Neues Rückhaltebecken verhindert Unwetterschäden

Kanalarbeiten an der Neustädter Kaserne verlaufen zügig
Im ehemaligen technischen Bereich der Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne gehen die Bauarbeiten an der Entwässerung voran. Die neue Kanalleitung ist schon fast komplett verlegt.
von Alfons Wieber
Neustadt. Die Ernst-Moritz-Arndt-Kaserne wird Zug um Zug für die zivile Nutzung vorbereitet. Ende vergangenen Jahres begannen die Arbeiten an der Entwässerung und einem neuen Regenüberlaufbecken. Die neue Kanalleitung, über welche das Schmutzwasser aus dem ehemaligen technische Bereich der Kaserne Richtung Stadt abgeführt wird, sieht ihrer Fertigstellung entgegen. Damit wird anschließend Zug um Zug das alte, noch aus der Zeit des Kasernenbaus stammende Kanalnetz außer Betrieb genommen.
Auch das auf dem Kasernengelände unmittelbar am Kasernenzaun gelegene neue Regenrückhaltebecken nimmt Gestalt an. Das Becken ist 760 Quadratmeter groß. Derzeit wird am tiefsten Punkt des neuen Regenrückhaltebeckens gerade die leicht geschwungene Durchflussrinne betoniert.
Das aus einem einzigen großen Betonteil gefertigte Stauwehr an der Westseite des Beckens ist bereits eingebaut. Das Becken soll bei Starkregen eine Anstau- und Speichermöglichkeit von bis zu 1 000 Kubikmeter Oberflächenwasser bieten, die dann mit maximal 60 Liter pro Sekunde kontrolliert und zeitverzögert in einen Bachlauf abgegeben werden können. „Damit soll eine Entschärfung der Hochwassersituation erreicht werden“, betonte Bauamtsleiter Thomas Dickhaut. Bisher war der größte Teil des Oberflächenwassers unreguliert in den Vorfluter abgeleitet worden. Dies hatte bei dem Unwetter im Juli vergangenen Jahres beispielsweise zu einer Überflutung des bereits verkauften Teils des Kasernengeländes und zu hohen finanziellen Schäden bei der dort ansässigen Spedition geführt. Die Wasserdichtheit des Untergrundes im neuen Rückhaltebecken soll eine Spezialfolie garantieren, Die Folie wird anschließend mit Mutterboden abgedeckt und begrünt. Ebenfalls in Angriff genommen wird derzeit der Bau eines neuen anderthalb Meter breiten Gehweges. Er beginnt am Kasernentor und endet an der Einfahrt der Spedition. Die gesamten Kosten werden von der Stadt Neustadt vorfinanziert. „In 2012 wird aber die Minus-Kasse wieder auf Null sein, nachdem die Anlieger und die Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten (BIMA) ihre vertraglichen Verpflichtungen erfüllt haben. Auch die von uns gezahlten Zinsen werden wir zurückerhalten, sodass der Kommune keine Kosten entstehen“, betonte Bürgermeister Thomas Groll.