Neustädter Mitteilungsblatt

Zwei Tage wurde rund um den Junker-Hansen-Turm Markt gehalten

Der Erste des Magistrates (Thomas Groll) eröffnete an beiden Tagen das Spektakel
Handwerksburschen, Ritter und Gaukler lagerten rund um den Turm und luden zu Spiel und Spaß, Musik und Tanz, Gaukelei und anderer Kurzweil. Auch gar treffliche Kost wurde gereicht und der Met und das Bier für die Großen und Heilwasser für die Kleinen flössen in Strömen. Frischgebackenes Spanferkel, Reisspeisen, Drachen und Wikinger Fladen und Brote aller Art lockten die hungrigen Mäuler. Einem Korbflechter konnte man bei seiner Tätigkeit zusehen, ein Schmied schwang den Schmiedehammer und schürte die Glut frischauf.
Zu kaufen gab es auch die verschiedensten Seifen, so ganz ohne Chemie, Keramik aller Art wurden zum Verkauf feilgehalten, Spielsachen und Spiele aus Holz und Glas konnten von den Kids gleich ausprobiert werden. Es gab Horoskope und Papier aus alter Zeit, Schmuck aus Horn und Musikinstrumente, sowie Schuhe, Riemen und Taschen, Tücher und Kleidung aller Art. In der Stauterschen Backstub gab es Burgbrot und Kreuterkringel oder Apfelkringel im Backteig.
Die Kinder konnten sich einem Drachen stellen und wurden dann zum Ritter geschlagen. Jakob, der Puppenspieler bot schöne Geschichten dar und die Spielleute gaben mit Sackpfeifen, Schalmeien und Trommeln ihr Bestes. Streiche und Spaße boten „Raduga“
die Gaukler an. Sie schwangen die Keulen und warfen die Bälle und ernteten dafür reichlich Beifall. Das Publikum durfte auch mittun. Die Ritter schwangen zur Gaudi der Gäste die Schwerter, und mit lautem Geschrei gaben die Mannen ihren Sieg kund.
Wer Interesse hatte konnte sich auch einmal in das Lager der Gaukler, Spielleut und Ritter begeben, die am Junker-Hansen-Turm in ihren Zelten lagerten.

Erster Neustädter Fitnesstag

Bürgermeister Thomas Groll will 20 Runden für den guten Zweck schaffen
Am 6. September lädt die Stadt Neustadt zum 1. Neustädter Fitnesstag in das Waldstadion ein. Ab 14.00 Uhr bieten der VfL, der FC Hessen, der Schießsportverein Horido, der Radfahrverein, das DRK und die Gesamtschule Neustadt verschiedene Mitmachaktionen an. Der Wanderverein lädt ab 14.15 Uhr zu einer rund zweistündigen Wanderung in die Umgebung. Start und Ziel ist am Waldstadion, das Angebot richtet sich insbesondere an die „Jungen Alten“. Die AOK Hessen, die DAK und die IKK Baden-Württemberg/Hessen sind mit Infoständen vertreten und bieten kleine Gewinnspiele an. Das Neustädter Fitness-Studio „athletik gym“ ist auch vor Ort präsent, genau wie Orthopädieschuhtechnik Baum, Inhaber Markus Stamm. Für Bratwurst und Getränke sind die Sportvereine zuständig, der Förderverein der Gesamtschule bietet Kaffee und Kuchen.
Um 17.00 Uhr startet der unter der Schirmherrschaft von Staatssekretärin Oda Scheibelhuber stehende Sponsorenlauf für das Waldstadion. Bis 19.00 Uhr gilt es möglichst viele Runden auf der 400 m langen Tartanbahn zugunsten der anstehenden Sanierung der Sportstätte zurückzulegen. Bürgermeister Groll hofft, das viele Läufer kommen und auf eine große Anzahl von Sponsoren. Mitmachen kann jeder. In den verschiedenen Altersklassen (Bambini, Kinder, Jugendliche, Erwachsene) erhalten die Läufer mit den meisten Runden einen Preis. Auf die Familie, die die meisten Läufer stellt, wartet ein Verzehrgutschein aus dem Haus der Begegnung. Die Orthopädieschuhtechnik Baum stiftet für den besten Läufer(in) mit den meisten Runden ein paar Laufschuhe. „Diesen Preis werde ich sicher nicht gewinnen“, so Groll. „Aber 20 Runden will ich schaffen, egal mit laufen, gehen oder quälen, für die gute Sache muss man schon etwas beisteuern!“

