Neustädter Mitteilungsblatt

Pfarrer Arnulf Hummel wurde mit großem Bahnhof in Neustadt verabschiedet

Liebevolle Worte, lustige Geschichten, Musik und Gesang, Balsam für einen Seelsorger der besonderen Art
Pfarrer Arnulf Hummel hat sich nach 21 Jahren seelsorgerischer Tätigkeit in Neustadt und vier Jahren in Momberg in den (Un)Ruhestand versetzen lassen. Er wird jetzt in der Hessischen Rhön seinen Lebensabend verbringen. Neben Wandern und Lesen wird er auch noch priesterliche Aufgaben wahrnehmen.
Das Abschiedsfest, organisiert von der Frauengemeinschaft St. Maria, der Kolpingfamilie Neustadt, den Messdienern und dem Pfarrgemeinderat begann mit einem Dankgottesdienst in seiner Wirkungsstätte, der Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit zu Neustadt.
Den Gottesdienst in der vollbesetzten Kirche gestaltete Pfarrer Hummel mit seinen Amtskollegen Pfarrer Michael Brüne aus Treysa, Pfarrer Diethelm Vogel aus Stadtallendorf, Pfarrer Josef Schlitt, gebürtig aus Neustadt, Pfarrer Karl-Josef Aschenbach, Diakon Stefan Weigand und dem Domkapitular Rudolf Hofmann. Letzterer hielt auch die Predigt.
Anschließend fand rund um die Kirche und im Pfarrhof das Pfarrfest mit gemeinsamem Mittagessen und Kaffeetrinken statt. Aktionen für die Kinder und Jugendlichen gehörten dazu. Am Nachmittag konnten im Beisein von vielen Gästen Abschiedsreden gehalten werden. Bürgermeister Thomas Groll ergriff zuerst das Wort.
„Vom großen Kirchenlehrer Augustinus von Hippo stammt das Wort „Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ“. Lassen Sie mich dieses Zitat zur Verabschiedung von Arnulf Hummel als Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Hl. Dreifaltigkeit Neustadt (Hessen) und Administrator der Pfarrgemeinde St. Johannes d. T. Momberg leicht abwandeln und ihm heute zurufen:
„Für uns waren Sie Priester, mit uns waren Sie Christ.“
Dieser Ausspruch scheint mir zugleich auch das Verständnis Pfarrer Hummels von der Aufgabe und Funktion eines Geistlichen in der heutigen Zeit zutreffend widerzuspiegeln. Miteinander sollen die Priester und die Gläubigen an der christlichen Gemeinde des 21. Jahrhunderts bauen und nicht in einem Verhältnis von „oben“ und „unten“ stehen. Der Pfarrer soll nicht der alleinige Akteur sein und das Gottesvolk im Gegenzug nicht bloßer Konsument. Natürlich hat in auch diesem Idealbild einer aktiven Pfarrgemeinde jeder entsprechend seiner Fähigkeiten und seiner Berufung, seine Aufgabe und sollte seine Talente im Sinne der gemeinsamen Sache einbringen. Eine Gemeinde, gleich ob kommunal oder kirchlich, bedarf natürlich einer Leitung, schließlich muss jemand die Verantwortung tragen und sozusagen „primus inter pares“ („Erster unter Gleichen“) sein. Zudem müssen in einer Pfarrgemeinde die Sakramente gespendet und das Wort Gottes verkündet werden. Hierfür bedarf es nach katholischem Verständnis eines vom Bischof geweihten Vertreters. Seit 1991 waren Sie, lieber Herr Pfarrer Hummel, mit dieser Aufgabe in Neustadt und seit 2008 auch in Momberg betraut. Lassen Sie mich am heutigen Tage des Abschiedes daher auf Ihr priesterliches Wirken zurückblicken und den Versuch unternehmen, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Zwischenbilanz deshalb, weil Sie ja in der Rhön weiterhin seelsorgerisch tätig sein wollen und wir Ihnen noch viele Jahre mit guter Gesundheit wünschen.“ Groll ging in seiner Rede auf den Werdegang des Gottesmannes ein. „Es wäre zweifellos spannend, mit Ihnen, lieber Herr Pfarrer Hummel, zu sprechen und zu erfahren wie man auf die gegenwärtigen Herausforderungen der Kirche angemessen reagieren kann, darüber zu sprechen und zu erfahren, wie Sie die vergangenen fünf Jahrzehnte bewerten und wie Ihr Blick in die Zukunft aussieht. Arnulf Hummel, Ihnen war Ihr Auftrag, die zu verkündende christliche Botschaft wichtig und nicht Ihre eigene Person. Natürlich waren und sind auch Sie ein Mensch mit Ecken und mit Kanten und mit eigenen Vorstellungen. Manches wurde diskutiert, weniges nur kritisch hinterfragt. Letztlich aber respektierte man Ihre Vorstellungen, ab und zu einmal sicher mit einem leichten Kopfschütteln oder Grummeln.
