eine Ausweitung der Personaldecke hatten die Stadtverordneten mit dem Haushaltsplan abgesegnet. Auch da liege der erste Entwurf einer Bestandsaufnahme vor, so Groll. Der Anfang sei also gemacht.

Waren die Stadtverordneten bei diesen drei Mitteilungen als Zuhörer in der passiven Rolle, so mussten sie nach der Absegnung des Haushalts (die OP berichtete) noch dreimal aktiv werden: Einstimmig segneten sie dabei die Neugründung eines gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirkes mit Kirchhain, Rauschenberg und Wohratal ab (die OP berichtete ausführlich) und stimmten ebenso einstimmig für den Verkauf einer Gewerbebaufläche „Am Gelicht“ (bei einer Enthaltung) sowie für eine Ergänzungssatzung des Baugesetzbuchs für Momberg und Speckswinkel.