Ergebnisse der Kanalnetzuntersuchung wurden den Stadtverordneten vorgestellt

Im Zuge der Untersuchung nach Eigenkontrollverordnung (EKVO) wurden die Kanalnetze der Stadt Neustadt/Kernstadt befahren und die Ergebnisse in einer SVV vorgestellt. Zu Gast Dipl.-Ing. Alexander Kersten vom Ing.-Büro Scheuermann und Martin und Marco Steitz vom Zweckverband Mittelhessische Abwasserwerke (ZMA).
„Als Kommune sind wir nicht mehr zuständig für Abwasseranlagen“, so Bürgermeister Thomas Groll. „Die Frage ist, haben die Untersuchungen Auswirkungen auf die Prioritätenliste Straßenbau und wie kann man den Straßenbau der Kommune mit dem Kanalbau koordinieren?“
Marco Steitz vom ZMA erklärte, dass das Kanalnetz weitestgehend untersucht wurde, einige sind noch durchzuführen. Die Schäden wurden in einer Datenbank aufgenommen und stehen bei der Sanierung von Straßen zur Verfügung. Die Schäden im Kanalnetz reichen von kleiner Scherbenbildung bis hin zu großen Einbrüchen und Wurzeldurchwuchs. Man kann die Wurzeln durch Fräsarbeiten beseitigen, Injektionen in der Hauptleitung zuführen, Muffen sowie Schachtanschlüsse und Zulaufe sanieren und Vorabdichtungen vornehmen. Großes Thema ist die Sanierung der Zulaufe bei Hausanschlüssen. Erneuerungen können sowohl in offener Bauweise als auch in geschlossener Bauweise vorgenommen werden. Die Schäden mit den Nummern 0 müssen sofort und mit 1 kurzfristig behoben werden. Im Jahr 2008 sind Sanierungen der Nullschäden in offener Bauweise vorgesehen. Es wurden 43 Stellen mit 0 bewertet, davon werden ca. 20 in 2008 bearbeitet, dabei sind Einstürze, Risse und Wurzeleinbrüche. 17 Millionen Euro Investition sind notwendig um das gesamte Netz zu sanieren. Für die Schäden 0-1 sind 2,2 Mio vorgesehen, im Bereich Haltung und Schächte liegt man bei etwa 3 Mio. In dieser Summe sind nur
die Schäden behoben, die Hydraulik ist in den gesamten 17 Mio inbegriffen. Es wird ein Sanierungsplan erstellt und eine Prioritätenliste erarbeitet. Die Stadtverordneten wollten wissen in welchem Zeitraum saniert wird, was mit den Schäden der Klassen 2-4 passiert, ob die 17 Mio auch noch ausreichen, wenn die Abarbeitung sich über Jahre erstreckt? Die Auskunft, Zeitfenster abhängig vom Straßenbau der Stadt und den Geldern die dem ZMA zur Verfügung stehen. EMU

