Neustädter Mitteilungsblatt

Oldie-Schlepper-Parade

Anlässlich der 750-jährigen Ersterwähnung Neustadts in einer Urkunde des Klosters Haina aus dem Jahre 1272 werden wir in Zusammenarbeit mit dem Magistrat unserer Heimatstadt am 17. Juli 2022 eine Oldie-Schlepper-Parade durchführen, zu der wir nicht nur Interessierte aus der Kernstadt, sondern auch den Stadtei­len Momberg, Mengsberg und Speckswinkel mit ihrem „Schätzchen“ (Traktor/ Schlepper – mindestens 30 Jahre alt sind und noch für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen) herzlich einladen.
Die Schlepper- /Traktoren- Parade beginnt am 17. Juli um 10.00 Uhr im Bürgerpark und führt über Momberg nach Mengsberg, wo wir eine halbstündige Pause mit Bratwurst und kühlen Getränken einlegen.
Nach der Pause geht die Fahrt weiter über Speckswinkel zurück nach Neustadt in den Bürgerpark, wo wir gegen 14.00 Uhr von den gelade­nen Hoheiten des „Königinnentreffens“ mit Musik des Happy Sound Orchesters erwarten werden.
Mit einer Ausstellung der Traktoren / Schlepper und evtl. Rundfahrten mit Kindern endet die Veranstaltung gegen 17.30 Uhr.
Eigentümer/Besitzer von Traktoren/Schlepper, die an der Parade teil­nehmen möchten, können sich unter Tel. 0 66 92 -13 57 oder Mail grollklaus@yahoo.com bis zum 30.4.2022 anmelden.

Eine Amtskette für den Bürgermeister

Der Ursprung der Idee für die Einführung von Amtsketten für Bürgermeister und Rektoren von Universitäten ent­stammt dem auslaufenden 18. Jahrhundert, als unter dem
Einfluss einer verklärenden Begeisterung für das Mittelal­ter in Theaterstücken Rollen ehrwürdiger Personen mit „Ritter­ketten“ ausgestattet wurden. Bürgermeis­ter übernahmen diese Zuordnung seinerzeit wohlwollend, indem sie die Amtskette „als Insignie aus der Zeit einer selbstbewussten mittelalterlichen Stadt­gesellschaft, wie sie das liberale Bürger­tum als Ideal betrach­tete“ interpretierten.
Im heimischen Land­kreis tragen entsprechend dieser Tradition der Oberbürgermeister von Marburg/L., die Bürgermeister von Kirchhain und Stadt­allendorf und der Präsident der Philipps-Universität eine solche Amtskette.
Im Jahr des Neustädter Stadtjubiläums hat sich der Ma­gistrat auf Vorschlag von Bürgermeister Thomas Groll da­für ausgesprochen, eine solche Kette anzuschaffen.
„Mit der Amtskette schaffen wir in unserem Jubiläumsjahr etwas Bleibendes. Sie ist das Symbol für eine aktive Kom­mune, die von ihren Einwohnerinnen und Einwohnern getragen wird. Zugleich steht sie aufgrund der Abbildun­gen für unser demokratisch verfasstes Gemeinwesen in einem föderalen Staat“, erläutert Thomas Groll den Grund der Anschaffung.
„Für mich sagt die Amtskette zudem aus, dass mir die Aufgabe als Bürgermeister nur auf Zeit anvertraut ist und ich sie quasi wie einen Staffelstab einmal weitergebe.“ Zukünftig werden Neustadts Bürgermeister (und vielleicht auch einmal Bürgermeisterinnen) die Amtskette bei he­rausgehobenen Anlässen tragen. „Die Kette ist nicht für den Alltag, sondern für besondere Ereignisse. Hier gilt das Motto: Willst Du etwas gelten, mache Dich selten“, hebt Groll hervor.
Er selbst wird die Kette als Repräsentant der Junker-Han- sen-Stadt erstmals beim Festakt anlässlich des Stadtjubiläums „Neustadt 750“ am 5. Mai 2022 tragen.
Hergestellt wurde die 110 cm lange und aus 12 Gliedern und einem Schild bestehende Neustädter Amtskette im Gravurmeisterbetrieb Baumann in Münster. Sie besteht aus versilbertem Altsilber und kostete rund 1.000 Euro.
„In meinen Augen kommt es hier nicht auf den materiel­len, sondern den ideellen Wert an. Handelt es sich doch um ein Einzelstück, das extra für unsere Heimatstadt ge­schaffen wurde“, hebt der Bürgermeister hervor.
Auf dem größeren Schild ist das Neustädter Stadtwap­pen, welches den Hl. Martin zeigt, in filigraner Gravur dar­gestellt.
Es schließen sich die Wappen des Landkreises Mar­burg-Biedenkopf und der hessische Löwe sowie der Bun­desadler und die Europaflagge an, um aufzuzeigen, dass Neustadt Bestandteil des föderalen Bundes­staates ist.
Auf den weiteren Schildern steht zu lesen „Neustadt – Nova Civitate 1272“, „Mengsberg – Meyngozberg 1294“, „Momberg – Muminberg 1226“ und „Specks­winkel – Speckeiswinkil 1223“. Damit, so Thomas Groll, wolle man deutlich machen, dass die Kommu­ne aus der Kernstadt und den drei Stadtteilen beste­he und dass man zusammengehöre.
Auf zwei weiteren Gliedern finden sich Zitate. Einmal „Suchet der Stadt Bestes“ nach dem Propheten Jeremia und „Ohne Städte ist kein Staat zu machen“, ein Wort des ersten Bundespräsidenten Prof. Dr. Theodor Heuß. „Der eine Ausspruch beschreibt kurz und knapp die Aufgabe derer, die Verantwortung für Neustadt tragen. Der andere zeigt auf, dass Kommu­nen durchaus selbstbewusst sein können“, so Tho­mas Groll zur Auswahl der Zitate.