Anders als in der Politik gilt schließlich für die allermeisten Gläubigen noch der Ausspruch des Augustinus von Hippo „Roma lucota, causa finita“ („Rom hat gesprochen, der Fall ist beendet“). Und wer wollte schon einem Pfarrer widersprechen?
Nun weiß ich nicht, ob Sie nach 2008 „altersmilde“ geworden sind oder aber „Ranzefrauen“ und „Ranzemänner“ manchmal bestimmter auftreten können als „Sumpfbiber“. Fakt aber ist, dass Sie in Ihren späten Jahren der Pfarrgemeinde St. Johannes d. T. die dortigen Traditionen ohne Abstriche beließen und dies, so möchte ich ausdrücklich hinzufügen, ist auch gut so. Die Verkündigung des Evangeliums war Ihre Hauptaufgabe als Pfarrer in Eichenzell, Neustadt (Hessen) und Momberg. Immer wieder aufs Neue haben Sie die sonntäglichen Evangelien ausgelegt und sind dabei manchmal durchaus von der vorherrschenden Meinung der Kirche abgewichen. Ich erinnere mich hier an das 33. „Neustadt-in-Europa-Treffen“ 2011. Wir saßen gemeinsam mit dem Apostolischen Nuntius und weiteren Geistlichen am Tisch und Sie berichteten über Ihr abendliches Gespräch mit dem Nuntius über Fragen des Glaubens. Man erfuhr, dass Sie beide sich wohl nicht immer einig waren. „Ich will Helfer zu Eurer Freude an der frohen Botschaft sein“. Dieser Herausforderung haben Sie sich gestellt und sind ihr gerecht geworden, waren Sie doch in allererster Linie Seelsorger. Verwaltung und Finanzen, das war nicht zwingend Ihre Welt. Lieber Herr Pfarrer Hummel, Sie haben seit 1966 mit, für und zweifellos auch an der Kirche gelitten. Es gab Erfolge, aber Rückschläge und Niederlagen. Sie haben über die Jahre hinweg, um mit einem Wort des Mainzer Bischofs Kardinal Karl Lehmann zu sprechen, für sich und die Ihnen anvertrauten Gläubigen „immer darauf gesetzt, dass Gott gerade schreibt auch auf krummen Zeilen der Unvollkommenheiten und Fehlern unseres Lebens.“
Was wird uns nun in Neustadt (Hessen) und Momberg vom Wirken Arnulf Hummels in Erinnerung bleiben?
Er hat seinen Beitrag dazu geleistet, dass die Menschen in unseren beiden Pfarrgemeinden am christlichen Glauben festgehalten haben und dass die Kirche vor Ort präsent war. Dazu haben Sie mit Ihrer Art und Ihrem Wesen beim Karneval, beim Festzug oder bei anderen Feierlichkeiten beigetragen. Sie sind dort hingegangen, wo die Menschen sind und haben nicht nur darauf gewartet, dass sie in die Pfarrkirche kommen. Sei es in Karussells auf dem Festplatz oder auch einmal in der „Mama Tonga Bar“. Sie haben keinen Weg gescheut, um die Menschen anzusprechen. Sie haben sich nach Kräften für die Ökumene vor Ort eingesetzt, sinnbildlich geworden ist dies bei Ihrer Tandemfahrt mit Frau Pfarrerin Kandziora im Kirmesfestzug. Sie hatten immer ein offenes Ohr für Menschen, die sich in Not befanden. Sie haben stets helfen wollten und daran litten, wenn Sie es nicht konnten. Sie haben in Ihren Predigten immer wieder aktuelle Bezüge hergestellt und uns immer wieder davon berichtet, wenn Sie sich im „heiligen Zorn“ an Politiker gewandt haben, um gegen Ungerechtigkeiten zu protestieren. Sie waren nicht immer der pünktlichste und haben so manchen Termin „verschwitzt“. In Erinnerung bleibt aber wohl auch, wie Sie sich mit Warnweste und Bayern-München-Pudelmütze die Speckswinkler Straße mit dem Fahrrad hinaufgequält haben oder wie Sie manchmal spät abends dem einen oder anderen am Telefon noch unbedingt einen wichtigen Gedanken mitteilen mussten. Jean Baptiste Massilon, Hofprediger des französischen „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV, hat einmal gesagt, „dass Dankbarkeit das Gedächtnis des Herzens ist“. Ich kann Ihnen, lieber Herr Pfarrer Hummel versichern, dass sich die Menschen dieser Kommune stets dankbar an Sie und Ihr Wirken zurück erinnern werden, dass Sie durch Ihr Wirken einen Platz in unseren Herzen gewonnen haben. Was soll Sie nun aber zum Abschied aus Neustadt (Hessen) neben unserem Dank und unseren guten Wünschen für Gesundheit, Wohlergehen und viele erfüllte Jahre in der Rhön noch begleiten? Ein Blumenstrauß? Der verwelkt recht schnell und ist also nichts Bleibendes. Ein Bild des Junker-Hansen-Turmes? Das