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Rathausnebengebäude verfügt über behindertengerechten Zugang Weitere Umbauten geplant
Neustadt. Die Stadt Neustadt investiert etwa 43000 Euro in den Umbau des Rathausnebengebäudes.
von Tobias Hirsch
Seit kurzem verfügt das Rathausnebengebäude der Stadt Neustadt über einen behindertenfreundlichen Zugang. Bis zum Ende des Jahres soll auch das Bürgerbüro freundlicher gestaltet werden – Bürgerfreundlicher.
Bereits im November des vergangenen Jahres entwickelte Bürgermeister Thomas Groll die Idee, das Rathausnebengebäude Zug um Zug zu einem Bürgerbüro umzubauen.
Zunächst teilten Arbeiter das Großraumbüro des Einwohnermeldeamtes durch den Einzug von Ständerwänden in zwei separate Büros auf. „Dadurch haben wir die Wartezeit verkürzt, da nun in zwei Büros die notwendige Diskretion herrscht“, sagte Groll.
In den vergangenen Wochen errichteten nun Arbeiter einer Baufirma aus Willingshausen einen behindertengerechten Zugang zum Rathausnebengebäude. „Dieser Zugang kommt zunächst einem gehbehinderten Mitarbeiter der Verwaltung zugute“, erklärte Groll. Aber auch „mobilitätseingeschränkte Mitbürger“, wie der Rathauschef sagt, käme der neue Zugang zugute.
Die Kosten für die Rampe, die nach Ansicht des zuständigen Diplom-Ingenieurs Holger Möller unauffällig ins Gesamtensemble des Rathausplatzes integriert ist, belaufen sich auf rund 22000 Euro. Die Kommune erhielt dafür Zuschüsse von der Agentur für Arbeit und aus dem Städtebauprogramm.
„Als nächstes stehen noch der Umbau eines weiteren Büros, die Umgestaltung des Eingangsbereichs und die Schaffung einer behindertengerechten Toilette an“, kündigt der Rathauschef an. Dies soll insgesamt etwa 12 000 Euro kosten und in den kommenden Monaten von Mitarbeitern des städtischen Bauhofs umgesetzt werden.
„Auch die bisherigen Umbauarbeiten wurden weitestgehend in Eigenleistung umgesetzt“, berichtete Groll, der plant, die notwendigen Vorarbeiten für das Bürgerbüro bis zum Jahresende abzuschließen. Bisher wurden in den Umbau der Büros etwa 9000 Euro investiert, inklusive Mobiliar.
So viele Behördengänge wie möglich sollen dann im Rathausnebengebäude erledigt werden können. „Schwerpunkte eines Bürgerbüros sind in erster Linie die Tätigkeiten von Einwohnermeldeamt und Standesamt. Wir werden unter Berücksichtigung der Erkenntnisse anderer Kommunen zudem sehen, welche Dienstleistungen wir noch im Bürgerbüro ansiedeln können“, sagte Groll. Dabei werde es aber kein Großraumbüro geben. „Die Erfahrungen zeigen, dass die Bürger eine abgeschlossene und damit diskrete Atmosphäre bevorzugen.
Auch eine Überarbeitung der Öffnungszeiten ist in diesem Zusammenhang angedacht. Darüber will der Magistrat in Kürze beraten.