„Meilenstein in der heimischen Energieversorgung” Stadtwerke übernehmen Gasnetz-Konzessionen im Ostkreis
Seit letzten Montag ist es amtlich. Bürgermeister Christian Somogyi (Stadtallendorf), sein Kollege aus Kirchhain, Bürgermeister Jochen Kirchner sowie der Rathaus-Chef aus Neustadt, Bürgermeister Thomas Groll unterzeichneten gemeinsam mit ihren Stellvertretern die Verträge zur Übergabe der Gasnetz-Konzessionen an die Stadtwerke Marburg. Der heimische Energieversorger wird sein Gasnetz nun um rund 130 km erweitern und mindestens für die nächsten 20 Jahre betreuen.
Sichtlich erfreut angesichts des eindeutigen Votums der Kommunalpolitiker zeigt sich Stadtwerke Geschäftsführer Norbert Schüren. „Als kommunales Unternehmen in der Heimatregion freut es uns natürlich sehr, dass wir uns gegen unsere Mitbewerber durchsetzen konnten“, erklärt Norbert Schüren. „Unser Dank gilt in erster Linie all denen, die das Ausschreibungsverfahren begleitet haben. Wir wissen, dass die verantwortlichen Kommunalpolitiker viel Zeit und Energie in das Verfahren investiert haben und versichern Ihnen, dass wir diesen Vertrauensbeweis als Ansporn sehen, unsere Arbeit gut zu machen.“, so Schüren.
Auf die Frage, welche Bedeutung dieser Zuschlag für das kommunale Unternehmen habe, antwortet Norbert Schüren: „Wir reden hier von nichts Geringerem als einem Meilenstein in der heimischen Energieversorgung. Die heute unterzeichneten Verträge sind langfristig von großer Bedeutung für die Stadtwerke, die Stadt Marburg sowie den Landkreis. Unsere Präsenz in der Fläche werden wir spürbar erhöhen und somit die heimische Wertschöpfung stärken.“, so Schüren abschließend.
36. Neustadt-in-Europa-Treffen 2014 in Neustadt/Dosse „Farbe bekennen“ mit neuem Neustadt-Polo-Shirt
Das 36. „Familientreffen“ der Arbeitsgemeinschaft „Neustadt in Europa“ findet am Pfingstwochenende 2014 im brandenburgischen Neustadt/Dosse statt. Die „Stadt der Pferde“ ist bereits zum zweiten Male nach 2002 die Gastgeberin für rund 40 Neustädte aus Deutschland, Österreich, Polen, der Slowakei, Tschechien, Ungarn und seit letztem Jahr auch den Niederlanden. Aus Neustadt (Hessen) werden rund 80 Bürgerinnen und Bürger nach Brandenburg aufbrechen. Die Reiseleitung übernimmt wieder Ortsvorsteher Klaus Groll. Natürlich sind auch wieder Gardisten der Historischen Bürgerwehr samt Biedermeierdamen und die Radfahrer mit vor Ort. Im Doppeldecker gibt es derzeit zwei freie Plätze. Interessenten können sich kurzentschlossen an Klaus Groll, Tel. 06692-1357, wenden.
Auf vielfachen Wunsch wollen die Junker-Hansen-Städter beim diesjährigen Neustadt-Treffen „Farbe bekennen“. Kurzfristig besteht die Möglichkeit, hochwertige rote Polo-Shirts mit dem weißen Aufdruck „Neustadt (Hessen) … einfach schön!“ zum Preis von 25,- € zu erwerben. Die Shirts gibt es in den Größen XS -XXXL. Wer ein solches Polo-Shirt erwerben möchte, um es bereits beim Neustadt-Treffen zu tragen, muss sich bis zum 22. Mai 2014 an das Bürgerbüro der Stadt Neustadt (Hessen), Rathausnebengebäude Zimmer 1, Tel. 06692-8927, wenden. Natürlich besteht aber auch für alle anderen Neustädterinnen und Neustädter die Möglichkeit, dieses Kleidungsstück zu erwerben, um bei Veranstaltungen, wie der Trinitatis-Kirmes oder dem Straßenmalerfestival zu zeigen, dass man gerne in seiner Heimatstadt lebt.
