MENetatis bietet Altenpflegeplätze und seniorengerechtes Wohnen / Enger Kontakt zur Stadt geplant
Von Stefan Dietrich
Neustadt. Ein neues Zuhause für Seniorinnen und Senioren in Neustadt: In der Straße „An der Ziegelei“ hat am Mittwoch, pünktlich zum Monatsanfang, das MENetatis Seniorenzentrum eröffnet. Das neu gebaute Haus bietet 70 stationäre Altenpflegeplätze in Einzelappartements mit Bad und WC sowie im Nachbargebäude zehn Einheiten für betreutes Wohnen, in denen beispielsweise auch Paare Platz finden.
„Wir eröffnen diese Woche unser zwölftes Heim“, sagte MENetatis-Geschäftsführerin Sandra Leps bei der Eröffnungsfeier, „und jedes Mal ist es nochmal schöner geworden.“ Sie zeigte sich erfreut, „wie schnell es gegangen ist – wir hatten erst im Juni 2020 Baubeginn“. Seit Beginn der Planungen sei es darum gegangen, das Heim für die Bewohnerinnen und Bewohner so schön wie möglich zu gestalten – vom Zuschnitt der Räume bis hin zur Auswahl der richtigen Farben. Sie dankte besonders Pflegedienstleiterin Deliah Menzel und Heimleiter Mario Müller, die in den Wochen vor der Eröffnung, als die Möbel kamen, eine „Wahnsinns-Herausforderung“ bewältigt hätten. Beiden überreichte Leps einen Blumenstrauß, ebenso wie Elfriede Müller-Ide, der ersten Bewohnerin des neuen Heims.
Große Feier im nächsten Jahr geplant
Sie ist aber schon nicht mehr die einzige, innerhalb der ersten Woche ziehen bereits zehn Seniorinnen und Senioren ein, berichtete Leps im Gespräch mit der OP.
24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat das Seniorenzentrum schon – deren Zahl wird mit zunehmender Belegung der 70 Altenpflegeplätze natürlich auch noch steigen.
„Hier wurde in Rekordtempo etwas geschaffen, und man kann sagen: Das Werk ist gelungen“, lobte Bürgermeister Thomas Groll das neue Seniorenzentrum. Der fünfgeschossige, hell und bunt gestaltete Neubau umfasst neben den Einzelappartements Wohn- und Aufenthaltsräume, einen Andachtsraum und eine hauseigene Großküche. Hinzu kommt eine Außenanlage mit Demenzgarten. Das Heim verspricht ein vielfältiges Unterhaltungs- und Beschäftigungsangebot für die Bewohnerinnen und Bewohner und eine private Atmosphäre, in der sich die Intensität der Pflege nach den Bedürfnissen der Seniorinnen und Senioren richtet und sie ein Recht auf Selbstbestimmung, Unabhängigkeit und Privatsphäre haben. „Wichtig ist uns, dass wir für alle Menschen in allen Pflegegraden da sind“, sagte Leps.
Pfarrer Andreas Rhiel, der zur Eröffnung einen Segen und Fürbitten sprach für diejenigen, die im Haus wohnen und arbeiten werden, erinnerte an die Geschichte von der Darstellung des Jesuskindes im Tempel. Der Messias sei damals Simeon und Hanna begegnet, zwei sehr alten Menschen. Die Begegnung von alten und jüngeren Menschen, die er damit ansprach, liegt auch dem Unternehmen MENetatis und Bürgermeister Groll am Herzen.
„Besonders wichtig ist uns, dass wir uns in die Stadt öffnen, uns integrieren wollen“, sagte Leps. „Die Leute, die hier leben, waren früher in vielen Vereinen, das soll hier weiter gelebt werden.“
So wird das Bistro-Café im Seniorenzentrum öffentlich zugänglich sein, auch private und öffentliche Veranstaltungen sollen dort möglich sein. Leps kündigte schon an, im Frühjahr 2022 solle es eine große Einweihungsfeier geben – „wir hoffen inständig, dass das dann möglich ist“, sagte sie mit Blick auf die Pandemie. Bürgermeister Groll hofft ebenfalls auf einen weiterhin guten Kontakt zwischen Stadt und Seniorenzentrum und lud schon mal zu den 750-Jahr-Feiern im Frühjahr ein.