Neustadt plant ein „Familienzentrum"

„Regenbogen“ soll nicht nur KiTa sein
Neustadt. Der Neubau des „Regenbogens“ soll mehr als nur Kindertagesstätte und Bibliothek sein – geht es nach Bürgermeister Thomas Groll, soll die Einrichtung mittelfristig zu einem „Familienzentrum“ ausgebaut werden. In diesen Prozess möchte er alle Kindergärten im Stadtgebiet einbeziehen, damit auch diese von der angestrebten Entwicklung profitieren können.
Kürzlich gab es einen ersten Meinungsaustausch zur Thematik. Ziel war es, Ideen zusammenzutragen, die in die konzeptionellen Überlegungen einfließen sollen. Im Gespräch mit Jürgen Rimbach dem Fachdienstleister des Allgemeinen Sozialen Dienstes beim Landkreis Marburg-Biedenkopf, Petra Hinzmann vom Fachdienst Tageseinrichtungen für Kinder sowie den Leiterinnen der kommunalen Kindergärten betonte Groll, dass es für ihn von besonderer Bedeutung sei, das Angebot für Kinder und Familien trotz der angespannten Haushaltslage weiter auszubauen -schließlich sei dies ein wichtiger Standortfaktor für Kommunen im ländlichen Raum.
Rimbach sagte seine Unterstützung zu. Die Gesprächspartner waren sich einig, zukünftig im „Regenbogen“ niedrigschwellige Beratungsangebote vorzuhalten, die Eltern von Kindern aller Kindergärten der Kommune offen stehen.
In den kommenden Wochen stehen Gespräche mit der Erziehungsberatungsstelle und anderen Institutionen und Vereinen an, die im Bereich Kinder und Familie aktiv sind. Zudem ist angedacht, Einrichtungen zu besuchen, die sich ebenfalls auf dem Weg zum Familienzentrum befinden.
Groll sprach von einer; spannenden Entwicklung: „Wir betreten Neuland. Wir müssen Erfahrungen sammeln und Vorstellungen entwickeln. Dies geht nicht vonjieute auf morgen. Aber es lohnt sich, aktiv zu werden.“
Claudia Orth, Leiterin der Kindertagesstätte – „Regenbogen“,berichtete, dass es Wunsch der Eltern sei, sich regelmäßig in der Kindertagesstätte zu treffen und sich auszutauschen. Auch dies ist ein Baustein eines „Familienzentrums“. Weiterhin strebe man an, die Hortbetreuung auszubauen.
Groll möchte außerdem die Zusammenarbeit mit der Martin-von-Tours-Schule ausbauen, den Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit als zukünftigen Träger der kommunalen Jugendpflege einbeziehen und Angebote-für Senioren im Bereich} der Kindertagesstätte machen.