Neues Leben in Jugendstil-Villa
In Neustadts einziger Jugendstil-Villa, gelegen in der Straße „Im Hattenrod“, ist wieder Leben eingekehrt. In dem Einzelkulturdenkmal eröffnete kürzlich Iris Küting aus Frankenberg/Eder eine Praxis für Logopädie. Die staatlich geprüfte Logopädin biete dort zukünftig Behandlungen von Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen an. Bei der Einweihung der Praxis war auch Bürgermeister Thomas Groll zugegen. Das Vorhaben wurde nämlich durch die Stadt Neustadt (Hessen) über die Richtlinie zur Förderung von Altbausubstanz unterstützt. Weiterhin gewährte die Region Herrenwald der Existenzgründung eine Förderung mit Mitteln der Europäischen Union. Groll zeigte sich erfreut darüber, dass es nun wieder einen Leerstand weniger gäbe. Iris Küting hofft auf guten Zuspruch und freut sich darauf, kleinen und großen Patienten die liebevoll gestalteten Räumlichkeiten des Hauses vorstellen zu können.
Ökumenischer Gottesdienst am Vorabend der Trinitatis-Kirmes
Am Vorabend der 510. Neustädter Trinitatis-Kirmes, Donnerstag, dem 12. Juni 2014, findet ab 19.30 Uhr bereits zum dritten Male ein Ökumenischer Gottesdienst am Wallgraben-Pavillon statt. Zelebranten sind Pfarrerin Kerstin Kandzioara und Pfarrer Andreas Rhiel. Die Trinitatis-Bläser und Simone Taschner sorgen für die musikalische Umrahmung. Im Anschluss an den Gottesdienst findet der traditionelle Neubürgertrunk, ebenfalls „hanger de Mur“ statt. Thomas Schmid und Carolyn Ruhl werden gemeinsam mit Bürgermeister Thomas Groll und Stadtverordnetenvorsteher Karl Stehl drei Damen und Herren in den Kreis der Neubürger aufnehmen. Die Historische Bürgerwehr und die Biedermeierdamen haben ihr Kommen bereits angekündigt. Für Speisen und Getränke ist gesorgt.
Ortsbeiratssitzung Neustadt
Auf großes Publikumsinteresse, vor allem durch Anlieger der Straße „Am Schalkert“, stieß die Sitzung des Neustädter Ortsbeirates, der unter der Leitung von Ortsvorsteher Klaus Groll am Dienstagabend im Sitzungssaal des Rathauses tagte. Dies war allerdings kein Wunder, denn auf der Tagesordnung stand erneut die Verkehrssituation im Bereich Am Schalkert/Ringstraße, die bereits in den beiden letzten Sitzungen des Gremiums thematisiert worden war. Der damals durch die Verwaltung gemachte Vorschlag, das Verkehrsaufkommen durch eine konsequente Einbahnstraßenregelung zu entzerren, war auf keine allzu positive Resonanz gestoßen, da sich viele der Anlieger durch eine solche Regelung selbst benachteiligt und eingeengt sehen.
Bürgermeister Groll hatte seinerzeit darauf verwiesen, dass seiner Auffassung nach eine strikte Einbahnstraßenregelung das wirksamste Mittel“ zur Verkehrsberuhigung dieses Bereiches sei, das bloße Aufstellen der Schilder „Anlieger frei“ brächte sicher nicht den gewünschten Erfolg. Gleichwohl werde er als örtliche Straßenverkehrsbehörde nicht mit der „Brechstange“ gegen den Mehrheitswillen der Anlieger vorgehen und die Verwaltungskonzeption durchsetzen.
Im Zusammenhang mit den in Neustadt in naher Zukunft geplanten größeren Straßenbaumaßnahmen in der Hindenburgstraße, der Querallee und der Bahnhofstraße, die in der Stadt voraussichtlich für die nächsten drei Jahre für größere innerstädtische Verkehrsbehinderungen und Umleitungen sorgen werden, sei es aktuell ohnehin nicht angezeigt, eine endgültige Lösung umzusetzen, da man „flexibel“ bleiben müsse. Gleichwohl könne man diese Zeit durchaus für Testzwecke nutzen. Die Anlieger befürchten durch die bevorstehenden Sperrungen eine weitere Verkehrszunahme und baten die Kommune, darauf zu reagieren. Vorgeschlagen wurde an diesem Abend etwa eine „Spielstraße“. Man prüfe die Angelegenheit bereits mit den zuständigen Behörden, stellte Thomas Groll fest. Hier kämen unter Umständen zeitlich begrenzte Einbahnverkehre in Betracht. Dies habe sich vor einigen Jahren bei einer längeren Baustelle in der Hindenburgstraße durchaus bewährt und sei nun einmal das wirksamste Mittel.
