Stadt Neustadt schaffte für 10 500 Euro eine neue Tragkraftspritze für die Feuerwehr Speckswinkel an
Neun Monate lang hatten sich die Speckswinkler Brandschützer eine Tragkraftspritze in Marburg ausleihen müssen. Diese Zeit ist nun vorbei.
von Jonas Hielscher
Speckswinkel. Aus Sicht der 28 aktiven Feuerwehrleute war eine Neubeschaffung der Tragkraftspritze dringend notwendig. Schon seit geraumer Zeit war es dem Zufall überlassen, ob die Pumpe im Ernstfall überhaupt anspringt. Die Tage der Pumpe mit alter Technologie und Zwei-Takt-Motor waren also eindeutig gezählt. Laut Wehrführer Oliver Stabilin funktionierte die Ersatzbeschaffung erstaunlich schnell und unbürokratisch. In weniger als zwölf Monaten sei die neue Pumpe beschafft worden. Die Auswahl von Hersteller und Typ waren keine wirkliche Fragen. Die Speckswinkler Tragkraftspritze ist baugleich mit denen der Wehren aus Mengs-berg und Momberg. Eingebaut ist ein VW-Polo-Motor. Die Pumpe fördert 1 500 Liter Wasser pro Minute bei 10 bar Ausgangsdruck. Mit 197 Kilo ist sie fast 50 Kilo schwerer als ihr Vorgänger. Die Bedienung ist sehr einfach, und das Anlassen des Motors erfolgt vollautomatisch. Im Vergleich zum Vorgängermodell sprachen die Speckswinkler von einem „Quantensprung“. Verladen ist die Pumpe auf dem einzigen Speckswinkeler Feuerwehrfahrzeug, einem Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wassertank (TSF-W).
Die Übergabe des 10 500 Euro teuren Gerätes fand am Mittwoch in kleiner Runde statt. Bürgermeister Thomas Groll war sichtlich stolz, der Wehr so schnell geholfen zu haben. Er verwies auf die klamme Stadtkasse und auch darauf, dass jede Beschaffung erst mal ihren Platz finden müsse. Allerdings sei die Feuerwehr eine Stelle, an der die Stadt nicht sparen dürfe. Er selbst sei passives Mitglied in allen vier Stadtteilwehren beziehungsweise deren Vereinen. Als nächste Investition in die Feuerwehr steht die Neubeschaffung des Tanklöschfahrzeuges für die Kernstadtwehr an.