wird vielleicht in einer Ecke aufgehängt, verstaubt und gerät langsam in Vergessenheit. Ein Präsentkorb? Dessen nahrhaften Inhalt verschenken Sie ihrem Wesen gemäß eher, als dass Sie ihn selbst verzehren. Ich habe mich daher von Ihrem Abschiedsinterview in der „Oberhessischen Presse“ leiten lassen und fünf Bücher ausgewählt, die sich mit der Rhön und theologischen Themen beschäftigen, schließlich wollen Sie, so Ihre Worte, in diesen schönen Landstrich ziehen und viel Lesen. Der Titel „Wanderungen durch die Rhön“ befindet sich hoffentlich noch nicht in Ihrem Bücherschrank und mag Ihnen Ratschläge für die Freizeitgestaltung geben. Ein Stadtführer von Fulda möge Ihnen unbekannte Seiten der Bischofsstadt aufzeigen. Konrad Trageser (1884 – 1942) war Pfarrer in Marbach bei Petersberg im Landkreis Fulda, einer Ihrer Stationen als Kaplan, und verstarb 1942 an den Folgen einer Blutvergiftung im KZ Dachau. Die von Günter Sagan verfasste Biographie gibt Auskunft über sein Leben und Wirken. Aus dem Erzbistum Hamburg stammen „Die Exerzitien im Alltag“, die unter dem Leitwort „Zur Hoffnung bestimmt“ Texte von Teresa von Avila und Meister Eckehardt betrachten. „Verheißung im Glas“ lautet schließlich der Titel der Bildbetrachtungen zu den von der Künstlerin Agnes Mann gestalteten Glasfenstern der Pfarrkirche Hebenshausen bei Witzenhausen. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen dieser Bücher. Wenn Sie nun auch Neustadt (Hessen) und Momberg verlassen, so mögen Sie uns nicht nur in guter Erinnerung behalten, sondern kommen hoffentlich nach einer Zeit des Abstandes immer wieder einmal zu Besuch. Schon heute freuen wir uns auf die Feier Ihres Goldenen Priesterjubiläums im Jahre 2016. Ad multos annos – auf viele Jahre, lieber Herr Pfarrer Hummel.
Dechant Franz Langstein schloss sich der Rede von Groll an, er übermittelte die Grüße von Bischof Heinz Josef Algermissen. „Wir sind mit Ihnen aufgewachsen, wir kennen keinen anderen Pfarrer, wir hatten viel Spaß mit Ihnen, denn Sie sind humorvoll, spontan und witzig. Wer weiß, was nun wird?“, resümierte Philipp Dippel im Namen aller Messdiener. „Wir haben Ihre Begeisterung und das Staunen für neue Technik wahrgenommen, und da gab es ein Leuchten in Ihren Augen, wenn Sie etwas Neues entdeckt haben. Wir haben für Sie ein T-Shirt in XXL als Geschenk, es ist zwar zu groß, aber sonst hätten nicht alle mit Namen draufgepasst. Dazu eine Tasche für die Kamera mit Chip, wir können Ihnen das alles auch haargenau erklären wenn nötig.“.
Die Gemeindereferentinnen verabschiedeten sich zusammen mit den Sekretärinnen vom Pfarrbüro. Zusammen mit Bürgermeister Thomas Groll und Ortsvorsteher Klaus Groll wurde dabei mit Pfarrer Hummel mit gymnastischen Übungen der Umgang im Gottesdienst witzig dargestellt.
Unter der Leitung von Berthold Müller verabschiedete sich der Kirchenchor, sie hatten Rhönlieder im Gepäck. Pfarrerin Kerstin Kandziora schwelgte in Erinnerung an die gemeinsame Tandemfahrt, dabei habe sie Entscheidendes von ihm gelernt und würde es immer wieder tun. Da die Rhön nun darauf wartet von Ihnen erwandert zu werden, gibt es eine Tasche mit der Aufschrift „Befiehl dem Herrn deine Wege, er wird’s recht machen“. Weitere Gruß-und Dankesworte richteten Pfarrer Peter Bierschenk, Elke Ludwig, geb. Zachau und Pfarrer Christoph Müller aus Mengsberg an den scheidenden Geistlichen. Die Teilnehmer der Russlanddeutschen an dem Glaubenskurs dankten. Die Frauen von St. Maria, die Kol-pingsfamilie und das Jugendblasorchester mit den Majoretts umrahmten ihre Abschiedsgrüße musikalisch. Sie alle haben Freud und Leid mit ihrem Pfarrer geteilt. Alle sprachen ihm die besten Wünsche für die Zukunft aus und hoffen auf ein Wiedersehen.
Als Überraschungsgast war Reinhard Kolb aus Eichenzell gekommen. Mit Pfarrer Hummel verbindet ihn eine enge persönliche Freundschaft. Die Bürgergarde verabschiedete sich mit Böllerschüssen. Bevor der Tag zu Ende ging konnte »sich Pfarrer Hummel über so manches Dankwort, einen kräftigen Händedruck oder eine Umarmung von Jung und Alt freuen. Zum Ausklang spielten die Trinitatisbläser zum Platzkonzert auf.

