Bürgerversammlung in Momberg gut besucht
Kommunalpolitische Fragen, Dorferneuerung und Bürgerpflichten standen auf der Tagesordnung
SVVst. Norbert Krapp konnte neben den rund 40 interessierten Momberger Bürgern auch Bürgermeister Thomas Groll, den Ersten Stadtrat Werner Kappel, Ortsvorsteher Artur Groß, Sabine Blaufuß vom Fachbereich Ländlicher Raum und Bauamtsleiter Thomas Dickhaut begrüßen.
Im Jahr 2020 wird auch in Momberg die Auswirkung des demographischen Wandels zu spüren sein, so Bürgermeister Thomas Groll. Die Menschen werden älter, es werden weniger Kinder geboren und sind es jetzt noch 1.300 Einwohner werden es in 2020 130 weniger sein. Dadurch entstehen mehr Leerstände, die jetzt schon in einer Vielzahl in der Arenecke und am Backhaus zu verzeichnen sind.
„Wir müssen uns in der Stadt mit dieser Entwicklung beschäftigen, Architekt Laukel wird herausfinden, was die Eigentümer denken, wie der Denkmalschutz dazu steht und ob vielleicht da und dort ein Abriss nicht sinnvoller ist.
Schwerpunkte des Arbeitskreises Dorferneuerung in Momberg waren bis dato der Spielplatz, der Kirchplatz, die Sanierung Neuer Teil DGH. In 2008 wird noch am alten Teil DGH gearbeitet, in der Zukunft Arenecke, Backhaus und Festplatz. Um das Backhaus macht sich jeder seine eigenen Gedanken. Dr. Buchstab von der Denkmalpflege ist der Meinung, dass der Erfolg oder Misserfolg der DE Momberg mit der Sanierung Backhaus steht oder fällt. Wie sehen Sie in Momberg die Entwicklung in den kommenden Jahren? Innen muss vor Außenentwicklung stehen“, so Groll. „Ich denke, wenn wir noch mehr Bauflächen ausweisen, dann muss ein Ausgleich und Straßen geschaffen werden. Es muss dann zwangsläufig eine Baulandumlegung folgen, damit die Lasten auf viele Schultern verteilt werden. Bei den Straßenbauarbeiten ist eine grundhafte Erneuerung vorgesehen und damit auch eine Veranlagung für die Anlieger vorgesehen.
Ich möchte noch einmal dem Verschönerungsverein Momberg für die bis dato geleistete Arbeit danken. Hinweisen möchte ich ferner auf den Förderverein Hallenbad, der jetzt ins Leben gerufen wurde. Auch hier sind die Momberger gefragt.“
Fragen kamen aus den Reihen der Bürger zum Bauen im Ort. Wenn andere Städte und Gemeinden hier nicht mit am gleichen Strang ziehen, werden die Bürger, insbesondere junge Familien, die bauen wollen, den Ort verlassen. Das muss Thema auch im Landkreis werden, so Groll. „Ich denke, man muss das Für und Wider abwägen, hier muss sich besonders der Denkmalschutz bewegen, denn wenn man in der Ortsmitte abreißen kann, kann man dort auch bauen. Es wäre gut, wenn Förderprogramme zur Unterstützung junger Familien aufgelegt werden, dann kann man auch Grundstücke in der Dorfmitte nutzen. Anschließend informierte Groll noch über Bürgerpflichten, wie Straße kehren, Winterdienst, Nutzungszeiten für Mäher usw.