Rettungsschere und Spreizer angeschafft Weitere Investitionen
Mit einem neuen Rettungssatz für 15 000 Euro können die Neustädter Feuerwehrleute nun auch moderne Autos aufschneiden.
von Tobias Hirsch
INeustadt. Autos werden immer sicherer. So sicher, dass l sich sogar die Helfer die Zähne ausbeißen können. Ein bei einem schweren Verkehrsunfall eingeklemmter Mensch hätte die Neustädter Feuerwehrleute unter Umständen an ihre Grenzen gebracht. „Unsere alter Rettungssatz ist 25-Jahre alt“, sagt Wehrführer Wolfram Streichert. Das Einsatzgerät wurde für Fahrzeuge konzipiert, die heute mit einer Oldtimerzulassung unterwegs sind.
Die Angst, ein Auto mal nicht knacken zu können, gehört bei der Wehr nun der Vergangenheit an. Bürgermeister Thomas Groll übergab einen neuen Rettungssatz. Mit einer Schneidkraft von 71 Tonnen und einer Spreizkraft von bis zu 33 Tonnen ist der Satz auch modernen Fahrzeugen gewachsen. „Autos werden immer stabiler gebaut. Mit unseren alten Geräten kommt man da kaum noch ran“, sagt Streichert. Der neue Rettungssatz bieten neben einer größeren Leistung auch Vorteile in einer schnelleren und einfacheren Bedienung. Die Anschlüsse vorhandener Rettungswerkzeuge wurden dem neuen System angepasst.
Insgesamt 15 000 Euro investierte die Stadt in die technische Hilfeleistung ihrer Wehr, die in Notfällen sogar in den Nachbarkreis ausrückt. Jährlich fünf bis zehn Notrufe wegen eingeklemmter Personen gehen bei der Feuerwehr in Neustadt ein. Für Groll ist die Investition gut angelegtes Geld: „Jeder von uns kann einmal in die Situation kommen, in der er der schnellen Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr bedarf.
Neustadt investiert jedoch nicht nur in die Ausrüstung der Feuerwehr, sondern auch in die Gebäude. Derzeit gibt die Kommune 200 000 Euro für die energetische Sanierung des 27 Jahre alten Gerätehauses in der Kernstadt aus. 176 000 Euro davon stammen aus dem Konjunkturprogramm II. Den Rest bestreitet die Stadt aus Haushaltsmitteln. Neue Tore wurden bereits eingebaut und geheizt wird seit mit einer Holzpelletheizung.
Da in den kommenden Jahren weitere Investitionen bei den Feuerwehren anstehen, hat Groll Gespräche mit dem Wehrführerausschuss angekündigt. Bei der angespannten Haushaltslage müssen Prioritäten gesetzt werden. Alleine in den nächsten zwei Jahren überschreiten zwei Feuerwehrfahrzeuge die Vierteljahrhundert-Grenze.