In diesem Zusammenhang wies das Stadtoberhaupt darauf hin, dass die Straßenverkehrsbehörden während der Baumaßnahmen den Durchgangsverkehr bereits ab Schwalmstadt und Cölbe weiträumig um Neustadt herum leiten wollen. Allerdings werde es mit Sicherheit viele Ortskundige geben, welche die Schilder auf Schleichwegen zu umfahren suchen werden.
Einige Anlieger machen Probleme durch Lärmbelästigung des Bolzplatzes am Ortsausgang Richtung Willingshausen geltend. Seit Mitte der 1980er Jahre ist dieses Freizeitgelände bereits Gegenstand von Diskussionen. Eine Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht hatte seinerzeit mit einem Vergleich geendet. Dabei war die Stadt verpflichtet worden, die Nutzung zeitlich einzuschränken. „Diese zeitliche Einschränkung wird leider nicht immer beachtet“, stellte der Bürgermeister fest und appellierte an die Vernunft der Jugendlichen, sich an die Festlegungen zu halten. Auf Bitten eines Anliegers habe man sich intensiv mit Alternativen auseinandergesetzt. Bei der Neustädter Grillhütte lässt sich ein Bolzplatz aufgrund der Topographie des Geländes nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand realisieren/Eine Beschränkung nur auf den Bolzplatz „Ochsenwiese“ hält der Bürgermeister nicht für angebracht, da dies ein Handeln nach dem „St. Floriansprinzip“ wäre. „Ein Bolzplatz gehört einfach in eine Wohnlandschaft hinein“, argumentierte Horst Bätz (FWG) und sprach sich klar für den Verbleib des Platzes aus. Eine Sichtweise, die allgemein geteilt wurde. Im Umfeld der Grillhütte sollen weitere Spielgeräte für Kleinkinder (möglicherweise Rutsche und Kinderwippe) im Wert von rund 2900 Euro angeschafft und aufgebaut werden. Ortsvorsteher Klaus Groll kündigte in diesem Zusammenhang die Übernahme einer Patenschaft des Ortsbeirates für die Grillhütte an. Bürgermeister Groll dankte den Ortsbeiratsmitgliedern für die dort bereits geleisteten Arbeiten. „Sie sollen damit allerdings keine fünfte Kolonne des Bauhofs werden“, scherzte Groll. Auch der Zustand des Spielplatzes „In der Aue“ wurde angesprochen, da dieser mittlerweile in die Jahre gekommen ist. Der Ortsbeirat will sich mit dem Thema näher befassen und es in einer der nächsten Sitzungen behandeln. Beim „Haus der Begegnung“ liegt nun der erste Entwurf des Braridschutzgutachtens vor, der allerdings noch weiterer Beratungen bedarf. „Es lässt sich bereits absehen, dass es dort viele Problembereiche gibt. Die veranschlagten 30.000 Euro werden sicherlich nicht ausreichen, um die Mängel abzustellen“, befürchtete Groll. Im Einmündungsbereich der Nellenburgstraße in die Hindenburgstraße wünscht sich der Ortsbeirat eine weitere Fußgängerüberquerungshilfe, die beim Ausbau der Straße mitgebaut werden könnte. Diesen Punkt hatte die Verwaltung bereits vor Wochen in Gesprächen mit Hessen Mobil aufgegriffen und mit den in Frage kommenden Grundstückseigentümern besprochen. Leider habe zumindest ein Eigentümer dem Vorhaben ablehnend gegenübergestanden. Gleichwohl will der Bürgermeister zu diesem nochmals Kontakt aufnehmen.
