Neustädter Mitteilungsblatt

Bürgermeister Thomas Groll fordert Änderung bei der Kindergartenfinanzierung

Die Mehrheit der hessischen Kommunen beklagt seit Jahren unausgeglichene Haushalte und die damit einhergehenden Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen. So auch Neustadt (Hessen). Die Gründe dafür lassen sich nicht generalisieren, eine der Hauptursachen liegt allerdings in den Ausgaben für die Betreuungsangebote in den Kindergärten.

Ein Blick in den Neustädter Haushalt verdeutlicht dies: Das kommunale Defizit des Ergebnishaushaltes wurde Anfang 2014 mit rund 650.000 Euro prognostiziert, die Unterdeckung im Bereich der Kindergärten beträgt rund 840.000 Euro. Mitentscheidend hierfür sind in erster Linie Personalkosten von 1,27 Mio. Euro. Ebenso wie zahlreiche seiner hessischen Amtskollegen fordert Bürgermeister Thomas Groll daher in der gegenwärtigen Diskussion um die Zukunft der kommunalen Finanzausstattung ein Umdenken im Bereich der Kindergartenfinanzierung. „Für die Personalkosten der Lehrer ist das Land zuständig. Der Gebäudeunterhalt, die Hausmeister und Sekretärinnen sind Sache der Kreise. Städte und Gemeinden sind über die Schulumlage beteiligt. Die inhaltlichen Vorgaben macht das Land. Ich sehe nicht ein, warum dies bei den Kindergärten weiterhin grundsätzlich anders sein sollte“, so Groll. „Uns wird zwar fast alles „von oben“ vorgeschrieben, aber die Hauptlast der Finanzierung verbleibt bei den Kommunen, das kann nicht so bleiben“. Wenn das Land schon nicht für die Personalkosten, was seine Wunschvorstellung wäre, aufkomme, so müsse doch sein Beitrag für die Kinderbetreuungskosten deutlich ansteigen, fordert der Bürgermeister. Während Bayern fast 50 % und Brandenburg gar 80 % der Kosten tragen, sei es in Hessen gerade einmal ein Drittel. „Das Land schreibt vor, was wir machen sollen, fordert aber zugleich, dass unser Haushalt ausgeglichen sein soll, das widerspricht sich in meinen Augen“, stellt das Stadtoberhaupt fest. Er begrüße es daher, so Groll, dass der Hessische Städte- und Gemeindebund die Thematik aufgegriffen habe und Veränderungen einfordere.

„Zukunft Neustadt“ – Zwischenbilanz und Ausblick Lokaler Demografie-Dialog wird fortgeführt

Seit 2008 befasst man sich in Neustadt (Hessen) immer wieder mit Fragen des Demografischen Wandels. Seinerzeit wurde der Demografie-Dialog „Projekt Zukunft Neustadt“ gestartet.

Nun soll eine Zwischenbilanz des bisher Erreichten gezogen werden und zugleich ein Ausblick in die Zukunft stattfinden. Hierzu hatte sich Bürgermeister Thomas Groll kurzfristig bei der Hessischen Staatskanzlei um eine finanzielle Förderung beworben. Mittlerweile wurde ihm seitens der Hessen Agentur mitgeteilt, dass die Stadt Neustadt zu jenen Kommunen gehört, die einen Workshop mit Ideenwerkstatt durchführen können und diesen seitens des Landes Hessen finanziert bekommen.

Die Veranstaltung soll am Montag, dem 10. November 2014, ab 19.00 Uhr, im Historischen Rathaus am Marktplatz stattfinden.

Kooperationspartner der Kommune sind dabei die Kommunalberaterin Ellen Ehring von „potenzial entwickeln“ und Dipl.-Verwaltungswirt Heinrich Bambey von der „Beratung und Projektentwicklung Knüllwald“, der zu Wohn- und Versorgungskonzepten für Jung und Alt sprechen wird.

Bereits heute lädt Bürgermeister Thomas Groll zu dieser Veranstaltung alle interessierten Kommunalpolitiker, Vereinsvertreter und Bürgerinnen und Bürger herzlich ein.

„Kunst im Rathaus“ Interessierte Künstlerinnen und Künstler sind zu kleinen Ausstellungen eingeladen

Im Foyer und Treppenaufgang des Neustädter Rathauses wurden kürzlich Schienen mit der Möglichkeit zur Seilaufhängung von Bildern angebracht.

Derzeit präsentiert man dort sechs Fotoaufnahmen von Karl-Joseph Lemmer, die den Junker-Hansen-Turm, das Stadtarchiv, den St. Martin-Brunnen, das Historische Rathaus, das Haus Cloes „Am Schalkert“ und das katholische Pfarrhaus aus zum Teil eher ungewöhnlichen Perspektiven zeigen.

Bürgermeister Thomas Groll möchte zukünftig unter dem Motto „Kunst im Rathaus“ interessierte Künstlerinnen und Künstler aus Neustadt, Mengsberg, Momberg und Speckswinkel aber auch aus den umliegenden Städten und Gemeinden einladen, der interessierten Öffentlichkeit einen kleinen Einblick in ihr Schaffen zu geben.

„Malerei und Fotografie kann nun bei uns im Rathaus ausgestellt werden. Ich hoffe sehr, dass von dieser Möglichkeit in Zukunft rege Gebrauch gemacht wird“, so Groll.

Wer Interesse hat, die Ergebnisse seines künstlerischen Schaffens zu präsentieren, kann sich gerne an Sonja Stark, Tel. 06692-8922 (vormittags), Mail stark@neustadt-hessen.de wenden, um dort Näheres zu erfahren.

Mädchen unterwegs in der Natur

Die letzte Ferienwoche nutzten fünf Mädchen aus Neustadt und fuhren mit auf eine Mädchenfreizeit, die einige neue Erfahrungen mit sich brachte.

Wir wanderten zwei Tage und zwei Nächte durch die Wälder in der Nähe von Weidenhausen. Wir schliefen draußen mit Isomatte und Schlafsack, bereiteten unser Essen auf Gaskochern oder dem Lagerfeuer zu, wanderten so einige Höhemeter, saßen abends am Lagerfeuer und erlebten noch vieles mehr. Die Mädchen konnten neue Erfahrungen machen und sich selbst gewählten Herausforderungen stellen. Beispielsweise beim Abseilen von einem Turm konnten sie ihre Grenze testen und sich selbst aus 15m abseilen. Auch das Thema Körperwahrnehmung spielte eine große Rolle während der Tage und die Mädchen beschäftigten sich mit ihren Stärken und Schwächen. Des Weiteren ging es um Stereotype und Vorurteile unterschiedlicher Kulturen und die Mädchen gestalteten Bilder in der Natur (Land Art) zum Thema Unterschiede und Gemeinsamkeiten verschiedener Kulturen.

Da wir alles was wir die Tage brauchten im Rucksack dabei hatten, waren wir nach den zwei Tagen und zwei Nächten froh wieder den Luxus von einem warmen Raum, frischen Brötchen, einer Dusche, einem Bett etc. zu haben und den letzten Tag auf dem Gelände der Bildungsstätte Weidenhausen des bsj e.V. nutzen zu können. Wir sprachen lange über die Zeit des Unterwegsseins und stellten fest, dass es sehr schöne Erfahrungen waren, die wir alle so schnell nicht vergessen werden…