In Neustadt fand zum fünften Mal das Weinfest statt – Winzer wollte mehr als 350 Flaschen verkaufen
Ein reichhaltiges Angebot seines Weinhofs im Rheingau hatte Winzer Günter Martin mit nach Neustadt gebracht. Davon machten Hunderte Neustädter am Wochenende Gebrauch.
von Yanik Schick
Neustadt. Daniela Hecht hatte wie schon im Vorjahr die ehrenvolle Aufgabe zugetragen bekommen, das fünfte Neustädter Weinfest zu eröffnen und symbolisch mit den Gästen anzustoßen. Am angenehm warmen Frühsommerfreitagabend hoben die Gäste gemeinsam mit der Erbacher Weinkönigin ihre Gläser und genossen das gemütliche Ambiente. Unter dem Dach des Wallgraben-Pavillons ertönten sanfte Klänge, denn dort sangen Elke Ludwig und Dr. Wilhelm Bräutigam bis in den späten Abend, begleitet vom Spiel des heimischen Happy Sound Orchestras.
Perfekt für diesen Rahmen passend hatte der Winzer Günther Martin zahlreiche Weine aus seiner Heimat mitgebracht und ließ die Neustädter davon probieren. Dabei hatte der Weinhof-Besitzer aus dem Rheingau aus seinen Erfahrungen gelernt: Milde Sorten seien in dieser Region beliebter, meinte Martin, der schon zum zweiten Mal in Neustadt zu Gast war. „Ich mag die natürliche Umgebung hier, das sind mir die liebsten Feste. Denn das passt zusammen, und dann fühle ich mich wohl“, erklärte der Winzer mit stark hessischem Dialekt begeistert. Im vergangenen Jahr hatte er in Neustadt rund 350 Weinflaschen verkauft.
Diese Zahl dürfte er bei der insgesamt fünften Auflage des Weinfests vermutlich übertroffen haben. Im Gegensatz zum Vorjahr spielte dieses Mal nämlich auch am zweiten Tag das Wetter ordentlich mit, sodass es am Samstagnachmittag erneut viele Besucher in den Bürgerpark zog.
Mit der Senioren-Tanzgruppe der Volkshochschule, den Kindern des Kindergartens Regenbogen, dem Akkordeon-Orchester aus Schönstadt, den Schwälmer Jungs sowie den Junker-Hansen-Musikanten im Programm zelebrierten die Neustädter das Weinfest in vollen Zügen. Markus Happels Treffpunkt lieferte Speisen und antialkoholische Getränke.
„Wir sind in einer Region zu Hause, in der in der Regel hauptsächlich Bier getrunken wird. Da ist der Wein mal etwas anderes“, lobte Bürgermeister Thomas Groll und freute sich über die gelungene Veranstaltung, die der Magistrat ausrichtete.