Ortsbeiratssitzung Momberg
Die mögliche zukünftige Gestaltung des Kindergarten- und Grundschulangebots für Mengsberg und Momberg stand am Mittwochabend bei der Ortsbeiratssitzung in Momberg im Mittelpunkt der Diskussion. Im Januar hatte die Schulkonferenz der Grundschule Mengsberg-Momberg beschlossen, dass es nach ihrer Vorstellung insbesondere aus pädagogischen Gründen, aber auch zur Standortsicherung, nur noch einen gemeinsamen Schulstandort geben sollte. Auf die Nennung eines Ortes wurde seinerzeit bewusst verzichtet. Die endgültige Entscheidung treffen Kreisausschuss und Kreistag. Wie Bürgermeister Thomas Groll berichtete, wird derzeit vom Landkreis als Schulträger eine Wirtschaftlichkeitsberechnung zu den beiden möglichen Standorten durchgeführt. Eine Festlegung gibt es noch nicht.
Bei den Überlegungen werden auch das vorhandene Raumangebot und die Infrastruktur berücksichtigt. Hier habe ein Standort Mengsberg sicher Vorteile. Da die Geburtenzahlen in beiden Dörfern rückläufig sind, stellt sich für die Kommune nach den Worten von Bürgermeister Thomas Groll folgerichtig die Frage nach der weiteren Kindergartenbetreuung. Er warb dafür, im Zuge der Zusammenlegung der Grundschulstandorte auch nur noch einen Kindergarten zu unterhalten. Für den städtischen Haushalt würde dies natürlich auch eine Einsparung von Personal- und Gebäudeunterhaltungskosten bedeuten. Zudem könne das Betreuungsangebot verbessert werden. Groll machte deutlich, dass nach seiner Vorstellung im einen Ort der Kindergarten und im anderen die Grundschule sein sollte. „Beides in einem Dorf wäre nicht akzeptabel“, so seine Einschätzung. Im Momberg steht der Kindergarten unter kirchlicher Trägerschaft. Der Verwaltungsrat der katholischen Pfarrgemeinde trifft die notwendigen Entscheidungen. Die Kommune trägt 80 Prozent der ungedeckten Kosten. Im letzten Jahr waren dies knapp 120.000 Euro. Groll kündigte in diesem Zusammenhang an, vertiefende Gespräche mit den Kirchenvertretern aus Momberg und mit der Diözese führen zu wollen. Einen ersten Meinungsaustausch habe es unter anderem mit Pfarrer Andreas Rhiel schon gegeben.
Um der Stadt Handlungsfreiheit zu schaffen, empfehle der Magistrat der Stadtverordnetenversammlung für die Juni-Sitzung den bestehenden Vertrag über die Trägerschaft zum 30.06.2014 mit Wirkung vom 31.12.2016 zu kündigen. Unterbleibe dies, so verlängere sich das Vertragsverhältnis bis Ende 2018. „Das soll aber keinesfalls heißen, dass die Kirche irgendwo herausgedrängt werden soll“, stellte Groll klar. „Wir wollen als Kommune im fairen und offenen Dialog nach Lösungen suchen. Dies gilt sowohl für die inhaltliche Ausrichtung als auch Fragen des Personals.“ Der Bürgermeister hält das Schulgebäude in Momberg für einen geeigneten Standort des Kindergartens. „Ende des Jahrzehnts wird es bei der Neufassung des Schulentwicklungsplanes im Landkreis zum großen Grundschulsterben kommen“, prophezeite der Bürgermeister. Deshalb sei für die Stadt das Ziel klar: An einem Standort die Grundschule und an dem anderen den Kindergarten zu erhalten. Auf diese Weise mache man beide Orte zukunftsfähig. „Leider sind wir als Ortsbeirat zu keiner Zeit von der Schulleitung in die Meinungsfindung einbezogen worden. Wir waren außen vor und das ist nicht gut“, ärgerte sich Ortsvorsteher Jörg Grasse. Er appellierte gleichzeitig an den Ortsbeirat, sich mit aller Macht für Momberg als Kindergartenstandort einzusetzen, in