Leserbriefe

Für Leserbriefe tragen die jeweiligen Verfasser die Verantwortung. Kürzungen behalten wir uns vor. Die Redaktion
Offener Brief an die Fraktionen im Stadtparlament von Neustadt zum Thema „Weiterbau der A 49″ in der Stadtverordnetensitzung am 5. September 2012
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie im Mitteilungsblatt vom 9. August 2012 zu lesen war, möchte der Bürgermeister der Stadt Neustadt über eine entsprechende Magistratsvorlage das Thema A 49 und deren schnellen Weiterbau mit Anschluss an die A 5 im Stadtparlament neu diskutieren. Hintergrund für diese neue Diskussion ist ein befürchtetes Ende der A 49 in Schwalmstadt und ein damit verbundener Verkehrkollaps für Neustadt und seine Stadtteile.
Die neue Diskussion im Stadtparlament möchten wir zum Anlass nehmen und nochmals an unsere Veranstaltung am 25. Mai 2012 im Gemeinschaftshaus in Momberg erinnern.
Dort haben wir bereits dargestellt, dass die jetzt vom Bürgermeister vorgetragenen Befürchtungen absolut berechtigt sind, denn für den Abschnitt Schwalmstadt-Stadtallendorf gibt es nach dem aktuellen Investitionsrahmenplan des Bundes bis einschließlich 2015 keine Finanzierung. Der Abschnitt Stadtallendorf bis zum Anschluss an die A 5 ist zwar inzwischen planfestgestellt, aber auch hierfür gibt es keine Finanzierung. Außerdem wird dieser Abschnitt durch Umweltorganisationen, Waldbesitzer und Landwirte beklagt werden, so dass ein Weiterbau in weite Ferne rückt oder ggf. gänzlich entfällt.
Die Magistratsvorlage für die Stadtverordnetenversammlung am 5. September 2012 sieht nach den Ausführungen im Mitteilungsblatt wieder einen Appell an den Verkehrsminister vor, wenn auch evtl. gemeinsam mit Nachbargemeinden, die A 49 doch möglichst schnell bis zum Anschluss an die A 5 weiterzubauen.
Dieser Appell, wenn er denn beschlossen wird, wird genauso wie alle Vorgänger-Appelle und Bitten in Wiesbaden verpuffen!
Wie wichtig diese Schreiben in Wiesbaden genommen werden, ist an der Antwort des Verkehrsministers aufgrund des Anschreibens von Herrn Thomas Groll (OP-Bericht vom 11. August 2012) ersichtlich. Selbst die Bitte auf verkehrslenkende Maßnahmen bei einem Abschnittsbau wird lapidar abgewürgt, mit der Bemerkung, dass man jetzt noch nicht darüber entscheiden müsse, da bis zur Fertigstellung in Schwalmstadt noch einige Jahre vergehen werden.
Am Beispiel der von der Stadt geforderten Fußgängerampel in Momberg, für die Zeit der Sperrung der B 454 vor Treysa, kann jeder erkennen, wie „sensibel“ Straßenplaner mit verkehrslenkenden Maßnahmen umgehen. Bei der absolut berechtigten Forderung erklärt sich Hessen Mobil in Marburg für nicht zuständig und Hessen Mobil in Kassel teilt einfach mit, dass sie kein Geld für diese Maßnahme haben und der Verkehr ja eigentlich, laut Umgehungsbeschilderung, über Mengsberg nach Wiera fließen müsse.
Um den Verkehrskollaps in Neustadt und seinen Stadtteilen zu verhindern, gibt es, wenn man sich nicht gänzlich von der A 49 verabschieden und auf Ortsumgehungen umschwenken will, die für Neustadt bereits in einer Verkehrsbelastungsprognose aus dem Jahre 2009 untersucht wurden (Verlauf einer Ortsumgehung von Schwalmstadt bis nach Stadtallendorf auf der Trasse der geplanten A 49, allerdings mit weniger Landverlust und geringerem Kostenaufwand), nur noch eine Alternative: die Forderung nach einem Baustopp!
Der Baustopp muss so lange andauern, bis Rechtssicherheit zum Anschluss an die A 5 besteht und die Finanzierung über den Investitionsrahmenplan des Bundes sichergestellt ist.
Unserer Meinung nach würde eine solche Forderung in Wiesbaden deutlich machen, wie groß die Befürchtungen und Ängste bei den Verantwortlichen der Stadt Neustadt im Hinblick auf die Verkehrssituation im Zusammenhang mit dem Weiterbau der A 49 ist.
Wir würden es somit begrüßen, wenn die Stadtverordnetenversammlung den politischen Mut zum Wohl seiner Bürger aufbringen und die Forderung nach einem Baustopp unterstützen würde. Wir wären sehr dankbar, wenn Sie diese Thematik in Ihre Diskussion am 5. September 2012 aufnehmen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Schreiner, BUND Ortsverband Neustadt Michael Krieger, Umwelt- und Naturschutzgruppe Momberg

Zahlreiche Projekte wurden vom städtischen Bauhof realisiert

In den vergangenen Wochen, so Bürgermeister Thomas Groll, hat der städtische Bauhof wieder zahlreiche Projekte in der Kernstadt und den Stadtteilen durchgeführt.
Beispielsweise wurden Sanierungsarbeiten an der das Mengsberger Pfarrhausgrundstück umgebenen Mauer vorgenommen. Zu dieser Maßnahme ist die Kommune aufgrund der Vorgaben des Hessischen Straßengesetzes verpflichtet. Im Vorhinein wurde mit den zuständigen Stellen der evangelischen Landeskirche von Kurhessen und Waldeck, dem Kirchlichen Rentamt Ziegenhain und der Pfarrgemeinde Mengsberg das Vorhaben besprochen und die zu verwendende Mörtelmischung abgestimmt.
Bekanntlich ist vorgesehen, in Speckswinkel in der Straße „Zum Krückeberg“ ein leer stehendes Gebäude abzureißen, um dort zusätzliche Parkflächen für den Friedhof zu schaffen. Eine der notwendigen Vorarbeiten war die vom Bauhof vorgenommene Demontage des Wasseranschlusses.
Im kommunalen „Rotkäppchen-Hallenbad“ im Stadtteil Mengsberg wurden zwei nicht mehr benötigte Türöffnungen zugemauert.
Vielfach wurde von Eltern berechtigterweise immer wieder vorgetragen, dass die durch den Wald führende Zuwegung zur „Waldschule“ erneuert werden müsse. Hier wurden eine neue Treppenanlage gesetzt, Rückschnittarbeiten durchgeführt und Schotter aufgebracht. Die Materialkosten belaufen sich auf etwa 700 Euro.
Bei der Trauerweide am Weidenbrunnen sind infolge von Fäulnis zwei stärkere Äste abgebrochen. Der Baum stellte mithin eine Verkehrsgefährdung dar. Nach rund 15 Jahren war daher wieder ein gründlicher Rückschnitt notwendig.
Im Bereich der Rohrhecke war auf etwa 100 m Wegebau notwendig, um eine Fahrmöglichkeit für einen Spülwagen zu schaffen, da Arbeiten an der alten städtischen Wasserversorgung durchgeführt waren.
Ende August wurde die Fußgängerüberbrücke im Bereich „An der Weißmühle“ abgerissen. Die Brücke war aufgrund ihres Zustandes bereits seit über einem Jahr gesperrt. Bei der Verkehrsschau 2012 wurde dieser Bereich von den zuständigen Fachbehörden, der Polizei, Vertreter der Kommunen des Ortsbeirates Neustadt und der Martin-von-Tours-Schule in Augenschein genommen. Es herrschte Einvernehmen darüber, dass aufgrund des vorhandenen einseitigen Gehweges die Brücke nicht mehr notwendig sei. Diese wurde nunmehr abgerissen. Aus Verkehrssicherungsgründen ist es notwendig, ein Geländer zu errichten.
Als nächste Maßnahmen sind dann unter anderem Sanierungsarbeiten beim Behindertenparkplatz am Friedhof in Neustadt und die Pflasterung des Friedhofsweges (Kreuz/Eingang Gärtnerei Mann) vorgesehen.
Auch in den Stadtteilen werden in Absprache mit den Ortsvorstehern verschiedene Arbeiten durchzuführen sein.

