Bürgermeisterwahl in Neustadt: Ein Tag mit SPD-Kandidat Georg August Metz
Neustadt. Vor der Bürgermeisterwahl am 14. Januar begleitet die OP die Kandidaten im Wahlkampf – heute: Sozialdemokrat Georg A. Metz.
von Markus Engelhardt
„Ich möchte für alle Bürger da sein“, erklärt Georg August Metz. „Und der Besuch des Weihnachtsmarkts ist eine gute Gelegenheit, mein großes Manko auszugleichen.“ Der Sozialdemokrat ist sich bewusst, dass es im Kampf um die Macht im Neustädter Rathaus auch darauf ankommt, wen die Wähler besser kennen – und dass sein politischer Gegner diesbezüglich im Vorteil ist.
Beim Gang über den Weihnachtsmarkt seiner Heimatstadt wird jedoch deutlich, dass der SPD-Kandidat bei vielen Bürgern bekannt und beliebt ist. Von allen Seiten wird der „Schorsch“ gegrüßt, rufen ihm gut gelaunte Neustädter gute Wünsche zu, klopft man dem 46-Jährigen auf die Schulter. Fast scheint es, als seien seine prominenten Begleiter weniger bekannt als er: Sein Rauschenberger Amtskollege Manfred Barth – für den demnächst der Landratswahlkampf ansteht – und der Bundestagsabgeordnete Sören Bartol schlendern an Metz‘ Seite über den Markt in der Innenstadt.
Mancher Neustädter wendet sich bereits mit Problemen und Sorgen an den potenziellen Bürgermeister. Ludwig Nothvogel, Vorsitzender der Wanderfreunde und des Vereinsrings, klagt darüber, dass die Ergee-Halle möglicherweise schon bald nicht mehr für das Vereinsgeschehen der Stadt zur Verfügung stehe. Interessiert hören Metz und seine Parteigenossen zu, stellen Zwischenfragen und erfahren am Ende des Gesprächs, dass Nothvogel das Thema gegenüber beiden Bewerbern noch
einmal zur Sprache bringen wird – während des OP-Wahltalks am Donnerstag, 4. Januar. Nach einer Weile fordert die winterliche Kälte an diesem Mittwochvormittag ihren Tribut: Georg Metz bringt seine Gäste aus Marburg und Rauschenberg zu einem Geheimtipp gegen gefrorene Gesichter. In der „Hexenküche“, einer alten Werkstatt abseits des Markttreibens, halten junge Neustädter heißen Glühwein bereit. Dann führt der Weg zurück zum SPD-Stand. Dort lassen sich kleine Preise gewinnen: Mancher dreht das Glücksrad rechtsherum, andere drehen es nach links.