„Mengsberg aktiv in die Zukunft”
Die Mengsberger Waldinteressenten, die KITA-Abgangskinder und die Schulkinder mit ihren Eltern und vielen Helfern haben am vergangenen Samstag wieder einen Aktionstag am und im Wald- und Naturlehrpfad getätigt.
Unter der fachmännischen Leitung vom Vorsitzenden der Waldinteressenten Erwin Schorbach wurden das „Baum des Jahres“-Gatter, ein Teil des Wald- und Naturlehrpfades, aufgepflanzt. Es sind die Bäume der Jahre ab 1989 nachgepflanzt worden wie z.B. Eibe, Speierling, Stieleiche usw. im Jahr 2012 ist es der Lärchenbaum. Ein Kuratorium in Berlin legt jeweils den Baum des Jahres fest.
An dem Eingang zum Gatter, der übrigens direkt an den Kinderwald angrenzt, wurde von Frank Leinwächter – Forstwirtschaftsmeister aus Burgwald – ein Adler mit der Motorsäge kunstvoll an einem Stamm ausgeschnitten. Ein Erlebnis, diesen Künstler bei der Arbeit zu beobachten und das tolle Ergebnis zu sehen.
Ein weiterer Schritt zur Fertigstellung des Wald- und Naturlehrpfades ist getan worden – mehrere werden noch bis zur Präsentation am 25. Juni 2012 für den – Landes-Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ folgen.
An dieser Stelle sei ganz herzlich der Firma Klaus Hainmüller aus Mengsberg gedankt, sie stellt permanent Maschinen und Geräte kostenlos für die Arbeiten der Dorfgemeinschaft zur Verfügung. Herzlich danken die Arbeitsgruppenleiter auch der Firma Ferrero aus Stadtallendorf, sie bereitet den Kindern bei ihren Aktionstagen viel Spaß und Freude durch das Sponsoring von speziellen Leckereien.
Windenergiepotenziale gemeinsam mit Nachbarkommune nutzen
Im Auftrag des Regierungspräsidiums Gießen ermittelte Prof. Dr. Martina Klärle von der Universität Frankfurt/M. zum Thema möglicher Windenergiepotentiale in Mittelhessen.
Auch für die Gemarkung der Stadt Neustadt (Hessen) wurden verschiedene Flächen ermittelt, die allerdings noch weiteren Prüfungen unterzogen werden müssen.
Bürgermeister Thomas Groll stellte die Ergebnisse der Studie Anfang März in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, Bauwesen, Umwelt, Landwirtschaft und Forsten näher vor. Seinerzeit sprachen sich die Vertreter aller Fraktionen dafür aus, die grundsätzlich als geeignet erscheinenden Flächen im Rahmen der anstehenden Überarbeitung des regionalen Raumordnungsplanes Mittelhessen vom Regierungspräsidium näher beleuchten zu lassen.
Nach diesen Ergebnissen, die 2013 vorliegen dürften, ist dann das weitere Vorgehen auch mit der Bürgerschaft abzustimmen. Die Kommunalpolitiker folgten weiterhin der Sichtweise von Bürgermeister Groll, dass bei der Ausweisung neuer Vorrangflächen für Windenergie die Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden zu suchen sei. In Frage kommen hierfür vorrangig Stadtallendorf und Kirtorf.
Kürzlich kamen die Bürgermeister Ulrich Kunz (Kirtorf) und Thomas Groll daher im Beisein von Neustadts Fachbereichsleiter Bauen, Planen & Umwelt, Thomas Dickhaut, zu einem Gespräch in dieser Angelegenheit zusammen. Beide Bürgermeister vertraten dabei die Auffassung, dass auch kleinere Kommunen durchaus einen Beitrag zur „Energiewende“ leisten könnten. Denkbar sei etwa, gemeinsam mit privaten Investorengruppen, Windenergieanlagen auf kommunalen Flächen zu errichten. Über die Art und Weise der kommunalen Beteiligung müsse ebenso noch entschieden werden wie über die etwaige Gesellschaftsform. Vorstellbar sei es dabei auch, die Bürger in Form einer Energiegenossenschaft einzubeziehen. Auf diese Weise, so Kunz und Groll, könnte es erreicht werden, Vermögen und Wertschöpfung in der Region zu halten.
Die beiden Bürgermeister vereinbarten, die Gespräche fortzuführen, um das angestrebte Ziel voranzubringen. Mit Stadtallendorf steht Neustadts Bürgermeister bereits in Gesprächskontakten, die alsbald mit dem neuen Bürgermeister Christian Somogyi fortgesetzt werden sollen.