Wollen die Momberger wirklich einen neuen Spielplatz?
Am 15. Oktober 2005 ist Ultimo; dann muss der umgestaltete Spielplatz in Momberg abgerechnet werden, Arbeitseinsatz für letzten Samstag geplant
Mit der Umgestaltung des Spielplatzes in Momberg sollte es nun sofort losgehen. Die Spielgeräte sind bestellt, der Aufbau kann in Kürze erfolgen. Nun müssen zunächst die alten Geräte abgebaut und abtransportiert werden.
Das Argument einiger Anwesender ließ die Frage aufkommen, wollen die Momberger Bürger für ihre Kinder überhaupt einen neuen Spielplatz, oder wollen sie ihn nicht? Man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass keiner mehr etwas von Eigeninitiative wissen wollte. Zu viel Arbeit, Sommerferien, Kirmes, Ausreden über Ausreden und plötzlich hatten eigentlich alle von den 24, die sich seinerzeit bereit erklärten, mitzuwirken, auf einmal keine Zeit mehr.
„Das Argument, dass es im Frühjahr geklappt hätte und jetzt nicht mehr, das lasse ich nicht gelten“, so Bürgermeister Manfred Hoim. „Ich bin in Punkto Eigeninitiative ein gebranntes Kind, viele sind zunächst Feuer und Flamme und wenn es ernst wird, dann ist kaum noch die Hälfte zur Mithilfe bereit.“ Jetzt müssen zunächst einmal die alten Geräte abgeräumt werden. Die Grundschule will sie übernehmen, und dort ist die Eigenleistung geklärt, versicherte die Schulleiterin. Die Eltern müssten nur die Geräte demontieren und dann können sie auf dem Schulhof gelagert werden. Dann müssen die Fundamente ausgemessen werden, damit man sie in der gleichen Größe anlegen und dann wieder aufbauen kann.
Am 15. Oktober diesen Jahres ist Ultimo, der Zuwendungsgeber wird keinen Aufschub geben und deshalb pressiert es jetzt, so Bauamtsleiter Thomas Dickhaut. Neben dem Abbau der Geräte muss der Zaun abgebaut und die Erdarbeiten getätigt werden.
Der Spielplatz ist ins Dorferneuerungsprogramm aufgenommen worden, er wird gefördert, man hat viele Stunden damit zugebracht, ihn zu planen, und nun müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden, so der Vorsitzende des Dorferneuerungsbeirates Artur Groß. Deshalb hatte er für letzten Samstag alle 24, die sich im Frühjahr zur Mitarbeit bereiterklärt hatten, zu einem Arbeitseinsatz geladen. Allen Unkenrufen zum Trotz waren dann Samstag wenigstens zehn von 24 doch dem Ruf nach Eigenleistung gefolgt, so Artur Groß. Alle Spielgeräte, die die Schule haben wollte, wurden abgebaut und es ist auch zügig Hand in Hand vorangegangen. „Ich möchte mich bei denen bedanken, die gekommen waren“, so Artur Groß. „Es geht nun mal nicht immer so, wie es sich die Leute vorstellen. Wenn die Fördergelder bewilligt werden und erst wenn man der Stadt die Gelder zugewiesen hat, erst dann kann man mit der Planung und der Ausschreibung beginnen. Das hat sich nun mal alles verzögert und nun muss eben etwas schneller gearbeitet werden. Jetzt können wir den Platz schieben und die Spielgeräte, die nach der Kirmes kommen, aufbauen. Holzarbeiten am Zaun, das kann nach hinten verschoben werden. Ich hoffe, dass es alles klappt und wir am 15. Oktober 2005 sagen können, es ist geschafft.“