Land unterstützt weiterhin Neustädter Familienzentrum

Auch für das Haushaltsjahr 2022 hat das Land Hessen eine Zu­wendung in Höhe von 18.000 Euro für das Familienzentrum der Stadt Neustadt (Hessen) bewilligt.
Über diese freudige Kunde freuten sich kürzlich Bürgermeister Thomas Groll und Nicole Zinkowski vom Familienzentrum. Die Gelder des Landes tragen dazu bei, dass vielfältige Informations-, Veranstaltungs- und Beratungsangebot des Familienzentrums, welches im Kultur- und Bürgerzentrum untergebracht ist, auch in den kommenden Monaten aufrecht erhalten zu können.

Stadt Kirchhain unterstützt Neustädter Einwohnermeldeamt

Infolge der momentan hohen Zahl von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine kommt es zu zusätzlichen Belegungen in der Außenstelle der hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete in Neu­stadt.
Zudem werden Flüchtlinge in höherem Maße als sonst auf die Landkreise und kreisfreien Städte verlegt, sodass innerhalb we­niger Tage eine An- und Abmeldung zu erfolgen hat. Damit muss das Neustädter Einwohnermeldeamt innerhalb kurzer Zeit hun­derte zusätzlicher Meldevorgänge bearbeiten.
Dies ist neben dem „Regelbetrieb“ nicht zeitgerecht zu schaffen. Bürgermeister Thomas Groll frug daher bei seinem Amtskollegen Olaf Hausmann in Kirchhain nach, ob die dortige Stadtverwaltung temporär Unterstützung leisten könne. Dieser besprach die Ange­legenheit mit seinen Mitarbeitenden und sagte im Wege der gu­ten nachbarschaftlichen Beziehungen der beiden Ostkreis-Kom­munen rasche Hilfe zu. Aufgrund der technischen Möglichkeiten kann die Bearbeitung auch von Kirchhain aus erfolgen. Bürger­meister Groll dankt Olaf Hausmann insbesondere aber den Mit­arbeitenden im dortigen Einwohnermeldeamt herzlich für die unkomplizierte Unterstützung.

