Neustädter Mitteilungsblatt

Sechs Jahre in 60 Minuten – Neustadt und Momberg -Thomas Groll nahm Stellung zu aktuellen kommunalpolitischen Entwicklungen

Am 24. November 2012 fanden auch in Neustadt und Momberg auf Einladung von Thomas Groll „kleine Spaziergänge“ statt. Der amtierende Bürgermeister freute sich, dass neben kommunalpolitisch interessierten Bürgern und Vereinsvertretern auch die Ortsvorsteher Klaus Groll und Jörg Grasse dabei waren. Die Teilnehmer begrüßten die Konzeption der Veranstaltungen.
„So kennen wir Thomas Groll. Wo andere lange reden und wenig Konkretes sagen, da bringt er die Sache schnell auf den Punkt“, war beispielsweise zu hören. In Neustadt führte der Rundgang vom Freibad und der Kindertagesstätte „Regenbogen“ in der Allee über das „Haus der Begegnung“ und den Bürgerpark durch die Markt- und Bahnhofstraße bis zum Friedhof. Von Interesse war insbesondere die Zukunft des „Hauses der Begegnung“. Thomas Groll vertrat den Standpunkt, dass eine Komplettsanierung nicht in Betracht zu ziehen sei. Da Neustadt aber auch zukünftig über geeignete Räumlichkeiten für (Groß-)Veranstaltungen verfügen müsse, gelte es, nach Alternativen zu schauen. Für ihn kämen sowohl ein Neubau als auch eine „bloße“ Sanierung des großen Saales nebst Küche in Betracht.
Technisch gesehen sei sicher ein Neubau die bessere Variante, für eine (Teil-)Sanierung könnten die erbrachten Vorleistungen (Toiletten, Brandschutz, Elektroinstallation) sprechen. Zunächst gelte es, die verschiedenen Modelle auf ihre Realisierbarkeit hin zu überprüfen, Bau- und Folgekosten zu ermitteln. Anschließend müsse die Frage der Finanzierung beleuchtet werden. Dies sei zweifellos ein schwieriges Unterfangen. Klar sei, dass dann andere Projekte zurückstehen müssten.
Thomas Groll kündigte an, dass die „Oberhessische Presse“ im Verlauf des Wahlkampfes auch die Zukunft des „HdB“ beleuchten wolle. Dann werde er seine Vorstellungen weiter konkretisieren. Beim Gang durch die Marktstraße verwies Groll darauf, dass dieses Vorhaben unter seinem Vorgänger begonnen und weitgehend fertiggestellt worden sei. Sein Ziel sei es in den letzten Jahren gewesen, die Innenstadt durch verschiedenste Veranstaltungen zu beleben.
In Momberg waren die Projekte der Dorferneuerung von großem Interesse.
Thomas Groll ging zudem auf die energetische Sanierung der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses und die Neueindeckung des Kindergartens ein. „Hier haben wir investiert, um Unterhaltungskosten zu sparen.“ Diesen Ansatz habe er im Übrigen in den vergangenen Jahren bei zahlreichen kommunalen Gebäuden verfolgt. „In diesem Bereich haben wir vieles geleistet. Dies hat natürlich Geld gekostet und die Verschuldung stieg an. Aber die Investitionen lohnen sich auf die Zukunft gesehen. Ich bin im Übrigen froh, dass diese Projekte alle einstimmig auf den Weg gebracht wurden.“

Mengsberg als Bioenergiedorf?

Im Sommer dieses Jahres gewann Mengsberg den Landesentscheid des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“. Die rührige Ortsgemeinschaft ruht sich allerdings nicht auf diesem herausragenden Erfolg aus, sondern macht sich nach wie vor Gedanken darüber, wie man Mengsberg voranbringen kann. Ein zentrales Thema spielt hierbei natürlich auch die Frage der künftigen Energieversorgung.
Kürzlich trafen sich die Mengsberger Ortsbeiratsmitglieder und Stadtverordneten mit Ortsvorsteher Karlheinz Kurz an der Spitze mit Vertretern der Firma Viessmann, um die Thematik zu diskutieren. An dieser Unterredung nahmen auch Bürgermeister Thomas Groll und die Ortsvorsteher Jörg Grasse (Momberg) und Karl Stehl (Speckswinkel) teil.
In einem äußerst informativen Vortrag wurde den Anwesenden von den Experten der Weg hin zu einem Bioenergiedorf erläutert. Ziel ist es, einen energieautarken Ort zu schaffen, der Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien selbst produziert und vermarktet. Bei der Konzeptvorstellung wurde deutlich, dass ein solches Projekt nur dann umsetzbar ist, wenn es gelingt, auf Ortsebene „Energieproduzenten“, das heißt vorrangig Landwirte, zu gewinnen und „Energieabnehmer“ vertraglich zu binden. Angesprochen wurde bereits auch ein Einbezug der Waldinteressenten Mengsberg. Die anwesenden Mengsberger Bürger zeigten sich vom Vortrag sehr angetan und wollen die Überlegungen nun weiter voranbringen.
Bürgermeister Thomas Groll sagte zu, den Ort auch bei diesem neuen Vorhaben zu unterstützen. Beispielsweise gilt es nun, zu prüfen, wie die Finanzierung einer Machbarkeitsstudie gesichert werden kann, die Ausgangspunkt für die weiteren Überlegungen ist. Die nächsten Wochen sollen dazu genutzt werden, sich intern weitere Gedanken über das Vorhaben zu machen und das Vorgehen abzustimmen, so Ortsvorsteher Karlheinz Kurz und Bürgermeister Thomas Groll übereinstimmend. Für das I. Quartal 2013 ist eine Bürgerversammlung zur Thematik geplant.