Kinderspielplatz Kohlscheid/Sonnenweg eingeweiht

Nach einer Planungs- und Bauzeit von über einem Jahr konnte am 18. August 2008 der neue Kinderspielplatz im Baugebiet „Kohlscheid/Sonnenweg“ eingeweiht werden. In diesem Bereich siedelten sich in den letzten Jahren zahlreiche junge Familien mit kleinen Kindern an. Daher entschlossen sich die städtischen Gremien im Zuge der Haushaltsberatungen 2007 zur Schaffung eines Kinderspielplatzes.
Die Kosten für Planung, Ankauf der Spielgeräte, Umzäunung und Begrünung belaufen sich auf rund 25.000,- Euro. Der städtische Bauhof übernahm sämtliche anfallenden Arbeiten. Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel plante die Gestaltung des Geländes. Für den Spielplatz wurde der Bebauungsplan „Kohlscheid/Sonnenweg“ geändert, um Rechtssicherheit zu erlangen. Die Spielgeräte sind vorrangig für Kleinkinder gedacht.
Die Einweihung wurde mit einem Spielplatzfest gefeiert. Bürgermeister Thomas Groll konnte hierzu zahlreiche Kinder und ihre Eltern begrüßen.
Dankenswerterweise übernahmen die Familien Streichert und Ruhl die Organisation im Vorfeld. Gemeinsam mit den Familien Schmeh, Waßmann, Süß, Feil, Eckhard und Henkel sorgten sie für den Verkauf von kühlen Getränken und Würstchen. Claudia Streichert und Dagmar Ruhl hatten verschiedene Spiele vorbereitet, bei denen es kleine Preise zu gewinnen gab.
Bei deren Durchführung wurden sie von den genannten Nachbarn unterstützt. Bürgermeister Thomas Groll verwies darauf, dass auch der Bau dieses Spielplatzes ein weiterer Mosaikstein für ein kinder- und familienfreundliches Neustadt sei. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass der neue Spielplatz vor Vandalismus sicher sein möge und auch nicht als „Hundeklo“ benutzt wird.

Werbemobil wurde in Dienst gestellt

Bürgermeister Thomas Groll dankte den Sponsoren
Der Stadt Neustadt steht nunmehr für die nächsten fünf Jahre ein so genanntes „Werbemobil“ zur Verfügung. Auf dem Wege des Sponsorings steht der Stadt zum dritten Mal so ein Fahrzeug zur Verfügung.
Der Fiat Scudo Combi 90 Multi Jet bietet der Stadt zusätzliche Möglichkeiten in der Jugendarbeit, im Bereich der Jugendfeuerwehren, der Betreuung der städtischen Kindergärten, sowie anderen sozialen Bereichen. Wie schon in den vergangenen Jahren können auch die örtlichen Vereine das Fahrzeug aus besonderem Anlass nutzen, wie die Tauzieher, die bis nach Hamburg zum Wettbewerb unterwegs sind, oder die Radfahrer, die das Fahrzeug zum Neustadt-Treffen nutzen, so das Stadtoberhaupt. Darüber hinaus wird es auch für die städtischen Kurierfahrten des Betriebsamtes Verwendung finden.
Diese vielfältigen Aufgaben, so Groll anlässlich der Vorstellung des „Werbemobils“ wären aus Haushaltsmitteln alleine nicht zu finanzieren gewesen. Bei einer Zusammenkunft im Sitzungssaal des Rathauses dankte Groll allen Sponsoren, die durch die Bereitstellung ihres Logos dazu beigetragen haben, dass die Stadt wieder über ein Werbemobil verfügen kann. Er dankte für ihr großes Engagement und lobte darüber hinaus den bürgerschaftlichen Einsatz der Unternehmen.
Der Firma Mobil Sport und Öffentlichkeitsarbeit GmbH aus Neustadt an der Weinstraße gelang es, insgesamt 28 Sponsoren zu gewinnen, 21 davon haben ihren Sitz in der Junker-Hansen-Stadt bzw. den Stadtteilen. Auch die Stadt Neustadt beteiligt sich mit Werbung für beide Bäder der Stadt. Auch aus Nachbarstädten und Gemeinden haben sich Sponsoren werben lassen. Das Werbemobil ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit von Kommune und Firmen. „Ich hoffe“, so der Bürgermeister, der den anwesenden Sponsoren Urkunden überreichte, „dass das Fahrzeug rege genutzt wird, und Sie Ihr Logo oft im Stadtbild sehen werden.“

