Jahresgespräch mit den Neustädter Vereinen 2018
Nach Auflösung des Vereinsringes hatte Bürgermeister Thomas Groll zugesagt, alljährlich alle Vereine, Verbände und Vereinigungen aus der Neustädter Kernstadt und den Stadtteilen Mengsberg, Momberg und Speckswinkel zu einem Gespräch einzuladen. Ende November konnte er im Gemeinschaftsraum des „Hauses der Vereine“ über 30 Vereinsvertreter zu einer Zusammenkunft begrüßen.
Am Beginn standen zunächst einige Mitteilungen des Bürgermeisters. Er verwies darauf, dass die Stadt Neustadt (Hessen) auch im Jahre 2019 wieder Fördermittel für kultur- und sportreibende Vereine bereitstellen werde. Zudem werde es die gewohnte Investitionsförderung geben. „Gegenwärtig sind wir in einer Situation“, so der Bürgermeister, „dass wir hier keine Kürzungen vornehmen müssen.
Wir wissen, welch wertvolle Arbeit in unseren Vereinen, Verbänden und Vereinigungen geleistet wird und wollen diese – im Rahmen des uns Möglichen – unterstützen.“ Auch der städtische Bauhof wird den Vereinen bei Bedarf wieder helfend zur Seite stehen.
Kurz ging Thomas Groll auf die aktuellen Sachstände beim „Haus der Begegnung“ und dem Freibad ein. Sein Fazit lautete „Wir liegen im Plan“. Er geht davon aus, dass das neue Kultur- und Bürgerzentrum Mitte 2020 eingeweiht wird. Bezüglich des „Jugendheimes“ konnte er noch keinen neuen Sachstand mitteilen, da es hier noch Gespräche mit dem Denkmalschutz zu führen gäbe bevor klar sei, wohin die Reise letztlich gehe.
Der Bürgermeister lud alle dazu ein, sich auch 2019 wieder am Festzug der Neustädter Trinitatis-Kirmes zu beteiligen. Er hob besonders hervor, dass in diesem Jahr neben der Trachten- und
Volkstanzgruppe Speckswinkel der Schützenverein „Viktoria“ Momberg mit der „Arche Noah“ am Festzug teilgenommen habe. Es wäre schön, wenn es 2019 noch mehr Vereine aus den Stadtteilen würden, betonte Groll.
Anschließend stellte Quartiersmanagerin Svetlana Nerenberg die angedachte „Leitstelle Älterwerden“ für Neustadt vor. Sie berichtete von ihrer Vernetzungsarbeit, die sie gegenwärtig durchführe, um nachhaltige Strukturen zu schaffen. Bürgermeister Thomas Groll ergänzte, dass es auch Überlegungen für einen Bürgerbus gäbe und man gerade ein Konzept erstelle.
Im Mittelpunkt der Zusammenkunft stand das Stadtjubiläum 2022. Dann wird man daran erinnern, dass 1272. also vor dann 750 Jahren, die Stadtrechte Neustadts erstmals urkundlich erwähnt wurden. Gemeinsam mit Sonja Stark und Rene Spatzier von der Stadtverwaltung hat der Bürgermeister ein erstes „Grobkonzept“ erstellt. „Wir möchten auf bewährte Veranstaltungen aufbauen und haben uns auch einiges Neues einfallen lassen. Die bisherigen Vorschläge sind aber nicht in Stein gemeißelt wie die zehn Gebote, sondern können 2019 immer noch verändert und verbessert werden“, erklärte Groll.
Für den 2. Januar 2022 – als Auftakt des Jubiläumsjahres – ist eine ökumenische Andacht mit anschließendem Neujahrsempfang geplant. Am 14.1. soll es ein Konzert zum Neuen Jahr geben.
Für Februar denkt man einen stadtgeschichtlichen Vortrag und eine kulturelle Veranstaltung an. Mit den stadtgeschichtlichen Vorträgen, so Bürgermeister Thomas Groll, wolle man Themen aus der Historie Neustadts aufgreifen, die bisher noch nicht so im Mittelpunkt standen. Er könne sich beispielsweise Vorträge zur Geschichte des Neustädter Bahnhofes, der Auswanderung nach Detroit oder der Zeit zwischen den Weltkriegen vorstellen. Ein interessantes Thema könnten auch die 1950er oder 60er Jahre in Neustadt sein.
Für den März plant man einen Seniorennachmittag für alle „Menschen mit Erfahrungen“ aus der Kernstadt und den Stadtteilen. Zudem lautet der Arbeitstitel einer weiteren Veranstaltung „Speisen wie der Junker Hans im Historischen Rathaus“.
Im April soll es den ersten von drei Grenzgängen geben. Dazu wird man nach und nach alle Nachbarn der Kommune einladen. Den Auftakt soll in Momberg, Speckswinkel, Wiera und Erksdorf bei den „Buchen“ machen. Mit einem „Augenzwinkern“ ergänzte der Bürgermeister, dass man dazu natürlich auch die Mengsberger einladen werde, zu deren Gemarkung es keine gemeinsame Grenze gäbe. Weiterhin ist eine kulturelle Veranstaltung angedacht.
