Quartiersmanagerin Heike Brandt in Neustadt verabschiedet / Sonja Kunze übernimmt die Nachfolge
Neustadt. Seit der Aufnahme der Stadt Neustadt (Hessen) in das Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ wird die Kommune vom Kasseler Büro für Städteplanung und Regionalentwicklung akp betreut. In den vergangenen sieben Jahren war dessen Mitinhaberin Diplom-Ingenieurin Heike Brandt vor Ort als Quartiersmanagerin tätig. Wie die Stadt Neustadt mitteilt, scheidet die Städteplanerin und Städtebauarchitektin nun aus dem Berufsleben aus.
Regelmäßig kam Heike Brandt zu einem Jour fixe nach Neustadt, um sich mit Bürgermeister Thomas Groll und anderen am Stadtentwicklungsprozess Beteiligten auszutauschen. Die letzte Zusammenkunft nutzte Groll dazu, gemeinsam mit dem Ersten Stadtrat Wolfram Ellenberg Danke zu sagen.
Der Bürgermeister hob hervor, dass man sich damals bewusst dafür entschieden habe, dass ein in der Region bekanntes und verwurzeltes Planungsbüro das Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ begleiten soll. Die Erwartungshaltung an akp sei nach seiner Einschätzung voll und ganz erfüllt worden.
Brandt habe es immer verstanden, als Expertin von außen auf Neustadt zu schauen, dabei aber örtliche Befindlichkeiten nie außer Acht gelassen. Er selbst verdanke der Städteplanerin so manche neue Sichtweise. Die Zusammenarbeit sei stets vertrauensvoll und zielorientiert gewesen, zudem habe er mit Brandt immer hervorragend politisieren können, auch wenn man in der großen Politik durchaus unterschiedliche Sichtweisen habe.
Der Bürgermeister erinnert auch an einen Satz von Heike Brandt, die einmal sagte: „Wir wollen nicht nur in Steine, sondern auch in Menschen investieren.“ Dieser Ausspruch habe das Handeln der letzten Jahre sehr wohl bestimmt.
Groll hob hervor, dass die scheidende Quartiersmanagerin großen Anteil an der gelungenen inhaltlichen Konzeption für das Kultur- und Bürgerzentrum habe und seinerzeit innerhalb weniger Wochen der Förderantrag verfasst wurde.
Aus der Feder von Brandt und ihren Mitarbeiterinnen stammten auch die erfolgreichen Anträge für die Teilnahmen am Wettbewerb „Ab in die Mitte“. Hier gehörte Neustadt 2017 und 2018 zu den Landessiegern.
Weiterhin habe akp die positiven Bewerbungen für das Landesprogramm „Zukunft Innenstadt“ und „Global nachhaltige Kommune“ verfasst. Auch das Seniorenkonzept für die Kommune, auf der unter anderem die Leitstelle „Älterwerden in Neustadt“ beruht, wurde seinerzeit von akp verfasst.
Und auch die Aufnahme Neustadts mit seinen Stadtteilen in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes wurde von Heike Brandt und ihrem Team begleitet. Zudem gab man dem Förderantrag für das „Haus für alle“ in Mengsberg den letzten Schliff. Zuletzt verfasste akp unter Leitung von Brandt auch den Förderantrag „Urbaner Klimaschutz“, der Neustadt rund 1,3 Millionen Euro Fördermittel in Aussicht stellt.
Brandts Arbeit, sagte Groll, habe einen wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass sich Neustadt und seine Stadtteile positiv entwickeln können. „Durch Ihre Hilfe gelangten Millionenbeträge nach Neustadt. Hierfür sind wir Ihnen zu großem Dank verpflichtet“, betonte der Bürgermeister.
Er überreichte Heike Brandt Präsente, die sie an ihre Zeit in der Kommune erinnern sollen. Zugleich wünschte ihr Groll für die Zukunft alles Gute. Zukünftig arbeitet Diplom-Ingenieurin Sonja Kunze, ebenfalls Mitinhaberin von akp, als Quartiersmanagerin. Thomas Groll und Wolfram Ellenberg hießen sie willkommen und wünschten ihr für die kommenden drei Jahre ein erfolgreiches Wirken.