Leerstehendes Gebäude weicht Friedhofsparkplatz

Im Stadtteil Speckswinkel soll in der Straße „Zum Krückeberg“ ein Friedhofsparkplatz entstehen. Hierüber wurde bereits unterrichtet.
Nachdem kürzlich der städtische Bauhof die Verbindung zur Wasserleitung getrennt hatte, erfolgte am 31. August 2012 der Abriss des von der Kommune erworbenen leerstehenden Fachwerkgebäudes. Den Abriss selbst nahm eine Fachfirma vor. Hierbei wurde sie von zahlreichen freiwilligen Helfern und dem städtischen Bauhof unterstützt.
Die Koordination der Arbeiten hatte Ortsvorsteher Karl Stehl übernommen. Die Abfuhr des Holzes übernahmen örtliche Landwirte. Bürgermeister Thomas Groll verschaffte sich einen Überblick über den Fortgang des Abrisses und dankte allen Beteiligten für ihre Mithilfe.
Auf Initiative von Ortsvorsteher Karl Stehl hat die aus Speckswinkel stammende Architektin, Frau Petra Geißel-Born, einen ersten Entwurf für die Gestaltung der Parkflächen nebst Grünanlage erstellt. Dieser muss nun beraten und mit den Fachbehörden abgestimmt werden.

Fassanstich „Junker-Hansen-Trunk“

Um 1900 herum gab es in Neustadt eine vom damaligen Bürgermeister Friedrich Huber betriebene Brauerei. Das gute „Neustädter Bier“ wurde sogar zu Auswanderern nach Detroit versandt, damit man auch dort zünftig Kirmes feiern konnte. Nun, über 100 Jahre später, stellt die der Kommune verbundene Alsfelder Brauerei einen wohlschmeckenden „Junker-Hansen-Trunk“ her.
Zum Fassanstich sind alle interessierten Neustädterinnen und Neustädter für Dienstag, den 18. September 2012 vor das „Haus der Vereine“ in der Ritterstraße eingeladen. Gegen 19.30 Uhr wird Junker Hans Max Spielvogel ein Fass mit kräftigen Schlägen anzapfen. Die ersten 60 Liter werden als „Freibier“ ausgeschenkt werden.
Die Bewirtung mit Getränken und Speisen übernimmt dankenswerterweise die Historische Bürgerwehr Neustadt. Für Musik sorgen die „Party-Boys“. An diesem Abend besteht auch die Möglichkeit, zwei Liter-Siphons mit dem neuen „Junker-Hansen-Trunk“ zu erwerben.
Bürgermeister Thomas Groll hofft nicht nur auf gutes Wetter und eine große Resonanz an Besuchern, sondern auch, dass das neue naturtrübe Kellerbier allen Gästen mundet und dass es in der Folge gelingen möge, einen dauerhaften Absatz sicher zu stellen.

Oberstleutnant Fiolka verlässt „Hessische Löwen“ Scheidender Kommandeur lobt Patenschaft mit der Stadt Neustadt (Hessen)

Kürzlich entband Brigadegeneral Volker Beseht Oberstleutnant Jan Peter Fiolka vom Kommando über das Luftlandefernmeldebataillon Division Spezielle Operationen „Hessischer Löwe“ in Stadtallendorf. Fiolka führte das Bataillon seit April 2010 und wechselt nun als Verbindungsoffizier zur französischen Armee nach Reims.
Seit 2009 unterhält die 6. Kompanie des Luftlandefernmeldebataillons eine rege Patenschaft mit der Stadt Neustadt (Hessen). Da Bürgermeister Thomas Groll urlaubsbedingt nicht an der Verabschiedung teilnehmen konnte, hatte er sich in einem persönlichen Schreiben an Oberstleutnant Fiolka gewandt und diesem für das gute Miteinander gedankt. Groll hob hierbei unter anderem das 50jährige Standortjubiläum 2010, die Mitwirkung der Bundeswehr am „Neustadt-Treffen“ 2011 und das Feierliche Gelöbnis 2012 hervor.
Jan Peter Fiolka antwortete dem Bürgermeister dieser Tage und ging ebenfalls auf die Patenschaft ein. Wörtlich schrieb er: „Ich hatte immer das Gefühl, dass wir Soldaten bei Ihnen gerne gesehen und gut aufgenommen worden sind. Ebenfalls möchte ich mich ganz herzlich für die gelebte Patenschaft mit meiner 6. Kompanie bedanken. Hierbei wurde den Soldaten ein Gefühl von Verbundenheit und Integration gegeben, wie ich es in 27 Dienstjahren noch in keinem anderen Standort in der Bundesrepublik erleben durfte.“ Oberstleutnant Fiolka vergaß auch nicht einen Dank an die als Patenverein fungierende Historische Bürgerwehr auszusprechen.
Die Worte Jan Peter Fiolkas sind der Beleg dafür, dass Neustadt, seine Bürger und Vereine auch nach Auflösung der Panzerbrigade 14 „Partner der Bundeswehr“ sind, so Bürgermeister Groll. Umso mehr bedauert er es, dass im Herbst 2012 die Auflösung der Patenkompanie beginnt, da es keine Wehrpflichtigen mehr gibt. 2014 wird dann auch das Luftlandefernmeldebataillon aufgelöst. „Wir müssen uns also nach einer neuen Patenkompanie umsehen und werden dies auch tun“, betont Groll.
Nachfolger Fiolkas als Bataillonskommandeur wurde Oberstleutnant Frank Buhlmann.