Am 5. Mai ist der 750. Jahrestag der ersten urkundlichen Erwähnung der Stadtrechte. Zu diesem Tag plant der Bürgermeister einen kurzweiligen Festakt. Schön wäre es zudem, wenn im Anschluss daran ein Zapfenstreich mit Musik und Aufmarsch der Historischen Bürgerwehr und anderer Wehren stattfinden könnte. Ebenfalls für den Mai ist ein zweiter Grenzgang mit der Nachbarstadt Stadtallendorf angedacht. Treffpunkt sollte die Forstkapelle sein. Auch ein weiterer stadtgeschichtlicher Vortrag könnte im Mai noch platziert werden.
Im Juni findet dann die Neustädter Trinitatis-Kirmes und der Altstadtlauf statt. Abgerundet werden soll der Monat durch eine kulturelle Veranstaltung.
Für den 15. bis 17. Juli hat man im Rahmenterminkalender ein Stadt- und Bürgerfest in Altstadt und Park vorgesehen. 2022 gibt es spät, nämlich vom 24. Juli bis 1. September Sommerferien. Die Fußballweltmeisterschaft in Katar findet erst im Dezember statt. Daher sei das gewählte Datum „passend“. Was die Gestaltung dieser drei Tage angehe, so der Bürgermeister, sei man völlig offen und baue auf gute Ideen der Vereine. Man vereinbarte, sich im I. Halbjahr 2019 erneut zu treffen, um dieses Wochenende intensiv zu besprechen. Groß schlug vor. dass Vereine – auch aus den Stadtteilen – die Bewirtung übernehmen könnten.
Im August soll es neben dem Straßenmalerfestival eine weitere kulturelle Veranstaltungen.
Der dritte Grenzgang steht dann im September an. Bernsburg, Wahlen, Gleimenhain. Arnshain und Wasenberg sollen sich dann mit Neustadt am Dreiherrenstein treffen. Auch ein weiterer stadtgeschichtlicher Vortrag steht an.
Für Oktober sollte es wieder einen „Mitmach-Circus“ für Kinder, der bereits zweimal erfolgreich stattfand, und das „Neustädter Kleinkunstfestival“ geben. Auch wäre ein Start von Heißluftballons eine gute Sache. Im Rahmen der 500. Trinitatis-Kirmes 2004 musste diese Veranstaltung witterungsbedingt ausfallen.
Im November würde man gerne zu einem Wohltätigkeitskonzert mit dem Landespolizeiorchester oder dem Heeresmusikkorps einladen und einen stadtgeschichtlichen Vortrag anbieten.
Das Jubiläumsjahr soll mit einer kulturellen Veranstaltung im Dezember sowie einem Weihnachtskonzert der Neustädter Gesangvereine und Musikkapellen ausklingen.
Bürgermeister Groll betonte, dass man selbstverständlich alle Vereinsveranstaltungen gerne in das Jubiläumsprogramm einbeziehen werde. Vorgeschlagen wurde u. a. dem Ablauf noch weitere sportliche Veranstaltungen, die Einbeziehung des „Rotkäppchenlandes“ und ein Programmpunkt zu ..Neustadt-in-Europa“ zu berücksichtigen. „Heute Abend“, so Thomas Groll. ..haben wir den Startschuss für unser Jubiläumsfest gegeben. Ich bin überzeugt, dass es eine tolle Sache wird.“
Die Veranstaltungsplanung wird auf der Homepage der Kommune eingestellt.
Im Anschluss daran wurde noch der Vereinskalender 2019 besprochen.
Kindertagesstätte „Regenbogen” erhält zusätzliche Beschattung
Aus dem Programm zur Förderung von kommunalen Klimaschutz- und Klimaanpassungsobjekten des Landes Hessen erhielt die Stadt Neustadt (Hessen) eine Zuwendung von 17.500 Euro.
Die Mittel finden für die Schaffung einer zusätzlichen Beschattung im Bereich der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in der Allee Verwendung. Momentan befindet sich in den Räumlichkeiten noch die kommunale Bücherei, die Mitte 2020 aber in den Neubau des Kultur- und Bürgerzentrums umziehen wird.
Bereits im Verlauf des Jahres 2019 wird die Büchereinutzung vorübergehend aufgegeben und es entsteht in den Räumlichkeiten eine fünfte Gruppe für die Kindertagesstätte, da es insbesondere vermehrten Betreuungsbedarf für Kinder unter drei Jahren gibt. Natürlich wird die Beschattung dann den Kindern zugutekommen.
Die Arbeiten sind mittlerweile weitestgehend abgeschlossen und schlagen mit rund 22.000 Euro zu Buche.