Lesen macht Teilhabe

Abenteuer, Liebesgeschichten und Rezepte – über elf neue Bücher können sich die Nutzer*innen der Neustädter Bücherei im Kultur- und Bürgerzentrum freuen. Die Bücher sind in Leichter Sprache oder in Einfacher Sprache geschrieben und wurden vom Sozial­raumteam der Hephata Diakonie angeschafft.
Die Hephata Diakonie ist mit verschiedenen Angeboten in Neu­stadt vertreten: Betreutes Wohnen und ein Wohnhaus für Men­schen mit Behinderungen, aber auch zwei Treffpunkte in der Marktstraße und im Kultur- und Bürgerzentrum als Anlauf- und Beratungsstellen zu den Themen Inklusion und Teilhabe. „Wir sind Teil der Neustädter Gesellschaft und leisten gerne unseren Beitrag dafür, dass alle Menschen teilhaben können“, sagt Tamara Lohse vom Hephata-Sozialraumteam und Treffpunkt im Kultur- und Bürgerzentrum. „Lesen ist dabei eine wichtige Grundlage. Sei es das Lesen der Tageszeitung oder von Briefen von Behörden, sei es ein Buch oder eine Anleitung. Lesen vermittelt Informationen und Wissen und ermöglicht Mitsprache. Nur leider können nicht immer alle Menschen alle Informationen in Alltagssprache ver­stehen.“
Tamara Lohse hat elf Bücher aus verschiedenen Bereichen aus­gesucht: Kochbücher, beliebte Märchen, Romane und Jugendbü­cher. Sie sind in den Sprachniveaus A2 und Bl geschrieben und gehören damit zu den Sprachvarianten Leichte Sprache oder Ein­fache Sprache der Deutschen Sprache. Beide Sprachvarianten ha­ben eine eigene Grammatik und einen kleineren Wortschatz im Vergleich zur Alltagssprache. Somit eignen sie sich vor allem für Menschen mit kognitiven Einschränkungen, Migrationshinter­grund, Seh- oder Konzentrationsproblemen, aber auch für Men­schen, die nicht gerne lange Texte lesen oder auch nicht gut lesen und schreiben können.
Die Bücher sind die ersten Bücher in Leichter Sprache und in Ein­facher Sprache, die die öffentliche Bücherei im Kultur- und Bür­gerzentrum Neustadt zur Ausleihe anbietet. „Mit Projekten wie diesen haben wir nicht nur unsere Klient*innen im Blick, sondern alle Menschen in Neustadt und Umgebung“, so Tamara Lohse.
Ein anderes Beispiel dafür ist die Beteiligung an der Wandelbar“: ein umgebauter Bauwagen, aus dem heraus Mitarbeitende des Familienzentrums, der Gemeinwesenarbeit, des Quartiermanage­ments, der Jugendarbeit und des Hephata-Sozialraumteams Ge­bäck und Getränke gegen eine Spende verteilen. Oder die bereits in Planung befindlichen Projekte des Hephata-Sozialraumteams, des Familienzentrums und der Leitstelle Älter werden für einen inklusiven Chor und inklusive Spielesonntage in Neustadt. Nicht zu vergessen das Café im Kultur- und Bürgerzentrum selbst, das Hephata in den kommenden Monaten eröffnen wird.
„Jeder kann und muss seinen Beitrag für ein positives Miteinan­der leisten, egal ob mit oder ohne Behinderung“, findet Tamara Lohse.
• Die Bücherei befindet sich im Nebentrakt des Kultur- und Bür­gerzentrums, Querallee 11, und wird vom Familienzentrum be­trieben. Die Bücher stehen seit dem 15. Februar zur Ausleihe bereit.
• Nähere Informationen zum Sozialraumteam der Hephata Diakonie in Neustadt gibt es bei Tamara Lohse, unter Tel.: 06692/2044414 und E-Mail: tamara.lohse@hephata.de

Photo. Spectrum.Marburg Marburgs großes Fotofestival auch wieder in Neustadt

In 2022 präsentieren bereits zum vierten Mal zahlreiche Fotogra­finnen und Fotografen an über 30 Orten in Marburg und im Land­kreis Marburg-Biedenkopf ihre Werke,
Auch in diesem Jahr ist die Stadt Neustadt (Hessen) wieder mit dabei und macht, so Bürgermeister Thomas Groll, das Rathaus zu einer „Galerie auf Zeit“.
In Neustadt stellt diesmal der in 1955 in Berlin geborene Lutz Klapp aus. Er sagt über sich selbst, dass er seit 2010 angefangen habe ernsthaft und mit Anspruch zu fotografieren. Vorher sei er nur „Knipser“ gewesen. Seit 2012 ist er im Deutschen Verband der Fotografie und nimmt seit 2012 regelmäßig an Wettbewerben teil. Hierbei errang er große Erfolge. So war er 2021 Landesfotomeis­ter von Hessen und Rheinland-Pfalz. Beim Wettbewerb des Deut­schen Verbandes für Fotografie „Tag & Nacht“ errang Lutz Klapp 2018 eine Goldmedaille.
Der Schwalmstädter führte bereits über 20 eigene Fotoausstellun­gen durch.
2021 veröffentlichte er mit dem Wartberg-Verlag aus Gudensberg den Bildband „Die Natur vor unserer Haustür“. In diesem finden sich Landschaftsaufnahmen, Säugetiere und im besonderen Vögel wieder.
Lutz Klapp sagt über sich selbst, dass ihn alles interessiere, was man auf einen Chip bannen könne.
Am 16. März 2022 fand unter Corona-Bedingungen eine kleine Vernissage im Sitzungssaal des Rathauses statt. In Vertretung für den bei einer Sitzung weilenden Bürgermeister Thomas Groll be­grüßte Erster Stadtrat Wolfram Ellenberg die Gäste. Er hob her­vor, dass von der Natur eine besondere Faszination ausgehe und es kein Zufall sei, dass sich Menschen gerne in Gärten, Wäldern und Naturparks aufhielten. Gerade der Natur vor unserer Haustür komme dabei eine besondere Rolle zu. Lutz Klapp sei es gelungen, diese bei seinen Fotografien auf Zelluloid zu bannen. Hier gelte das Motto: „Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“.
Lutz Klapp erläuterte eindrucksvoll seine Fotografien und ging dabei immer wieder auf das Buch „Die Natur vor unserer Haustür – mit dem Naturfotografen unterwegs in Nordhessen“ ein.
Die Fotoausstellung im Rahmen von Photo.Spectrum.Marburg ist noch bis Mitte April zu den Öffnungszeiten im Neustädter Rat­haus zu sehen.