Michael Launer 25 Jahre im öffentlichen Dienst

Anfang August 2012 konnte Michael Launer auf eine 25jährige Tätigkeit im öffentlichen Dienst zurück blicken. Nach dem Schulbesuch in seiner Heimatstadt Neustadt absolvierte der Jubilar 1986/1987 zunächst ein Berufsgrundbildungsjahr im Bereich Agrarwirtschaft. Anschließend trat er in die Dienste der Stadt Neustadt (Hessen) und erlernte den Beruf des Forstwirtes. Nach erfolgreicher Abschlussprüfung folgte der Grundwehrdienst bei der Bundeswehr. 1995 wechselte Michael Launer zum städtischen Bauhof und wird seitdem in der „Grünkolonne“ eingesetzt. Vorübergehend half Launer aufgrund eines Personalengpasses in den städtischen Bädern aus.
Im Rahmen einer kleinen Feierstunde dankte Bürgermeister Thomas Groll der „Frohnatur“ Michael Launer für die bisher geleistete Arbeit. Er verwies darauf, dass sich Launer auch im Vereinsleben der Kommune engagiert einbringe. So sei er seit Jahren Präsident des VfL-Karnevalskomitees und gehöre zu den Neustädter Gästeführern. Auch als „örtlicher Vertreter des Nikolauses“ sei der Jubilar im Kindergarten und bei der städtischen Weihnachtsfeier bekannt. Bürgermeister Groll dankte Michael Launer auch für dessen Mitarbeit beim Personalrat.
Hierauf ging natürlich auch Personalratsvorsitzender Stephan Henrich ein. Er bezeichnete Launer als stets zuverlässigen und humorvollen Kollegen.
Den Dankesworten schlossen sich auch Thomas Dickhaut und Heiko Steuernagel von der Leitung des Fachbereiches III Bauen, Planen und Umwelt sowie Vorarbeiter Jürgen Gies an.