Stadtjugendpflege unterwegs ins Phantasialand

Zum zweiten Mal bot die Stadtjugendpflege eine Tagesfahrt in das Phantasialand an. Die An- und Abfahrt erfolgte in einem großen Reisebus. Der Teilnehmerbeitrag belief sich auf lediglich 30,00 Euro, hierin waren Eintritt und die An- und Abreise inbegriffen. Früh morgens um 7.30 Uhr war der Abfahrttermin in der Querallee vor der Gesamtschule. Nach drei Stunden Fahrt erreichte die Gruppe ihr Ziel. Fünf Stunden hatte die Gruppe Zeit, um das Phantasialand zu erkunden. Am Abend kehrten die Teilnehmer dann zurück nach Neustadt.
Es meldeten sich 32 Jugendliche an, weitaus mehr als bei dem ersten Besuch. Scheinbar finden bei den Jugendlichen die besonderen Fahrgeschäfte, vielfältige Attraktionen und das einzigartige Ambiente in dem Erlebnispark bei Brühl besonderen Anklang. Auch das Wetter spielte mit. Nachdem es an den Tagen zuvor recht kühl und regnerisch war zeigte sich am Samstag die Sonne und es war angenehm warm. Daher scheuten die Teilnehmer nicht das Spritzwasser bei einer Fahrt im kühlen Nass im Wildwash Creek oder im River Quest. Aber auch die anderen Angebote fanden Anklang und für die Mutigsten gehörte der Besuch des Mystery Castle und eine Fahrt in der Black Mamba zum Pflichtprogramm. Für den Monat September plant die Stadtjugendpflege mit dem Streetworkprojekt in Neustadt des Vereines für bewegungs- und sportorientierte Jugendsozialarbeit (BSJ) eine 2-tägige Mountainbiketour.

Kindergarten „Sterntaler“ in Mengsberg erhält neues Bad

Nach 36 Jahren war dies dringend notwendig
Im Kindergarten „Sterntaler“ in Mengsberg wird derzeit gebaut, nach langer Nutzungszeit wird in diesen Wochen ein völlig neues Bad für die Kleinsten des Ortes entstehen. Damit geht ein großer Wunsch der Leiterin Karin Wagner kurz vor ihrem Eintritt in die passive Phase der Altersteilzeit in Erfüllung. Sie hatte, so Bürgermeister Thomas Groll, immer darauf gedrängt, Toiletten und Bad, die weit über 30 Jahre alt sind, zu erneuern. Die komplette Demontage der alten Einrichtung hatten dankenswerter Weise die Väter Daniel Schober, Ingo Schwalm, Christian Kaiser, Markus Stein, Christoph Kuntz und Michael Fröhlich übernommen. Sie haben im dicksten Dreck und Staub so richtig gut gewerkelt, lobte Karin Wagner die Initiative der Väter. Mit den Arbeiten, die in Eigenleistung vorgenommen wurden, hat die Kommune viel Geld gespart, so Groll. Für die Sanierung des Bades werden Kosten in Höhe von rund 34.000 Euro anfallen. Gemeinsam mit Betriebsamtsleiter Heiko Steuernagel erläuterte Groll das Vorhaben. Erneuert werden die Heizungszuleitung, die Wasserleitung, die Sanitärobjekte (Toilettenschüsseln und eine Waschbeckensäule), es wird neu gefliest, Trennwände, zwei Fenster, Tür und Decke kommen dazu. Alles in allem handelt es sich hierbei um eine grundhafte Sanierung.
Im Kindergarten „Sterntaler“ werden derzeit 30 Kinder betreut. Davon vier unter drei Jahren. Zudem werden zwei Integrationen durchgeführt. Thomas Groll hob hervor, dass es in der Kernstadt, sowie in jedem Neustädter Stadtteil Kindergärten gebe. Vier Kindergärten stehen dabei in der Trägerschaft der Stadt. Beim kirchlichen Kindergarten in Momberg ist die Kommune für die Bauunterhaltung zuständig und übernimmt 80 % der ungedeckten Kosten. Mit 20 % beteiligt sich die Katholische Kirche. Er bezeichnete es als einen großen Vorteil für Kinder und Eltern, dass die Betreuungseinrichtungen dezentral vorhanden seien. Er betonte auch, dass die Kommune alles daran setzen werde, dieses Angebot auf Dauer aufrechterhalten zu können.