Der Stadt Neustadt fehlt aufgrund von zwei Krankheitsfällen das notwendige Personal für die Einrichtung
Das Hallenbad bleibt ein Sorgenkind der Stadt Neustadt. Die Arbeiten an der Decke fielen zwar günstiger als kalkuliert aus und wurden auch schon abgeschlossen, doch dann kam ein neues Problem hinzu.
von Florian Lerchbacher
Neustadt. „Ich habe kein Personal für das Hallenbad“, klagt Bürgermeister Thomas Groll und berichtet von zwei Krankheitsfällen, die der Stadt eine Wiedereröffnung der Mengsberger Einrichtung zunächst unmöglich machten. „Ich hoffe, dass zumindest einer der beiden im Januar wieder da ist“, ergänzt er. Im Oktober hatte die Stadt kurz vor Beginn der Hallenbad-Saison festgestellt, dass die Tragfähigkeit des Daches aufgrund von Schäden an den Leimholzbindern nicht mehr gegeben ist.
Geplant war, je 30 Gewindestangen in die sieben Balken einzudrehen und das Bad Ende November wieder zu eröffnen.
Die Arbeiten sind abgeschlossen und fielen mit weniger als 30 000 Euro günstiger als erwartet aus – zudem steuert der Förderverein 5 000 Euro bei. Doch da die beiden Bademeister erkrankt seien, hätten die „notwendigen Vorbereitungsarbeiten zur Inbetriebnahme nicht rechtzeitig erfolgen können“, erläutert Groll.
Kurzfristigen Ersatz einzustellen, sei aus verschiedenen Gründen nicht sinnvoll, kommentiert er. Zum einen sei der „Markt“ so gut wie leergefegt, noch dazu wolle wohl niemand für vier bis sechs Wochen einen Aushilfsjob übernehmen: „Zudem müsste jemand denjenigen in die Technik einweisen können.“
Noch dazu sprächen die Finanzen dagegen, das Bad noch in diesem Jahr wiederzueröffnen: Bei einer Öffnung zum 15. Dezember hätte es nur noch einmal ein Schulschwimmen geben können – was die Haupteinnahmequelle der Einrichtung sei: Vom Kreis gebe es jährlich rund 70 000 Euro – der „normale Badebetrieb“ bringe indes weniger als 10 000 Euro ein. Dann hätte die Stadt das Becken für das Schulschwimmen mit Wasser füllen und selbiges zwischen den Jahren – wenn das Bad ohnehin geschlossen ist – auf Temperatur halten müssen: „Das wäre wirtschaftlich nicht zu verantworten gewesen“, erläutert das Stadtoberhaupt.
Die Stadt plant nun die Wiedereröffnung für den 15. Januar – zumindest für das Schulschwimmen, denn dabei liegt die Aufsicht bei den Lehrern» während die Kommune sich nur um die Technik kümmern muss. Groll befürchtet, dass es aufgrund der längerfristigen Erkrankung eines der Bademeister dann weiterhin zu Einschränkungen bei den Öffnungszeiten kommen müsse. Der Magistrat werde das Thema weiter verfolgen und über „vertretbare Alternativen“ nachdenken – das gelte auch in Hinblick auf die Freibadsaison 2015.
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