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Mengsberg

Ortsvorsteher Karlheinz Kurz begrüßte die Anwesenden. „Bevor wir zur Tagesordnung übergehen, möchte ich kurz auf den tragischen Unfall am Montag zu sprechen kommen. Martin Juretzki, ein junger Mann aus unserer Dorfgemeinschaft ist an seinen schweren Verletzungen am Dienstag in der Uni Klinik in Marburg verstorben. Unser Dorf ist erstarrt von Trauer und Mitgefühl, ich möchte der Familie und den Angehörigen unser Beileid aussprechen. Ich danke aber auch den Feuerwehrfrauen und -männern, die vor Ort im Einsatz waren, es muss ein schreckliches Gefühl sein, wenn an dem Unfallort plötzlich ein Kamerad aus den eigenen Reihen das Unfallopfer ist. Auch meinen Dank an die Ersthelfer die am Unfallort erste Hilfe geleistet haben.
Mitteilungen des Bürgermeisters
Bürgermeister Thomas Groll erklärte, dass die Momberger über die Umleitung wegen der Baumaßnahme Schwalmstadt/Wiera sehr unglücklich sind. Besonders schlimm empfindet der Ortsbeirat Momberg, dass Mengsberg eine Ampelregelung bekommen hat und Mombergs Anliegen abgewiesen wurde. Immerhin habe man jetzt in Momberg das Hinweisschild auf die B 454 verhüllt. Die Ampel in Mengsberg bleibt auch bestehen, wenn die nächste Baumaßnahme in Angriff genommen wird, so Groll. Er bedauerte, dass man leider keine vernünftigen Straßen für umgeleitete Fahrzeuge bereitstellen kann.
Mitteilungen des Ortsvorstehers
Der Naturlehrpfad ist kürzlich eingeweiht worden, so Karlheinz Kurz. „Gleichzeitig haben wir eine Dankesfeier in der Grillhütte abgehalten, die recht gut besucht war, dabei wurde auch der neue Grill in Betrieb genommen. Wir hatten eine Spendenbox aufgestellt dort sind 284 Euro eingeworfen worden, unter anderem auch 2 x 50 Euro Scheine. Mein herzlicher Dank richtet sich an alle Helferinnen und Helfer“.
Die Gaststätte Hegeholzklause möchte Aufkleber mit dem Logo Mengsberg sponsern, informierte er weiter. „Die Verwaltung hat den Pachtvertrag für die Streuobstwiese vorgelegt, den ich hiermit zur Kenntnis geben möchte“, so Kurz. Der Pachtvertrag beginnt mit dem 1. April 2012 und endet am 30. Juni 2027, er kann jeweils um weitere fünf Jahre erweitert werden. Der Vertrag wird zwischen der Stadt Neustadt und dem Heimat- und Verschönerungsverein abgeschlossen. Letzterer wird sich um die Pflege der Bäume kümmern und die Früchte selbständig vermarkten. Er wird Hinweisschilder anbringen und Kontrollfunktion ausüben. Es ist zudem noch eine Versicherung abzuschließen, ins Auge könnte die Berufsgenossenschaft Landwirtschaft genommen werden, schlug Kurz vor.
Antrag der CDU: Errichtung von Wohnmobilstellplätzen
Der Ortsbeirat Mengsberg hat den Magistrat in seiner letzten Sitzung beauftragt, die Kosten für die Errichtung von zwei Stellplätzen für Wohnmobile für das Freizeitgelände mit Hallenbad und den angrenzenden Wanderwegen zu integrieren. Klaus Schwalm erklärte dazu seinerzeit, dass er das zunächst mit Jan von Holten durchgesprochen habe, der auch die Idee dazu entwickelte. In anderen Orten würde so etwas gut angenommen, es wäre eine Möglichkeit, eine preisgünstige Alternative zu schaffen und gleichzeitig gut für den Tourismus und die Geschäftsleute. Geschaffen werden müssten dazu Stromanschlusssäulen, möglichst mit vier Anschlüssen. Grundsätzlich sei das zu befürworten, so argumentierte Ortsvorsteher Kurz, stellte aber gleichzeitig die Frage in den Raum, was da an Anforderungen auf den Ort zukommen wie Strom, Wasser und Entsorgung?
Inzwischen wurde der Antrag geprüft und Bürgermeister Thomas Groll informierte. Insgesamt muss man mit rund 14.800 Euro rechnen, allein eine Säule kostet 2.045 Euro. Die Frage ist, ist es in der Zeit der knappen Kassen opportun, so eine große Summe zu investieren?
Man könnte sicher Kosten einsparen, so Klaus Schwalm, wenn man zum Beispiel statt des Pflasters den Platz mit Schotter auslegt. Wasser-, und Stromanschlüsse, sowie Abwasser wären aber feste Größen.
Vermarkten könne man diese Stellplätze im ADAC Reiseführer. Der Nachteil ist, dass Mengsberg an keiner überregionalen Straße liegt und der Standort nicht unmittelbar einzusehen ist, so Groll. Wohnmobilstellplätze und Fremdenzimmer müssten in einen Konsens gebracht werden. Groll schlug vor, das Ganze in die Arbeitskreise zu verweisen und mit Margot Schneider zu besprechen. Tourismus ankurbeln ist eine Sache, die Ausgabe so einer großen Summe eine andere.
Man sollte es trotzdem nicht totschweigen, so Klaus Schwalm abschließend.
Anmeldungen für den Haushalt 2013 für den Ortsteil Mengsberg
Für die Vorbereitung zum Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ sollte eine Summe von 7.500 Euro eingestellt werden, so der Ortsvorsteher.
Die Toilettenanlagen in der Grillhütte, die mittlerweile 30 Jahre auf dem Buckel haben und total veraltet sind, bedürfen dringend einer Erneuerung. Bei den Toiletten ist dringend Handlungsbedarf, da die Spülen nachlaufen, verbrauchen sie eindeutig zu viel Wasser. Kurz erklärte, dass das Material für vier Toiletten etwa 1.500 Euro kosten würde.
Für die Sanierung der Friedhofshalle benötige man rund 8.000 Euro. Sowohl die Überdachung als auch die Tore seien gleich wichtig.
Die Buswartehalle an der Grundschule Mengsberg sollte ebenfalls in den Haushalt 2013 aufgenommen werden. Für die Reparaturen der Straßen sollte ein angemessener Betrag eingestellt werden. Zur Fertigstellung des Gässchens soll eine Summe für begehbaren Belag investiert werden.
Radwegeverbindungen Mengsberg-Momberg und Mengsberg Florshain
Auf dem Radweg zwischen Mengsberg und Momberg ist derzeit nur grober Schotter drauf, so Karl-Heinz Kurz. Es kommt noch eine wassergebundene Decke darauf. Die Einweihung ist für den 5. Oktober 2012 geplant. Zur Grenze zwischen beiden Orten will man Bürger beider Orte zu einer Sternwanderung einladen. Dort soll dann gemeinsam gefeiert werden. Kurz wird sich dahingehend noch mit Ortsvorsteher Jörg Grasse aus Momberg ins Benehmen setzen.
„Unser Dorf hat Zukunft“, Sieger Landeswettbewerb 2012
„Ich möchte an dieser Stelle noch mal meinen herzlichen Glückwunsch an uns alle in Mengsberg richten, es ist ein wunderbares Gefühl Landessieger zu sein. Leider liegen uns noch keine Details von der Jury vor.
Am 7. Oktober 2012 sind wir zur Siegerehrung in die Stadthalle nach Melsungen eingeladen. Frau Schwarze besteht darauf, dass die Kinder der Grundschule, die bei uns die Begehung eröffnet haben, alle mitkommen und das gleiche Szenario in der Stadthalle Melsungen zur Eröffnung der Siegesfeier vorführen. Der Einsatz unserer Harmonika-Gruppe steht noch nicht fest, Frau Schwarze hätte es gerne, hat aber ein Problem mit der Zeit, da müssen wir halt noch abwarten.
Vorschau auf den Bundesentscheid 2013
Eingeladen sind wir bereits am 16. Januar 2014 zur Ehrung auf der Grünen Woche in Berlin. Die Bereisung der Jury wird vor den Sommerferien 2013 sein. Näheres wird nach dem 7. Oktober 2012 an die Landessieger gegeben. Die Dorfinfo für den Bundesentscheid ist in etwas anderer Form abgefasst und die Fragebögen sind an die teilnehmenden Dörfer ergangen, sie müssen jetzt im Arbeitskreis ausgearbeitet werden. Kurz informierte in Kurzform über die Fragen zur Anmeldung.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ informierte Kurz dass das diesjährige Backhausfest am 15. September 2012 um 14.00 Uhr, die Einweihung des Windparkes am 15. September 2012 um 11.00 Uhr in Speckswinkel, der Tag des Denkmals „Holz in der Kirche“ am 9. September 2012 und der Tag des Biotops Kalksteinbruch am 16. September 2012 stattfinden._

