Groll: „Lasst uns das Wir-Gefühl in unserer Stadt stärken!“
„Weiche4“ Standortfaktoren sichern und nach Möglichkeit ausbauen.
Am 14. Dezember 2006 hatte die Senioren-Union zum Adventskaffee mit Thomas Groll eingeladen.
Vor rund 40 Gästen stellte der Bürgermeisterkandidat sein Programm vor. Er verwies darauf, dass es ihm wichtig sei, das „Wir-Gefühl“ in unserer Stadt zu stärken. „Lasst uns nicht immer bloß nach den Problemen suchen, sprechen wir mehr über die vielen positiven Dinge in unserer Heimatstadt. Jede Bürgerin und jeder Bürger sollte das Gefühl haben: Das ist „meine“ Stadt. Hier bin ich zu Hause und werde gebraucht.“
Groll betonte, dass es ihm wichtig sei, die vorhandenen Stärken von Neustadt, Momberg, Mengsberg und Speckswinkel zu sichern und nach Möglichkeit auszubauen. Als ein Beispiel nannte er das Kindergartenangebot. „In unserer Stadt gibt es die günstigsten Gebühren im Kreis. Jedes Kind über drei Jahren kann einen Kindergarten besuchen. Es gibt Betreuungsangebote für zweijährige.“ Das Erreichte sei in den vergangenen Jahren unter Bürgermeister Hoim kontinuierlich gewachsen. Hieran, so Groll, wolle er anknüpfen, aber auch Neues gestalten. „Ich will das Betreuungsangebot bedarfsgerecht ausbauen. Beispielsweise denke ich an gemeinsame Angebote mit dem Landkreis für Kinder bis zum 4. Schuljahr. Dies würde dazu führen, dass wir die Kindergartenstandorte sichern könnten. Berufstätige Eltern wüssten ihre Kinder nach Schulschluss gut versorgt.“
Als weitere „weiche“ Standortfaktoren nannte er die rege Vereinsarbeit, insbesondere im Kinder- und Jugendbereich, die beiden Bäder, wohnortnahe Grundschulen und eine intakte Landschaft. Im Verlauf seiner Rede hob Thomas Groll hervor, dass alles getan werden müsse, damit in Neustadt neue Arbeitsplätze entstehen. „Als Bürgermeister stehe ich für eine aktive Ansiedelungspolitik und den engen Kontakt zu Gewerbe, Handwerk und Industrie.“ Er mahnte aber zugleich eine realistische Sicht der Dinge an.
„Investoren gibt es nicht wie Sand am Meer. Wir sind nicht die einzigen, die um neue Unternehmen werben. Erfolge setzen neben Arbeit auch etwas Glück voraus.“ In einer Kommune unserer Struktur und Größe werde es niemals genügend Arbeitsplätze geben. Durch die Sicherung und den Ausbau der erwähnten „weichen“ Standortfaktoren wolle er erreichen, dass diejenigen, die zur Arbeitsstelle pendeln müssten, dennoch gerne in Neustadt und den Stadtteilen leben und nicht abwandern.
In diesem Zusammenhang verwies er darauf, dass eine Anbindung der Stadt an das überregionale Verkehrsnetz unabdingbar sei. Dies gelte für die Straße (A 49) und die Schiene (Main-Weser-Bahn). Zum Abschluss ging Thomas Groll auf die kommunalen Finanzen ein. „Unter Bürgermeister Hoim wurden seit 1989 über 62 Mio. Euro investiert und dennoch Schulden abgebaut. Neustadts Finanzpolitik mit Sachverstand und Augenmaß wird kreisweit gelobt. Zu dieser erfolgreichen Kommunalpolitik konnte ich an verantwortlicher Stelle einen Beitrag leisten. Getreu meinem Motto „Bewährtes fortführen – Neues wagen“ will ich hieran anknüpfen, aber auch eigene Akzente setzen.“