den durchaus auch die Kinder aus Speckswinkel aufgenommen werden könnten. „Lassen wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass wir einen ordentlichen und zukunftsfähigen Kindergarten in Momberg haben und mit den Kirchenvertretern darüber sprechen. Mir scheint das Grundschulgebäude dafür ebenfalls geeignet“, betonte Grasse und stellte damit den Konsens mit dem Bürgermeister heraus. Im Bereich der Waldstraße könnte in näherer Zukunft das Neubaugebiet mit der Erschließung von maximal fünf Bauplätzen abgerundet werden. Dies ist der Wunsch des Ortsbeirates, den Bürgermeister Groll und Bauamtsleiter Dickhaut nun mit den zuständigen Behörden beraten werden. Nach den Worten des Bürgermeisters ist es vielen, vor allem jüngeren Bauwilligen lieber, neu zu bauen, als eine alte Immobilie umzubauen. Zwar gebe es auch in Momberg Baulücken, doch fehle es an der Verkaufsbereitschaft der Eigentümer. „Wir müssen die Maßnahme allerdings sehr gut begründen, wenn wir trotz Leerständen und Baulücken ein Neubaugebiet ausweisen wollen“, stellte Groll fest. Den Abschluss der in 2013 ausgelaufenen Dorferneuerung will Momberg am diesjährigen Fronleichnamsnachmittag (19. Juni) mit einem Dorfnachmittag feiern. Dazu hat auch Landrätin Kisten Fründt bereits ihr Kommen zugesagt. Bei Kaffee, Kuchen und kühlen Getränken soll auf das Erreichte zurückgeblickt werden. In einer Broschüre, die an diesem Tag erstmalig erhältlich ist, sollen die einzelnen Projekte vorgestellt werden. Insgesamt waren in der Zeit von 2004 bis 2013 rund zwei Millionen Euro investiert worden und dabei fast eine Million Euro als Zuschüsse geflossen. Alleine für die baulichen Verbesserungen des Dorfgemeinschaftshauses waren mit Mitteln aus der Dorferneuerung und dem Konjunkturpaket II rund 450.000 Euro aufgebracht worden.
Die Straßenbaumaßnahmen in der Kernstadt (Hindenburgstraße, Querallee, Bahnhofstraße) mit den damit verbundenen Sperrungen werden in den kommenden drei Jahren auch Auswirkungen auf die Verkehrsführung in Momberg haben. Derzeit führt die Stadt Gespräche mit Hessen Mobil, um eine bürgerfreundliche Verkehrsregelung, auch mit Hilfe von Ampelanlagen, sicherzustellen. In diesem Zusammenhang wies das Stadtoberhaupt darauf hin, dass die Straßenverkehrsbehörden während der Baumaßnahmen den Durchgangsverkehr bereits ab Schwalmstadt und Cölbe weiträumig um Neustadt herum leiten wollen. Allerdings werde es mit Sicherheit viele Ortskundige geben, welche die Schilder auf Schleichwegen zu umfahren suchen werden. „Die Schwierigkeit dabei ist, dass die Verkehrsbehörden von drei Landkreisen beteiligt sind“, beschrieb Bauamtsleiter Thomas Dickhaut die Problematik.
Am 28. September wollen die Momberger wieder ihr traditionelles Apfelfest feiern. Auch die Ortsbeiratsmitglieder wollen sich dabei aktiv beteiligen. Der im vergangenen Jahr erstmalig mit großem Erfolg im Dorfgemeinschaftshaus veranstaltete Kreativbasar soll in diesem Jahr, noch attraktiver gestaltet, am letzten Wochenende im Oktober (25. und 26.10.) seine Fortsetzung finden. Die beim Ausbau der Hecke am Friedhof im Bereich des Eingangs Hardtweg beschädigte Wasserleitung soll in etwa drei Wochen wieder repariert sein, sagte Bauamtsleiter Thomas Dickhaut zu. Der Betreiber des Windparks am Krückeberg hat die zeitnahe Instandsetzung der bei den Kabelverlegemaßnahmen in Mitleidenschaft gezogenen Feldwege zugesagt, berichtete Ortsvorsteher Jörg Grasse.
