„Hier wird gehandelt" – MNZ

Regierungspräsident Witteck lobt Neustadt
Neustadt (aws). Regierungspräsident Lars Witteck (CDU) hat der Stadt Neustadt einen Besuch abgestattet, um sich vor Ort über die aktuelle Situation und die Probleme der Kommune zu informieren.
Breiten Raum nahmen dabei die Entwicklung des ländlichen Raums und der demografische Wandel in Kernstadt und Ortsteilen ein. Bürgermeister Thomas Groll (CDU) gab dem Regierungspräsidenten einen Überblick über die diesbezüglichen Aktivitäten der Kommune. „Wir sind eine kleine Gemeinde von rund 9000 Einwohnern, die zwar kein Geld hat, aber voller Ideen steckt und anpackt“, sagte Groll und berichtete über das geplante Leerstandmanagement, das kommunale Förderprogramm „Altbausubstanz“ und die Projekte der auslaufenden Altstadtsanierung. Daneben ging Groll auf die Verbesserung des Betreuungsangebotes für Kleinkinder ein und betonte: „Wir müssen die ,weichen‘ Standortfaktoren stärken, um gerade für junge Familien attraktiv zu sein.“
■ Ziel: für Familien attraktiv sein
In der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne wurde Witteck über den Stand der Konversionsmaßnahmen informiert. Der Inhaber der dort bereits ansässigen Spedition stellte sein Unternehmen vor und gab Erläuterungen zum Bau eines Hochregallagers. Witteck begrüßte die Anstrengungen der Kommune im Konversionsprozess und sagte zu, den in seinem Hause eingereichten Förderantrag zu unterstützen.
Im „Zollhof“ Speckswinkel stellten Groll und Ortsvorsteher Karl Stehl das Projekt „Speckswinkel Mitte“ vor. „Wir wollen wieder Leben ins Dorf bringen und verhindern, dass irgendwann die Kirche ohne Dorf dasteht“, sagte Ortsvorsteher Stehl. Der Regierungspräsident bezeichnete den örtlichen Ansatz, der Innenentwicklung den Vorrang vor der Außenentwicklung zu geben, als richtig und zukunftsweisend. Seiner Ansicht nach dürfe der ländliche Raum kein Freilichtmuseum für die Großstädter werden, sondern müsse ein lebens- und liebenswerter Bereich für die Bewohner bleiben.
„Ich bin beeindruckt, wie in Neustadt die Probleme des ländlichen Raums angegangen werden“, sagte Wittek: „Hier wird nicht nur geredet, sondern auch gehandelt.“