Mengsberg surft schneller – MNZ

Stadtteil erhält Funk-Verbindung zum Internet
Neustadt-Mengsberg (aws). Die Mengsberger Bürger haben nun auch über eine Funkverbindung schneller Zugriff auf das Internet.
„Der weiße DSL-Fleck Mengsberg hat nun Farbe bekommen“, freute sich Ortsvorsteher Karlheinz Kurz (SPD) über die neue Internetverbindung. Möglich macht dies eine funkgestützte Verbindung, die von Stadtallendorf über DIN A4-Blatt große Antennenanlagen am Hochbehälter auf der Emsdorfer Höhe, am Hochbehälter bei Erksdorf und am Momberger Hochbehälter bis zum Mengsberger Kirchturm geleitet wird. Denn dort ist die Empfangs- und gleichzeitig Sendestation von außen nicht sichtbar aufgebaut. Von da aus erhalten die Endverbraucher im Neustädter Stadtteil ihr Signal.
Die Mitglieder des Momberger Kirchenvorstandes hatten ebenso wie das evangelische Landeskirchenamt dem Aufbau der Antenne zugestimmt. Ursprünglich war eine Kabelverbindung, für welche die Deutsche Telekom den Mengsbergern ein Angebot über 120 000 Euro unterbreitet hatte, ins Auge gefasst worden.
Aber nach kurzer Diskussion im Ortsbeirat war diese Möglichkeit auf Grund der hohen Kosten verworfen worden.
Die Mengsberger kamen mit der Stadtallendorfer Firma Davonet in Verhandlung, die die drahtlose Internetverbindung anbietet. Der Kommune entstehen dabei keinerlei Investitionskosten. Die Bürger müssen die Installation und die Benutzungsgebühren zahlen.
■ 50 Interessenten melden sich
Ortsvorsteher Kurz hatte kräftig die Werbetrommel gerührt und bereits in der Planungsphase eine große Nachfrage für die Funk-DSL-Verbindung festgestellt. Natürlich gibt es zukünftig auch in Mengsberg gute und schlechte Empfangslagen. „Unter Umständen muss am Haus zusätzlich eine kleine Außenantenne installiert werden, um einen problemlosen Empfang sicherzustellen. In ganz ungünstigen Lagen kann auch überhaupt kein Empfang möglich sein“, erklärte Jürgen Bleser von Davonet. Funkmessungen im Vorfeld hatten ergeben, dass mehr als 90 Prozent der Mengsberger Haushalte problemlos angebunden werden können.
Im Gegensatz zu den Strahlenbelastungen, die durch den Betrieb von Mobilfunkantennen entstehen, gilt die Funkverbindung als unbedenklich, da nur mit minimaler Leistung gesendet und diese sogar in Krankenhäusern verwendet werde, wirbt der Anbieter. Die Kosten für den passwortgeschützten Anschluss werden im Durchschnitt bei einem Pauschaltarif 25 Euro im Monat pro Teilnehmer betragen. Über 50 Voranmeldungen liegen in Mengsberg bereits vor. Nach einem Jahr sollen es rund 100 sein. „Das ist bei rund 225 Haushalten in Mengsberg eine stolze Zahl“, freut sich Ortsvorsteher Kurz.