Aus der Sitzung des Ortsbeirates Momberg

Nach der Begrüßung berichtete Ortsvorsteher Jörg Grasse, was seit der letzten Sitzung im Ort erledigt wurde und was noch aussteht. Das Trauzimmer wurde eingerichtet, es ist durchaus gelungen. Es ist mit kleinem Geld realisiert worden und kann sich trotzdem sehen lassen. Bis dato wurden zwei Trauungen durchgeführt, man denkt, im Schnitt werde man auf sechs bis sieben Trauungen kommen.
Bürgermeister Thomas Groll erklärte dazu noch einmal, dass das Trauzimmer in Momberg seine Berechtigung habe, weil der Raum durch den Lift barrierefrei zu erreichen sei.
Grasse berichtete weiter, dass die Hinweisschilder im Ort aufgestellt und die Maßnahme abgeschlossen sei. Der Radweg zwischen Neustadt und Momberg sei geteert und so auch in Ordnung. Der Radweg zwischen Mengsberg und Momberg sei auch fertig, aber mit dem derzeitigen Holperbelag sehr schwer zu befahren. Die Ortsbeiratsmitglieder beklagten den ungünstigen Belag. Mit kleinen Kindern und mit Rennrad könnten darauf gar nicht gefahren werden.
Dazu erklärte Bürgermeister Groll, dass die Kosten 5.000 Euro betrugen, davon wurden 3.000 Euro von der Kommune und jeweils 1.000 Euro von den Jagdgenossenschaften beider Orte getragen. Momentan muss man den Weg so nehmen wie er sei, ob noch eine Feinschicht drauf kommt, wird sich erweisen. Es wird auf jeden Fall zu prüfen sein. Er erklärte ferner, dass Ortsvorsteher Karlheinz Kurz eine Sternwanderung zur Einweihung plane und mit einem Grillfest das Ganze Anfang Oktober abschließen möchte.
Die Treppe im Kindergarten ist fertig, im DGH wurden Aufkleber auf die Glastüren aufgebracht und die Handläufe angebracht. An der hinteren Tür zur Küche soll eine Metallkante angebracht werden, damit die Kanten geschützt werden, wenn Anlieferung ist.
Für den Kindergarten sollen bedarfsgerechte Öffnungszeiten diskutiert und eingerichtet werden. Dazu haben sich das Kindergartenteam und der Elternbeirat mit den Eltern ins Benehmen gesetzt. Die Frage ist, soll dann auch Mittagessen angeboten werden. Gebühren müssen dann ebenfalls angepasst werden. Zurzeit ist ein Fragebogen zu Fragen „wie kann man was ändern“ im Umlauf, er soll zeitnah ausgewertet werden. Bedarf nach Mittagessen ist sicher auch in Momberg, so Groll. Auch für das U3-Angebot gibt es mehr nachfragen als in der Vergangenheit.
430 Mio. Euro sind im gesamten Kreis, ausgenommen die Stadt Marburg, für Breitbandinstallierung vorgesehen. Pro Einwohner müssen 5 Euro gestellt werden, also 45.000 Euro plus einer Bürgschaft von 90.000 Euro, das würde für Neustadt eine Summe von 150.000 Euro bedeuten. Wenn man sich mit Stadtallendorf und Kirchhain zusammentut, müsste jeder nur ein Drittel der Bürgschaft übernehmen.
Was die Verkehrssituation im Ort betrifft, so ist die Reaktion der zuständigen Stellen an Ignoranz kaum zu überbieten, so Grasse. In
Mengsberg habe man bei der Aufstellung einer Ampel beide Augen zugedrückt, so die Auskunft von Hessen-Mobil. Marburg fühlt sich nicht zuständig, Kassel sagt nicht nötig. Dabei geht die Umleitungsstrecke für Pkw und Lkw über Momberg, die Beschilderung ist für den Allerwertesten. Selbst wenn der Umleitungsverkehr wegfällt, nimmt die Belastung nicht ab.
„Sie als Ortsvorsteher dürfen die Wortwahl so treffen“, so Groll und der Artikel in der OP war okay. „Hessen-Mobil Kassel habe ich noch nicht erreicht, Marburg will sich der Angelegenheit annehmen. Ich fühle mich auf der Seite der Momberger, muss mich aber den Gegebenheiten anpassen. Für das Projekt Ampel sind weder wir noch das Landratsamt zuständig. Eine Ampel kostet zwischen 4-500 Euro, und wenn ich in Momberg eine Ampel installieren lasse, dann installiere ich nur noch Ampeln. Ich weiß auch nicht, was wir in diesem Fall noch verwaltungstechnisch machen könnten, da kriegen wir nichts hin, da die Behörden zählebig sind. Ich hätte vollstes Verständnis dafür, wenn Ihr Euch im Ort etwas einfallen lasst, ich werde es nicht verhindern, sondern unterstützen. Auch Zebrastreifen sind ein immer wiederkehrendes Thema, wenn das aber der Ortsbeirat beschließt, werden wir einen Antrag stellen. Eine Unterschriftensammlung wäre nützlich, Kindergarten und Schule sollten in die Argumentation mit eingebracht werden.“
Die Bauarbeiten an der Teichstraße wurden begonnen, der Baufortschritt ist relativ gut. „Wir gehen von acht Wochen Bauzeit aus, wenn es schneller geht, dann ist das auch okay. Der Kostenrahmen wird eingehalten. Der Spichenweg ist ebenfalls relativ weit fortgeschritten, da müssen wir nicht selbst tätig werden. Frostschädenbeseitigung, da soll die Firma Bauscher tätig werden. Für die Dorferneuerung sind die Bewilligungsbescheide gekommen, die Aufträge werden vergeben. Für das Backhaus ist die Ausschreibung am laufen. 2013 wird das Kriegerdenkmal auf dem Friedhof, das Christopheruskreuz und die Schützenstraße, Containerstellplatz, in Angriff genommen, die Mittel sollen sinnvoll eingesetzt werden.
Bei der Sicherheitsbegehung Kindergarten sind keine eklatanten Mängel festgestellt worden. Kleinere Mängel werden zeitnah abgestellt, das wird in die laufenden Arbeiten integriert. 5.000 Euro sind im Haushalt 2012 für Fußbodenbelag eingestellt, Teppichboden ist aber für den Kindergarten nicht gut. Die Kirchengemeinde soll den Boden aussuchen und die Sache in Auftrag geben, wir geben dann die Zuschüsse dazu.