Ortsbeiratssitzung Speckswinkel
Bereits seit 2008 befassen sich die Mitglieder des Speckswinkler Ortsbeirates mit Ortsvorsteher Karl Stehl an der Spitze immer wieder mit der zukünftigen Gestalt und Nutzung der an das Zollhofgelände angrenzenden Ortsmitte. Vor einigen Jahren wurde auf Initiative von Bürgermeister Thomas Groll sogar ein Architektenwettbewerb durchgeführt und dessen Ergebnisse mit Experten diskutiert. Die dort in privater Hand befindlichen Gebäude verfallen immer mehr und bilden einen Schandfleck für den Neustädter Ortsteil.
Bei der Ortsbeiratssitzung am vergangenen Dienstag wurde die Thematik erneut behandelt. Zumindest die beiden leerstehenden Wohnhäuser in diesem Areal stehen unter Denkmalschutz, daher dürfen sie nicht abgerissen werden. Dies, so Bürgermeister Groll, sei erst kürzlich bei einem Ortstermin von Vertretern des Kreisbauamtes erneut festgestellt worden. „Wenn abgerissen werden soll, muss ein fundierter Nachweis über die marode Bausubstanz vorgelegt werden. Und nur dann, wenn die zu erwartenden Renovierungskosten über den Kosten eines Neubaus liegen, kann man damit rechnen, dass die Denkmalschutzbehörde einem Abriss zustimmt“, erklärte Bauamtsleiter Thomas Dickhaut die Problematik. Die Kosten für eine solche Untersuchung könnten leicht bei 10.000 Euro liegen und der Ausgang sei fraglich. Ortsvorsteher Stehl hat für diese Sicht kein Verständnis und sieht ohne Abriss keine Chance für eine wirtschaftliche Vermarktung. Diese Auffassung teilt nach Aussage von Groll im Übrigen auch die Hessische Landgesellschaft (HLG), deren Aufgabe unter anderem der Erwerb, die Erschließung und der Verkauf von Bauland für Kommunen ist.
Aktuell gibt es Anfragen mehrerer junger Paare aus Speckswinkel nach der Schaffung von Bauland. Zwar gibt es vor Ort etliche Bauplätze, doch sind die Eigentümer nicht verkaufsbereit. In Kenntnis der Schwierigkeiten bei der Entwicklung der Ortsmitte hatte sich der Ortsbeirat zu Beginn des Jahres dafür ausgesprochen, parallel
zu prüfen, ob in Speckswinkel vorhandene Baugebiete abgerundet werden könnten. Nach Mitteilung des Bürgermeisters wurden entsprechende Gespräche mit Behörden und HLG geführt. „Hierbei geht es nicht um großräumige neue Baugebiete, sondern um sinnvolle Ergänzungen. Für uns gilt der Grundsatz Innen- vor Außentwicklung“ erläuterte Thomas Groll. Es zeichnet sich ab, dass eine Abrundung des Baugebietes „Weinberger Grund“ die primäre Option sein könnte. Ein erstes Sondierungsgespräch mit dem Eigentümer wurde zwischenzeitlich geführt. Aufgrund der Ausführungen von Bürgermeister und Bauamtsleiter zur Ortsmitte sprach sich Karl Stehl dafür aus, Nägel mit Köpfen zu machen. „Uns allen liegt zweifellos die Ortsmitte am Herzen, aber wir müssen den jungen Leuten eine Perspektive bieten. Ewig warten die nicht. Wir müssen uns für eines der beiden Vorhaben entscheiden“, so Stehl. Diese Sichtweise teilten alle Ortsbeiratsmitglieder. Einstimmig sprachen sich die Ortsbeiratsmitglieder dafür aus, dass die Kommune die Verhandlungen zur Abrundung des Neubaugebietes „Weinberger Grund“ fortsetzen solle. Den Vorschlag von Ortsvorsteher Karl Stehl, den neuen Parkplatz in der Ortsmitte, der sich auch schon als Standort für einen Verkaufswagen bewährt hat, mit einer Sitzbank abzurunden, versprach Bürgermeister Groll zeitnah umzusetzen. Im Zusammenhang mit der Bewerbung von Speckswinkel beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat die Kommune die städtischen Mittel zur Dorfverschönerung von 1000 auf 2500 Euro angehoben. Darüber hinaus könnten Maßnahmen im Bereich Naturschutz mit einer kleinen Förderung aus dem kom-munalen SILEK-Topf rechnen.